Um das Ausmaß der arbeitsbedingten Gesundheitsprobleme in China zu verstehen, hat das Ministerium für öffentliche Gesundheit (MOPH) eine Reihe von landesweiten Umfragen organisiert, darunter die folgenden:
- eine Untersuchung über berufliche Expositionen gegenüber Benzol, Blei, Quecksilber, TNT und Organophosphaten (1979-81)
- eine retrospektive epidemiologische Untersuchung über berufsbedingte Krebserkrankungen bei Arbeitern, die acht Chemikalien ausgesetzt waren (1983-85)
- ein epidemiologischer Überblick über Pneumokoniosen (1952-86)
- eine Untersuchung über arbeitsmedizinische Probleme der Kleinindustrie und die entsprechenden Interventionsstrategien (1984-85, 1990-92).
Die Ergebnisse dieser Umfragen dienten als sehr wichtige Grundlage für die Formulierung nationaler Richtlinien und Vorschriften. Gleichzeitig wurde von MOPH ein nationales arbeitsmedizinisches Meldesystem aufgebaut. Seit 1983 wird der Jahresbericht zur Nationalen Arbeitsmedizinischen Lage veröffentlicht. Die Daten werden vom National Center of Occupational Health Reporting (NCOHR) zusammengestellt und ausgewertet und anschließend an das MOPH gemeldet. Es gibt lokale Meldestellen in Arbeitsmedizinischen Instituten (OHIs) oder Stationen zur Verhütung von Epidemien (HEPS) auf allen Ebenen von Landkreis zu Provinz. Die Meldung folgt jährlich einem „Bottom-up“-Verfahren, aber wenn sich ein akuter Vergiftungsunfall mit drei oder mehr Vergiftungsfällen oder einem Todesfall ereignet hat, muss er dem örtlichen OHI und auch direkt dem MOPH innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden die primär kontaktierten medizinischen Einrichtungen. Zu den jährlich zu meldenden Informationen gehören: gemeldete Neufälle von entschädigungspflichtigen Berufskrankheiten, die Ergebnisse von Gesundheitsuntersuchungen der Arbeitnehmer und die Überwachung der Arbeitsumgebung (MOPH 1991). China fördert derzeit die Computerisierung des Meldesystems und seines Computernetzwerks. Sie erstreckt sich derzeit vom nationalen Zentrum bis zu den Provinzbüros.