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36. Luftdruck erhöht

36. Luftdruck erhöht (2)

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36. Luftdruck erhöht

 

Kapitel-Editor: TJR Francis

 


Inhaltsverzeichnis

Tische

 

Arbeiten unter erhöhtem Luftdruck

Eric Kindwall

 

Dekompressionsstörungen

Dees F. Gorman

 

Tische

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1. Anweisungen für Druckluftarbeiter
2. Dekompressionskrankheit: Überarbeitete Klassifizierung

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37. Barometrischer Druck reduziert

37. Barometrischer Druck reduziert (4)

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37. Barometrischer Druck reduziert

Kapitel-Editor:  Walter Dümmer


Inhaltsverzeichnis

Abbildungen und Tabellen

Atmungsakklimatisierung an große Höhen
John T. Reeves und John V. Weil

Physiologische Wirkungen von reduziertem Luftdruck
Kenneth I. Berger und William N. Rom

Gesundheitserwägungen für die Verwaltung der Arbeit in großen Höhen
John B. West

Prävention von Arbeitsgefahren in großen Höhen
Walter Dümmer

Zahlen

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38. Biologische Gefahren

38. Biologische Gefahren (4)

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38. Biologische Gefahren

Kapitel-Editor: Zuheir Ibrahim Fachri


Inhaltsverzeichnis

Tische

Biogefahren am Arbeitsplatz
Zuheir I. Fachri

Wassertiere
D. Zanini

Terrestrische giftige Tiere
JA Rioux und B. Juminer

Klinische Merkmale des Schlangenbisses
David A. Warrell

Tische

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1. Berufliche Einstellungen mit biologischen Arbeitsstoffen
2. Viren, Bakterien, Pilze & Pflanzen am Arbeitsplatz
3. Tiere als Quelle berufsbedingter Gefahren

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39. Katastrophen, natürliche und technologische

39. Katastrophen, natürliche und technologische (12)

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39. Katastrophen, natürliche und technologische

Kapitel-Editor: Pier Alberto Bertazzi


Inhaltsverzeichnis

Tabellen und Abbildungen

Katastrophen und Großunfälle
Pier Alberto Bertazzi

     IAO-Übereinkommen zur Verhütung schwerer Industrieunfälle, 1993 (Nr. 174)

Katastrophenvorbereitung
Peter J. Baxter

Aktivitäten nach der Katastrophe
Benedetto Terracini und Ursula Ackermann-Liebrich

Wetterbedingte Probleme
Jean Franz

Lawinen: Gefahren und Schutzmaßnahmen
Gustav Pointtingl

Transport gefährlicher Materialien: Chemisch und radioaktiv
Donald M. Campbell

Strahlenunfälle
Pierre Verger und Denis Winter

     Fallstudie: Was bedeutet Dosis?

Arbeitsschutzmaßnahmen in durch Radionuklide kontaminierten landwirtschaftlichen Gebieten: Die Tschernobyl-Erfahrung
Yuri Kundiev, Leonard Dobrovolsky und VI Chernyuk

Fallstudie: Feuer in der Spielzeugfabrik Kader
Casey Cavanaugh Grant

Auswirkungen von Katastrophen: Lehren aus medizinischer Sicht
José Luis Zeballos
 

 

 

 

Tische

 

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1. Definitionen von Katastrophentypen
2. 25 Jahre durchschnittlich # Opfer nach Art und Region – natürlicher Auslöser
3. 25 Jahre durchschnittlich # Opfer nach Art und Region – nicht natürlicher Auslöser
4. 25-jähriger Durchschnitt # Opfer nach Typ – natürlicher Auslöser (1969-1993)
5. 25-Jahre-Durchschnitt # Opfer nach Typ – nicht natürlicher Auslöser (1969-1993)
6. Natürlicher Auslöser von 1969 bis 1993: Ereignisse über 25 Jahre
7. Nicht natürlicher Auslöser von 1969 bis 1993: Ereignisse über 25 Jahre
8. Natürlicher Auslöser: Anzahl nach globaler Region und Art im Jahr 1994
9. Nicht natürlicher Auslöser: Anzahl nach globaler Region und Art im Jahr 1994
10 Beispiele für Industrieexplosionen
11 Beispiele für Großbrände
12 Beispiele für größere toxische Freisetzungen
13 Rolle des Managements von Großgefahrenanlagen bei der Gefahrenkontrolle
14 Arbeitsmethoden zur Gefährdungsbeurteilung
15 Kriterien der EG-Richtlinie für gefährliche Anlagen
16 Prioritäre Chemikalien, die bei der Identifizierung von Anlagen mit großer Gefährdung verwendet werden
17 Wetterbedingte Berufsrisiken
18 Typische Radionuklide mit ihren radioaktiven Halbwertszeiten
19 Vergleich verschiedener nuklearer Unfälle
20 Kontamination in der Ukraine, Weißrussland und Russland nach Tschernobyl
21 Kontamination Strontium-90 nach dem Unfall von Khyshtym (Ural 1957)
22 Radioaktive Quellen, an denen die breite Öffentlichkeit beteiligt war
23 Hauptunfälle mit industriellen Strahlern
24 Oak Ridge (US) Strahlenunfallregister (weltweit, 1944-88)
25 Muster der beruflichen Exposition gegenüber ionisierender Strahlung weltweit
26 Deterministische Effekte: Schwellenwerte für ausgewählte Organe
27 Patienten mit akutem Bestrahlungssyndrom (AIS) nach Tschernobyl
28 Epidemiologische Krebsstudien zu hochdosierter externer Bestrahlung
29 Schilddrüsenkrebs bei Kindern in Belarus, der Ukraine und Russland, 1981-94
30 Internationales Ausmaß nuklearer Zwischenfälle
31 Allgemeine Schutzmaßnahmen für die allgemeine Bevölkerung
32 Kriterien für Kontaminationszonen
33 Große Katastrophen in Lateinamerika und der Karibik, 1970-93
34 Schäden durch sechs Naturkatastrophen
35 Krankenhäuser und Krankenhausbetten durch 3 große Katastrophen beschädigt/zerstört
36 Opfer in 2 Krankenhäusern, die durch das Erdbeben von 1985 in Mexiko einstürzten
37 Verlust von Krankenhausbetten infolge des Erdbebens in Chile im März 1985
38 Risikofaktoren für Erdbebenschäden an der Krankenhausinfrastruktur

 

Zahlen

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40. Strom

40. Elektrizität (3)

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40. Strom

Kapitel-Editor:  Dominique Folliot

 


 

Inhaltsverzeichnis 

Abbildungen und Tabellen

Elektrizität – Physiologische Wirkungen
Dominique Folliot

Statische Elektrizität
Claude Mengue

Prävention und Standards
Renzo Comini

Tische

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1. Schätzungen der Rate der Stromschläge-1988
2. Grundlegende Zusammenhänge in der Elektrostatik-Gleichungssammlung
3. Elektronenaffinitäten ausgewählter Polymere
4. Typische untere Entflammbarkeitsgrenzen
5. Spezifische Gebühr in Verbindung mit ausgewählten Industriebetrieben
6. Beispiele für elektrostatisch empfindliche Geräte

Zahlen

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41. Feuer

41. Feuer (6)

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41. Feuer

Kapitel-Editor:  Casey C. Grant


 

Inhaltsverzeichnis 

Abbildungen und Tabellen

Grundlegende Konzepte
Dougal Drysdale

Quellen von Brandgefahren
Tamás Banky

Brandschutzmaßnahmen
Peter F. Johnson

Maßnahmen zum passiven Brandschutz
Yngve Anderberg

Aktive Brandschutzmaßnahmen
Gary Taylor

Brandschutz organisieren
S. Dheri

Tische

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1. Untere und obere Entflammbarkeitsgrenzen in Luft
2. Flamm- und Brennpunkte von flüssigen und festen Brennstoffen
3. Zündquellen
4. Vergleich der für die Inertisierung erforderlichen Konzentrationen verschiedener Gase

Zahlen

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42. Hitze und Kälte

42. Hitze und Kälte (12)

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42. Hitze und Kälte

Kapitel-Editor:  Jean-Jacques Vogt


 

Inhaltsverzeichnis 

Abbildungen und Tabellen

Physiologische Reaktionen auf die thermische Umgebung
W. Larry Kenney

Auswirkungen von Hitzestress und Arbeit in der Hitze
Bodil Nielsen

Hitzestörungen
Tokuo Ogawa

Prävention von Hitzestress
Sarah A. Nunneley

Die physikalischen Grundlagen der Hitzearbeit
Jacques Malchaire

Bewertung von Hitzestress und Hitzestress-Indizes
Kenneth C. Parsons

     Fallstudie: Wärmeindizes: Formeln und Definitionen

Wärmeaustausch durch Kleidung
Wouter A. Lotens

     Formeln und Definitionen

Kalte Umgebungen und kalte Arbeit
Ingvar Holmer, Per-Ola Granberg und Goran Dahlström

Vermeidung von Kältestress bei extremen Außenbedingungen
Jacques Bittel und Gustave Savourey

Kalte Indizes und Standards
Ingvar Holmer

Tische

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1. Elektrolytkonzentration in Blutplasma und Schweiß
2. Hitzestressindex und zulässige Expositionszeiten: Berechnungen
3. Interpretation der Hitzestressindexwerte
4. Anhaltswerte für Kriterien der thermischen Belastung & Dehnung
5. Modell mit Herzfrequenz zur Beurteilung von Hitzestress
6. WBGT-Referenzwerte
7. Arbeitspraktiken für heiße Umgebungen
8. Berechnung des SWreq-Index & Bewertungsverfahren: Gleichungen
9. Beschreibung der in ISO 7933 (1989b) verwendeten Begriffe
10 WBGT-Werte für vier Arbeitsphasen
11 Basisdaten für die analytische Bewertung nach ISO 7933
12 Analytische Bewertung nach ISO 7933
13 Lufttemperaturen verschiedener kalter Arbeitsumgebungen
14 Dauer von unkompensiertem Kältestress und damit verbundenen Reaktionen
15 Hinweis auf zu erwartende Wirkungen bei leichter und schwerer Kälteeinwirkung
16 Körpergewebetemperatur und körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen
17 Menschliche Reaktionen auf Abkühlung: Indikative Reaktionen auf Hypothermie
18 Gesundheitsempfehlungen für Personal, das Kältestress ausgesetzt ist
19 Konditionierungsprogramme für kälteexponierte Arbeiter
20 Prävention & Linderung von Kältestress: Strategien
21 Strategien & Maßnahmen bezogen auf spezifische Faktoren & Ausstattung
22 Allgemeine Anpassungsmechanismen an Kälte
23 Anzahl der Tage, an denen die Wassertemperatur unter 15 ºC liegt
24 Lufttemperaturen verschiedener kalter Arbeitsumgebungen
25 Schematische Einteilung der Kaltarbeit
26 Klassifizierung der Stoffwechselrate
27 Beispiele für grundlegende Isolationswerte von Kleidung
28 Klassifizierung des thermischen Widerstands gegen Abkühlung von Handschuhen
29 Klassifizierung des thermischen Kontaktwiderstands von Handschuhen
30 Windchill-Index, Temperatur und Gefrierzeit von exponiertem Fleisch
31 Kühlende Kraft des Windes auf exponiertem Fleisch

Zahlen

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43. Arbeitszeit

43. Arbeitszeit (1)

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43. Arbeitszeit

Kapitel-Editor:  Peter Knauth


 

Inhaltsverzeichnis 

Stunden der Arbeit
Peter Knauth

Tische

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1. Zeitintervalle vom Beginn der Schichtarbeit bis zu drei Erkrankungen
2. Schichtarbeit & Inzidenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Zahlen

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HOU010F1HOU010T3HOU010F2HOU10F2BHOU010F3HOU010F4HOU010F5HOU010F6HOU010F7

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44. Raumluftqualität Indoor

44. Raumluftqualität (8)

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44. Raumluftqualität Indoor

Kapitel-Editor:  Xavier Guardino Solá


 

Inhaltsverzeichnis 

Abbildungen und Tabellen

Raumluftqualität: Einführung
Xavier Guardino Solá

Art und Quellen chemischer Schadstoffe in Innenräumen
Derrick Crump

Radon
Maria José Berenguer

Tabakrauch
Dietrich Hoffmann und Ernst L. Wynder

Raucherordnung
Xavier Guardino Solá

Messung und Bewertung chemischer Schadstoffe
M. Gracia Rosell Farrás

Biologische Kontamination
Brian Flannigan

Vorschriften, Empfehlungen, Richtlinien und Standards
Maria José Berenguer

Tische

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1. Klassifizierung von organischen Schadstoffen in Innenräumen
2. Formaldehydemission aus einer Vielzahl von Materialien
3. Ttl. flüchtige organische Verbindungen, Konz., Wand-/Bodenbeläge
4. Konsumgüter und andere Quellen flüchtiger organischer Verbindungen
5. Haupttypen und -konzentrationen im städtischen Vereinigten Königreich
6. Feldmessungen von Stickoxiden und Kohlenmonoxid
7. Giftige und tumorerzeugende Stoffe im Nebenstromrauch von Zigaretten
8. Giftige und tumorerzeugende Stoffe aus Tabakrauch
9. Cotinin im Urin bei Nichtrauchern
10 Methodik zur Probenentnahme
11 Nachweisverfahren für Gase in der Raumluft
12 Methoden zur Analyse chemischer Schadstoffe
13 Niedrigere Nachweisgrenzen für einige Gase
14 Arten von Pilzen, die Rhinitis und/oder Asthma verursachen können
15 Mikroorganismen und extrinsische allergische Alveolitis
16 Mikroorganismen in nichtindustrieller Raumluft und Staub
17 Standards der Luftqualität, die von der US EPA festgelegt wurden
18 WHO-Richtlinien für Nicht-Krebs- und Nicht-Geruchsbelästigung
19 WHO-Richtwerte basierend auf sensorischen Effekten oder Belästigung
20 Referenzwerte für Radon von drei Organisationen

Zahlen

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45. Raumklimakontrolle

45. Raumklimakontrolle (6)

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45. Raumklimakontrolle

Kapitel-Editor:  Juan Guasch Farras

 


 

Inhaltsverzeichnis 

Abbildungen und Tabellen

Kontrolle von Innenräumen: Allgemeine Grundsätze
A. Hernández Calleja

Raumluft: Methoden zur Kontrolle und Reinigung
E. Adán Liébana und A. Hernández Calleja

Ziele und Prinzipien der allgemeinen und verdünnten Belüftung
Emilio Castejon

Lüftungskriterien für nichtindustrielle Gebäude
A. Hernández Calleja

Heizungs- und Klimaanlagen
F. Ramos Pérez und J. Guasch Farrás

Raumluft: Ionisierung
E. Adán Liébana und J. Guasch Farrás

Tische

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1. Die häufigsten Schadstoffe in Innenräumen und ihre Quellen
2. Grundvoraussetzungen Verdünnungslüftungssystem
3. Kontrollmaßnahmen & ihre Auswirkungen
4. Anpassungen an Arbeitsumgebung & Effekten
5. Wirksamkeit von Filtern (ASHRAE-Standard 52-76)
6. Reagenzien, die als Absorptionsmittel für Verunreinigungen verwendet werden
7. Qualitätsstufen der Raumluft
8. Kontamination durch die Bewohner eines Gebäudes
9. Belegungsgrade verschiedener Gebäude
10 Kontamination durch das Gebäude
11 Qualitätsstufen der Außenluft
12 Vorgeschlagene Normen für Umweltfaktoren
13 Thermische Behaglichkeitstemperaturen (nach Fanger)
14 Eigenschaften von Ionen

Zahlen

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47. Lärm

47. Lärm (5)

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47. Lärm

Kapitel-Editor:  Alice H. Suter


 

Inhaltsverzeichnis 

Abbildungen und Tabellen

Die Natur und Wirkung von Lärm
Alice H. Suter

Lärmmessung und Belastungsbewertung
Eduard I. Denisov und German A. Suworow

Technischer Lärmschutz
Dennis P. Driscoll

Hörerhaltungsprogramme
Larry H. Royster und Julia Doswell Royster

Normen und Vorschriften
Alice H. Suter

Tische

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1. Zulässige Expositionsgrenzwerte (PEL) für Lärmbelastung, nach Land

Zahlen

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NOI010T1NOI050F6NOI050F7NOI060F1NOI060F2NOI060F3NOI060F4NOI070F1NOI070T1

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48. Strahlung: Ionisierend

48. Strahlung: Ionisierend (6)

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48. Strahlung: Ionisierend

Kapitelherausgeber: Robert N. Cherry, Jr.


 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Robert N. Kirsche, Jr.

Strahlenbiologie und biologische Wirkungen
Arthur C. Upton

Quellen ionisierender Strahlung
Robert N. Kirsche, Jr.

Arbeitsplatzgestaltung für Strahlenschutz
Gordon M. Lodde

Strahlenschutz
Robert N. Kirsche, Jr.

Planung und Management von Strahlenunfällen
Sydney W. Porter, Jr.

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49. Strahlung, nichtionisierend

49. Strahlung, nichtionisierend (9)

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49. Strahlung, nichtionisierend

Kapitel-Editor:  Bengt Knave


 

Inhaltsverzeichnis 

Tabellen und Abbildungen

Elektrische und magnetische Felder und Gesundheitsergebnisse
Bengt Knave

Das elektromagnetische Spektrum: Grundlegende physikalische Eigenschaften
Kjell Hansson Mild

UV-Strahlung
David H. Sliney

Infrarotstrahlung
R. Matthes

Licht und Infrarotstrahlung
David H. Sliney

Laser
David H. Sliney

Hochfrequenzfelder und Mikrowellen
Kjell Hansson Mild

VLF und ELF Elektrische und magnetische Felder
Michael H. Repacholi

Statische elektrische und magnetische Felder
Martino Grandolfo

Tische

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1. Quellen und Expositionen für IR
2. Thermische Gefahrenfunktion der Netzhaut
3. Expositionsgrenzen für typische Laser
4. Anwendungen von Geräten mit einem Bereich > 0 bis 30 kHz
5. Berufliche Expositionsquellen gegenüber Magnetfeldern
6. Auswirkungen von Strömen, die durch den menschlichen Körper fließen
7. Biologische Effekte verschiedener Stromdichtebereiche
8. Arbeitsplatzgrenzwerte – elektrische/magnetische Felder
9. Studien an Tieren, die statischen elektrischen Feldern ausgesetzt waren
10 Wichtige Technologien und große statische Magnetfelder
11 ICNIRP-Empfehlungen für statische Magnetfelder

Zahlen

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ELF010F1ELF010F2ELF020T1ELF040F1ELF040F2ELF040F3ELF060F1ELF060F2


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50. Vibrationen

50. Vibration (4)

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50. Vibrationen

Kapitel-Editor:  Michael J. Griffin


 

Inhaltsverzeichnis 

Tabelle und Abbildungen

Vibration
Michael J. Griffin

Ganzkörper-Vibration
Helmut Seidel und Michael J. Griffin

Handübertragene Vibration
Massimo Bovenzi

Bewegungskrankheit
Alan J. Benson

Tische

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1. Aktivitäten mit negativen Auswirkungen von Ganzkörpervibrationen
2. Vorbeugende Maßnahmen bei Ganzkörpervibrationen
3. Von Hand übertragene Vibrationsbelastungen
4. Stages, Stockholm Workshop Scale, Hand-Arm-Vibrationssyndrom
5. Raynaud-Phänomen & Hand-Arm-Vibrationssyndrom
6. Grenzwerte für handübertragene Schwingungen
7. Richtlinie des Rates der Europäischen Union: Handübertragene Schwingungen (1994)
8. Vibrationsstärken zum Fingerblanchieren

Zahlen

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VIB020F1VIB020F2VIB020F3VIB030F1VIB030F2VIB040F1VIB040F2


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52. Visuelle Anzeigeeinheiten

52. Bildschirmeinheiten (11)

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52. Visuelle Anzeigeeinheiten

Kapitel-Editor:  Diana Berthelette


 

Inhaltsverzeichnis 

Tabellen und Abbildungen

Überblick
Diana Berthelette

Merkmale von Bildschirmarbeitsplätzen
Ahmet Çakir

Augen- und Sehprobleme
Paule Rey und Jean-Jacques Meyer

Gefahren für die Fortpflanzung – Experimentelle Daten
Ulf Bergqvist

Auswirkungen auf die Fortpflanzung - menschliche Beweise
Claire Infante-Rivard

     Fallstudie: Eine Zusammenfassung von Studien zu reproduktiven Ergebnissen

Störung des Bewegungsapparates
Gabriele Bammer

Hautprobleme
Mats Berg und Sture Lidén

Psychosoziale Aspekte der Bildschirmarbeit
Michael J. Smith und Pascale Carayon

Ergonomische Aspekte der Mensch-Computer-Interaktion
Jean Marc Robert

Ergonomie-Standards
Tom FM Stewart

Tische

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1. Verteilung von Computern in verschiedenen Regionen
2. Häufigkeit und Wichtigkeit von Ausrüstungselementen
3. Prävalenz von Augensymptomen
4. Teratologische Studien mit Ratten oder Mäusen
5. Teratologische Studien mit Ratten oder Mäusen
6. VDU-Nutzung als Faktor für ungünstige Schwangerschaftsergebnisse
7. Analysen zur Untersuchung verursacht muskuloskelettale Probleme
8. Faktoren, von denen angenommen wird, dass sie Muskel-Skelett-Probleme verursachen

Zahlen

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VDU020F1VDU020F2VDU020F3VDU020F4VDU020F5VDU020F6VDU030F1

VDU040F1VDU080F1VDU080F2VDU100F1VDU100F2


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Donnerstag, März 24 2011 20: 03

Strahlenschutz

Dieser Artikel beschreibt Aspekte von Strahlenschutzprogrammen. Das Ziel des Strahlenschutzes besteht darin, schädliche Auswirkungen ionisierender Strahlung und radioaktiver Stoffe auf Arbeitnehmer, die Öffentlichkeit und die Umwelt zu beseitigen oder zu minimieren und gleichzeitig ihre vorteilhafte Verwendung zu ermöglichen.

Die meisten Strahlenschutzprogramme müssen nicht jedes der unten beschriebenen Elemente implementieren. Die Gestaltung eines Strahlenschutzprogramms hängt von den Arten der beteiligten ionisierenden Strahlungsquellen und ihrer Verwendung ab.

Strahlenschutzprinzipien

Die Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP) hat vorgeschlagen, dass die folgenden Grundsätze die Verwendung ionisierender Strahlung und die Anwendung von Strahlenschutznormen leiten sollten:

  1. Es sollte keine Praxis angewendet werden, die Strahlenexpositionen beinhaltet, es sei denn, sie bringt den exponierten Personen oder der Gesellschaft einen ausreichenden Nutzen, um die durch sie verursachten Strahlenschäden auszugleichen (die Rechtfertigung einer Praxis).
  2. In Bezug auf eine bestimmte Quelle innerhalb einer Praxis sollten die Höhe der Einzeldosen, die Anzahl der exponierten Personen und die Wahrscheinlichkeit von Expositionen, bei denen diese nicht sicher sind, so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar (ALARA) gehalten werden und soziale Faktoren berücksichtigt werden. Dieses Verfahren sollte durch Beschränkungen der Dosen für Einzelpersonen (Dosisbeschränkungen) eingeschränkt werden, um die Ungerechtigkeit zu begrenzen, die sich wahrscheinlich aus den inhärenten wirtschaftlichen und sozialen Beurteilungen ergibt (die Optimierung des Schutzes).
  3. Die Exposition von Personen, die sich aus der Kombination aller einschlägigen Praktiken ergibt, sollte Dosisbegrenzungen oder im Fall potenzieller Expositionen einer gewissen Risikokontrolle unterliegen. Diese zielen darauf ab, sicherzustellen, dass niemand Strahlungsrisiken ausgesetzt wird, die unter normalen Umständen durch diese Praktiken als inakzeptabel beurteilt werden. Nicht alle Quellen können durch Maßnahmen an der Quelle kontrolliert werden, und es ist notwendig, die einzubeziehenden Quellen als relevant zu spezifizieren, bevor ein Dosisgrenzwert ausgewählt wird (individuelle Dosis- und Risikogrenzen).

 

Strahlenschutznormen

Es gibt Standards für die Strahlenexposition von Arbeitnehmern und der allgemeinen Öffentlichkeit und für jährliche Grenzwerte für die Aufnahme (ALI) von Radionukliden. Aus den ALIs können Standards für Konzentrationen von Radionukliden in Luft und Wasser abgeleitet werden.

Die ICRP hat umfangreiche Tabellen von ALIs und abgeleiteten Luft- und Wasserkonzentrationen veröffentlicht. Eine Zusammenfassung der empfohlenen Dosisgrenzen finden Sie in Tabelle 1.

Tabelle 1. Empfohlene Dosisgrenzwerte der International Commission on Radiological Protection1

Anwendung

Dosislimit

 
 

Beruflich

Öffentliche

Wirksame Dosis

20 mSv pro Jahr im Mittel über
definierte Zeiträume von 5 Jahren2

1 mSv in einem Jahr3

Jährliche Äquivalentdosis in:

Linse des Auges

150 mSv

15 mSv

Haut4

500 mSv

50 mSv

Hände und Füße

500 mSv

-

1 Die Grenzwerte gelten für die Summe der relevanten Dosen aus externer Exposition im angegebenen Zeitraum und der 50-Jahres-Folgedosis (bis zum Alter von 70 Jahren bei Kindern) aus Aufnahmen im selben Zeitraum.

2 Mit der weiteren Maßgabe, dass die effektive Dosis in einem Jahr 50 mSv nicht überschreiten soll. Zusätzliche Einschränkungen gelten für die berufliche Exposition von Schwangeren.

3 Unter besonderen Umständen könnte in einem einzigen Jahr ein höherer Wert der effektiven Dosis zugelassen werden, sofern der Durchschnitt über 5 Jahre 1 mSv pro Jahr nicht überschreitet.

4 Die Begrenzung der effektiven Dosis schützt die Haut ausreichend vor stochastischen Effekten. Für örtlich begrenzte Expositionen ist ein zusätzlicher Grenzwert erforderlich, um deterministische Effekte zu verhindern.

Dosimetrie

Die Dosimetrie wird verwendet, um die Äquivalentdosis anzuzeigen, von der Arbeitnehmer empfangen werden extern Strahlungsfelder, denen sie ausgesetzt sein können. Dosimeter sind gekennzeichnet durch die Art des Gerätes, die Art der gemessenen Strahlung und den Körperteil, für den die Energiedosis angezeigt werden soll.

Am häufigsten werden drei Haupttypen von Dosimetern verwendet. Sie sind Thermolumineszenzdosimeter, Filmdosimeter und Ionisationskammern. Andere Arten von Dosimetern (hier nicht besprochen) umfassen Spaltfolien, Spurätzgeräte und „Blasen“-Dosimeter aus Kunststoff.

Thermolumineszenzdosimeter sind die am häufigsten verwendeten Personendosimeter. Sie nutzen das Prinzip, dass einige Materialien, wenn sie Energie aus ionisierender Strahlung absorbieren, diese so speichern, dass sie später beim Erhitzen der Materialien in Form von Licht zurückgewonnen werden kann. Die freigesetzte Lichtmenge ist in hohem Maße direkt proportional zu der von der ionisierenden Strahlung absorbierten Energie und damit zu der vom Material aufgenommenen absorbierten Dosis. Diese Proportionalität gilt über einen sehr weiten Bereich von ionisierender Strahlungsenergie und Energiedosisleistung.

Zur genauen Verarbeitung von Thermolumineszenz-Dosimetern ist eine spezielle Ausrüstung erforderlich. Das Auslesen des Thermolumineszenz-Dosimeters zerstört die darin enthaltenen Dosisinformationen. Nach entsprechender Aufbereitung sind Thermolumineszenzdosimeter jedoch wiederverwendbar.

Das für Thermolumineszenzdosimeter verwendete Material muss für das von ihm emittierte Licht transparent sein. Die am häufigsten verwendeten Materialien für Thermolumineszenzdosimeter sind Lithiumfluorid (LiF) und Calciumfluorid (CaF).2). Die Materialien können mit anderen Materialien dotiert oder mit einer spezifischen Isotopenzusammensetzung für Spezialzwecke wie Neutronendosimetrie hergestellt werden.

Viele Dosimeter enthalten mehrere Thermolumineszenz-Chips mit unterschiedlichen Filtern davor, um zwischen Energien und Strahlungsarten unterscheiden zu können.

Film war das beliebteste Material für die Personendosimetrie, bevor die Thermolumineszenzdosimetrie üblich wurde. Der Grad der Filmverdunkelung hängt von der Energie ab, die von der ionisierenden Strahlung absorbiert wird, aber die Beziehung ist nicht linear. Die Abhängigkeit der Filmreaktion von der absorbierten Gesamtdosis, der absorbierten Dosisrate und der Strahlungsenergie ist größer als bei Thermolumineszenz-Dosimetern und kann den Anwendungsbereich des Films einschränken. Der Film hat jedoch den Vorteil, dass er die Energiedosis, der er ausgesetzt war, dauerhaft aufzeichnet.

Für spezielle Zwecke, wie z. B. Neutronendosimetrie, können verschiedene Filmformulierungen und Filteranordnungen verwendet werden. Wie bei Thermolumineszenz-Dosimetern ist für eine ordnungsgemäße Analyse eine spezielle Ausrüstung erforderlich.

Folien sind im Allgemeinen viel empfindlicher gegenüber Umgebungsfeuchtigkeit und -temperatur als thermolumineszierende Materialien und können unter ungünstigen Bedingungen falsch hohe Messwerte liefern. Andererseits können die von Thermolumineszenz-Dosimetern angezeigten Äquivalentdosen durch den Stoß, wenn sie auf eine harte Oberfläche fallen, beeinträchtigt werden.

Nur die größten Organisationen betreiben ihre eigenen Dosimetriedienste. Die meisten erhalten solche Dienstleistungen von Unternehmen, die darauf spezialisiert sind. Es ist wichtig, dass solche Unternehmen von geeigneten unabhängigen Behörden lizenziert oder akkreditiert sind, damit genaue Dosimetrieergebnisse gewährleistet sind.

Selbstlesende, kleine Ionisationskammern, auch genannt Taschenkammern, werden verwendet, um sofortige Dosimetrieinformationen zu erhalten. Ihre Verwendung ist oft erforderlich, wenn Personal Bereiche mit hoher oder sehr hoher Strahlung betreten muss, wo Personal in kurzer Zeit eine große absorbierte Dosis erhalten könnte. Taschenkammern werden oft vor Ort kalibriert und sind sehr stoßempfindlich. Daher sollten sie immer durch Thermolumineszenz- oder Filmdosimeter ergänzt werden, die genauer und zuverlässiger sind, aber keine sofortigen Ergebnisse liefern.

Eine Dosimetrie ist für einen Arbeitnehmer erforderlich, wenn er mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen bestimmten Prozentsatz, normalerweise 5 oder 10 %, der höchstzulässigen Äquivalentdosis für den ganzen Körper oder bestimmte Körperteile ansammelt.

Ein Ganzkörperdosimeter sollte irgendwo zwischen den Schultern und der Taille getragen werden, an einer Stelle, an der die höchste Exposition zu erwarten ist. Wenn die Expositionsbedingungen dies rechtfertigen, können andere Dosimeter an Fingern oder Handgelenken, am Bauch, an einem Band oder Hut an der Stirn oder an einem Halsband getragen werden, um die lokale Exposition von Extremitäten, einem Fötus oder Embryo, der Schilddrüse oder der Schilddrüse zu beurteilen Linsen der Augen. Siehe entsprechende behördliche Richtlinien dazu, ob Dosimeter innerhalb oder außerhalb von Schutzkleidung wie Bleischürzen, Handschuhen und Halsbändern getragen werden sollten.

Personendosimeter zeigen nur die Strahlung an, auf die die Dosimeter ausgesetzt war. Die Zuordnung der Dosimeterdosis zur Person oder den Organen der Person ist für kleine, unbedeutende Dosen akzeptabel, aber große Dosimeterdosen, insbesondere solche, die die behördlichen Standards erheblich überschreiten, sollten sorgfältig im Hinblick auf die Dosimeterplatzierung und die tatsächlichen Strahlungsfelder analysiert werden, denen die Dosimeterdosis entspricht Arbeiter ausgesetzt war, als er die Dosis schätzte, der die Arbeiter tatsächlich erhalten. Im Rahmen der Untersuchung sollte eine Erklärung des Arbeitnehmers eingeholt und in das Protokoll aufgenommen werden. Sehr häufig sind jedoch sehr hohe Dosimeterdosen das Ergebnis einer absichtlichen Strahlenexposition des Dosimeters, während es nicht getragen wurde.

Bioassay

Bioassay (auch genannt Radiobioassay) bezeichnet die Bestimmung von Arten, Mengen oder Konzentrationen und in manchen Fällen der Orte radioaktiver Stoffe im menschlichen Körper, sei es durch direkte Messung (in vivo Zählung) oder durch Analyse und Bewertung von ausgeschiedenen oder aus dem menschlichen Körper entfernten Materialien.

Biotests werden normalerweise verwendet, um die Äquivalentdosis von Arbeitern aufgrund von radioaktivem Material, das in den Körper aufgenommen wird, zu bestimmen. Es kann auch einen Hinweis auf die Wirksamkeit aktiver Maßnahmen geben, die ergriffen werden, um eine solche Aufnahme zu verhindern. Seltener kann es verwendet werden, um die Dosis abzuschätzen, die ein Arbeitnehmer durch eine massive externe Strahlenexposition erhalten hat (z. B. durch Zählen weißer Blutkörperchen oder Chromosomenstörungen).

Ein Bioassay muss durchgeführt werden, wenn die begründete Möglichkeit besteht, dass ein Arbeitnehmer mehr als einen bestimmten Prozentsatz (normalerweise 5 oder 10 %) des ALI für ein Radionuklid in seinen Körper aufnimmt oder aufgenommen hat. Die chemische und physikalische Form des im Körper gesuchten Radionuklids bestimmt die Art des Bioassays, der für seinen Nachweis erforderlich ist.

Biotests können aus der Analyse von Körperproben (z. B. Urin, Kot, Blut oder Haare) auf radioaktive Isotope bestehen. In diesem Fall kann die Menge an Radioaktivität in der Probe mit der Radioaktivität im Körper der Person und folglich mit der Strahlendosis in Beziehung gesetzt werden, die der Körper der Person oder bestimmte Organe erhalten haben oder zu erhalten verpflichtet sind. Ein Urin-Bioassay für Tritium ist ein Beispiel für diese Art von Bioassay.

Ganzkörper- oder Teilkörper-Scanning kann verwendet werden, um Radionuklide zu erkennen, die Röntgen- oder Gammastrahlen mit einer Energie emittieren, die außerhalb des Körpers vernünftigerweise nachweisbar ist. Schilddrüsen-Bioassay für Jod-131 (131I) ist ein Beispiel für diese Art von Bioassay.

Der Bioassay kann intern durchgeführt werden, oder Proben oder Personal können an eine Einrichtung oder Organisation geschickt werden, die auf den durchzuführenden Bioassay spezialisiert ist. In jedem Fall ist eine ordnungsgemäße Kalibrierung der Ausrüstung und die Akkreditierung von Laborverfahren unerlässlich, um genaue, präzise und vertretbare Bioassay-Ergebnisse sicherzustellen.

Schutzkleidung

Der Arbeitgeber stellt dem Arbeitnehmer Schutzkleidung zur Verfügung, um die Möglichkeit einer radioaktiven Kontamination des Arbeitnehmers oder seiner Kleidung zu verringern oder den Arbeitnehmer teilweise vor Beta-, X- oder Gammastrahlung abzuschirmen. Beispiele für erstere sind Antikontaminationskleidung, Handschuhe, Hauben und Stiefel. Beispiele für Letzteres sind bleihaltige Schürzen, Handschuhe und Brillen.

Atemschutz

Ein Atemschutzgerät ist ein Gerät, wie z. B. ein Beatmungsgerät, das verwendet wird, um die Aufnahme radioaktiver Stoffe durch die Luft durch einen Arbeitnehmer zu reduzieren.

Arbeitgeber müssen, soweit praktikabel, Prozess- oder andere technische Kontrollen (z. B. Eindämmung oder Belüftung) verwenden, um die Konzentrationen der radioaktiven Materialien in der Luft zu begrenzen. Wenn dies nicht möglich ist, um die Konzentrationen radioaktiver Stoffe in der Luft auf Werte unterhalb derjenigen zu kontrollieren, die einen Bereich mit luftgetragener Radioaktivität definieren, muss der Arbeitgeber im Einklang mit der Aufrechterhaltung der gesamten effektiven Äquivalentdosis ALARA die Überwachung verstärken und die Aufnahme um einen oder mehrere der folgenden Bereiche begrenzen Folgendes bedeutet:

  • Kontrolle des Zugangs
  • Begrenzung der Belichtungszeiten
  • Verwendung von Atemschutzgeräten
  • andere Kontrollen.

 

An Arbeitnehmer ausgegebene Atemschutzgeräte müssen den geltenden nationalen Normen für solche Geräte entsprechen.

Der Arbeitgeber muss ein Atemschutzprogramm implementieren und aufrechterhalten, das Folgendes umfasst:

  • Luftproben ausreichend, um die potenzielle Gefahr zu identifizieren, die Auswahl der richtigen Ausrüstung zu ermöglichen und die Exposition abzuschätzen
  • gegebenenfalls Erhebungen und Bioassays zur Bewertung der tatsächlichen Aufnahme
  • Prüfung von Atemschutzgeräten auf Funktionsfähigkeit unmittelbar vor jedem Einsatz
  • schriftliche Verfahren zur Auswahl, Anpassung, Ausgabe, Wartung und Prüfung von Atemschutzgeräten, einschließlich der Prüfung auf Funktionsfähigkeit unmittelbar vor jedem Gebrauch; Überwachung und Schulung des Personals; Überwachung, einschließlich Luftproben und Bioassays; und Aufzeichnungen
  • Feststellung durch einen Arzt vor dem erstmaligen Anpassen von Atemschutzgeräten und regelmäßig in einer von einem Arzt festgelegten Häufigkeit, dass der einzelne Benutzer medizinisch in der Lage ist, das Atemschutzgerät zu verwenden.

 

Der Arbeitgeber muss jeden Benutzer von Atemschutzmasken darauf hinweisen, dass der Benutzer den Arbeitsbereich jederzeit verlassen kann, um sich von der Verwendung von Atemschutzmasken zu befreien, wenn eine Fehlfunktion der Ausrüstung, physische oder psychische Belastungen, Verfahrens- oder Kommunikationsfehler, eine erhebliche Verschlechterung der Betriebsbedingungen oder andere Bedingungen vorliegen das könnte eine solche Erleichterung erfordern.

Auch wenn die Umstände den routinemäßigen Einsatz von Atemschutzgeräten nicht erfordern, können glaubwürdige Notfallbedingungen ihre Verfügbarkeit erfordern. In solchen Fällen müssen die Atemschutzgeräte auch von einer geeigneten akkreditierenden Organisation für diese Verwendung zertifiziert und in einem gebrauchsfertigen Zustand gehalten werden.

Arbeitsmedizinische Überwachung

Arbeitnehmer, die ionisierender Strahlung ausgesetzt sind, sollten arbeitsmedizinische Dienste im gleichen Umfang erhalten wie Arbeitnehmer, die anderen Berufsgefahren ausgesetzt sind.

Allgemeine Voruntersuchungen beurteilen den allgemeinen Gesundheitszustand des potenziellen Mitarbeiters und ermitteln Basisdaten. Vorangegangene Krankengeschichten und Expositionsgeschichten sollten immer erhoben werden. Je nach Art der zu erwartenden Strahlenexposition können spezielle Untersuchungen, wie z. B. Augenlinsen- und Blutbilduntersuchungen, erforderlich sein. Dies sollte dem Ermessen des behandelnden Arztes überlassen bleiben.

Kontaminationsuntersuchungen

Eine Kontaminationsuntersuchung ist eine Bewertung der radiologischen Bedingungen, die mit der Herstellung, Verwendung, Freisetzung, Entsorgung oder dem Vorhandensein radioaktiver Materialien oder anderer Strahlungsquellen einhergehen. Gegebenenfalls umfasst eine solche Bewertung eine physische Untersuchung des Standorts radioaktiver Stoffe und Messungen oder Berechnungen der Strahlungspegel oder Konzentrationen oder Mengen vorhandener radioaktiver Stoffe.

Kontaminationsuntersuchungen werden durchgeführt, um die Einhaltung nationaler Vorschriften nachzuweisen und das Ausmaß der Strahlungspegel, Konzentrationen oder Mengen radioaktiven Materials und die potenziellen radiologischen Gefahren, die vorhanden sein könnten, zu bewerten.

Die Häufigkeit von Kontaminationsuntersuchungen wird durch den Grad der vorhandenen potenziellen Gefahr bestimmt. In Lagerbereichen für radioaktive Abfälle sowie in Laboratorien und Kliniken, in denen relativ große Mengen offener radioaktiver Quellen verwendet werden, sollten wöchentliche Untersuchungen durchgeführt werden. Für Laboratorien, die mit kleinen Mengen radioaktiver Quellen arbeiten, wie z in vitro Tests mit Isotopen wie Tritium, Kohlenstoff-14 (14C) und Jod-125 (125I) mit Aktivitäten von weniger als einigen kBq.

Strahlenschutzausrüstung und Vermessungsmessgeräte müssen für die Art des radioaktiven Materials und der betroffenen Strahlung geeignet und ordnungsgemäß kalibriert sein.

Kontaminationsuntersuchungen bestehen aus Messungen der Umgebungsstrahlungspegel mit einem Geiger-Müller (GM)-Zähler, einer Ionisationskammer oder einem Szintillationszähler; Messungen möglicher α- oder βγ-Oberflächenkontaminationen mit geeigneten Dünnfenster-GM- oder Zinksulfid-(ZnS)-Szintillationszählern; und Wischtests von Oberflächen, die später in einem Szintillations-(Natriumiodid (NaI))-Well-Zähler, einem Germanium-(Ge)-Zähler oder einem Flüssigszintillationszähler gezählt werden sollen.

Für Umgebungsstrahlungs- und Kontaminationsmessergebnisse müssen geeignete Auslösewerte festgelegt werden. Wenn ein Auslösewert überschritten wird, müssen unverzüglich Maßnahmen ergriffen werden, um die festgestellten Werte zu mindern, sie wieder auf akzeptable Bedingungen zu bringen und zu verhindern, dass Personal einer unnötigen Strahlung ausgesetzt wird und radioaktives Material aufgenommen und verbreitet wird.

Umweltüberwachung

Umweltüberwachung bezieht sich auf das Sammeln und Messen von Umweltproben auf radioaktive Materialien und die Überwachung von Bereichen außerhalb der Umgebung des Arbeitsplatzes auf Strahlungswerte. Zu den Zwecken der Umweltüberwachung gehören die Abschätzung der Folgen für den Menschen, die sich aus der Freisetzung von Radionukliden in die Biosphäre ergeben, die Erkennung von Freisetzungen radioaktiver Stoffe in die Umwelt, bevor sie schwerwiegend werden, und der Nachweis der Einhaltung von Vorschriften.

Eine vollständige Beschreibung der Umweltüberwachungstechniken würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Allgemeine Prinzipien werden jedoch diskutiert.

Es müssen Umweltproben entnommen werden, die den wahrscheinlichsten Weg für Radionuklide aus der Umwelt zum Menschen überwachen. Beispielsweise sollten Boden-, Wasser-, Gras- und Milchproben in landwirtschaftlichen Regionen rund um ein Kernkraftwerk routinemäßig entnommen und auf Jod-131 (131I) und Strontium-90 (90Sr) Inhalt.

Die Umweltüberwachung kann die Entnahme von Proben von Luft, Grundwasser, Oberflächenwasser, Boden, Laub, Fisch, Milch, Wildtieren und so weiter umfassen. Die Auswahl der zu entnehmenden Proben und deren Häufigkeit sollte auf dem Zweck der Überwachung basieren, obwohl eine kleine Anzahl zufälliger Proben manchmal ein zuvor unbekanntes Problem identifizieren kann.

Der erste Schritt bei der Gestaltung eines Umweltüberwachungsprogramms besteht darin, die Radionuklide, die freigesetzt werden oder unbeabsichtigt freigesetzt werden können, hinsichtlich Art und Menge sowie physikalischer und chemischer Form zu charakterisieren.

Die Möglichkeit des Transports dieser Radionuklide durch Luft, Grundwasser und Oberflächenwasser ist die nächste Überlegung. Ziel ist es, die Konzentrationen von Radionukliden vorherzusagen, die den Menschen direkt über Luft und Wasser oder indirekt über Lebensmittel erreichen.

Die Bioakkumulation von Radionukliden, die aus der Ablagerung in aquatischen und terrestrischen Umgebungen resultieren, ist der nächste Punkt, der Anlass zur Sorge gibt. Ziel ist es, die Konzentration von Radionukliden vorherzusagen, sobald sie in die Nahrungskette gelangen.

Abschließend wird die Rate des menschlichen Verzehrs dieser potenziell kontaminierten Lebensmittel und der Beitrag dieses Verzehrs zur menschlichen Strahlendosis und dem daraus resultierenden Gesundheitsrisiko untersucht. Die Ergebnisse dieser Analyse werden verwendet, um den besten Ansatz für die Umweltprobenahme zu bestimmen und sicherzustellen, dass die Ziele des Umweltüberwachungsprogramms erreicht werden.

Lecktests von versiegelten Quellen

Eine umschlossene Quelle bedeutet radioaktives Material, das in einer Kapsel eingeschlossen ist, die dazu bestimmt ist, ein Auslaufen oder Entweichen des Materials zu verhindern. Solche Quellen müssen regelmäßig getestet werden, um sicherzustellen, dass aus der Quelle kein radioaktives Material austritt.

Jede versiegelte Strahlungsquelle muss vor ihrer ersten Verwendung auf Dichtigkeit getestet werden, es sei denn, der Lieferant hat eine Bescheinigung vorgelegt, aus der hervorgeht, dass die Quelle innerhalb von sechs Monaten (drei Monate für α-Strahler) vor der Übergabe an den derzeitigen Eigentümer getestet wurde. Jede umschlossene Quelle muss mindestens einmal alle sechs Monate (bei α-Strahlern alle drei Monate) oder in einem von der Regulierungsbehörde festgelegten Intervall auf Dichtheit geprüft werden.

Im Allgemeinen sind Lecktests an folgenden Quellen nicht erforderlich:

  • Quellen, die nur radioaktives Material mit einer Halbwertszeit von weniger als 30 Tagen enthalten
  • Quellen, die nur radioaktives Material als Gas enthalten
  • Quellen, die 4 MBq oder weniger βγ-emittierendes Material oder 0.4 MBq oder weniger α-emittierendes Material enthalten
  • gespeicherte und nicht verwendete Quellen; Jede solche Quelle muss jedoch vor jeder Verwendung oder Übertragung auf Lecks getestet werden, es sei denn, sie wurde innerhalb von sechs Monaten vor dem Datum der Verwendung oder Übertragung auf Lecks getestet
  • Samen von Iridium-192 (192Ir) in Nylonband eingeschlossen.

 

Ein Lecktest wird durchgeführt, indem eine Wischprobe von der versiegelten Quelle oder von den Oberflächen des Geräts, in dem die versiegelte Quelle montiert oder gelagert ist, auf denen sich radioaktive Kontamination ansammeln könnte, entnommen wird, oder indem die Quelle in einer kleinen Menge Reinigungsmittel gewaschen wird Lösung und Behandlung des gesamten Volumens als Probe.

Die Probe sollte so gemessen werden, dass der Dichtheitstest das Vorhandensein von mindestens 200 Bq radioaktivem Material auf der Probe nachweisen kann.

Versiegelte Radiumquellen erfordern spezielle Lecktestverfahren, um austretendes Radon (Rn)-Gas zu erkennen. Beispielsweise beinhaltet ein Verfahren, die versiegelte Quelle mindestens 24 Stunden lang in einem Gefäß mit Baumwollfasern zu halten. Am Ende des Zeitraums werden die Baumwollfasern auf das Vorhandensein von Rn-Nachkommen analysiert.

Eine versiegelte Quelle, deren Leckagen die zulässigen Grenzwerte überschreiten, muss außer Betrieb genommen werden. Wenn die Quelle nicht reparierbar ist, sollte sie als radioaktiver Abfall behandelt werden. Die Regulierungsbehörde kann verlangen, dass undichte Quellen gemeldet werden, falls die Leckage auf einen Herstellungsfehler zurückzuführen ist, der einer weiteren Untersuchung würdig ist.

Maschinen

Das Strahlenschutzpersonal muss ein aktuelles Verzeichnis aller radioaktiven Stoffe und anderer Quellen ionisierender Strahlung führen, für die der Arbeitgeber verantwortlich ist. Die Verfahren der Organisation müssen sicherstellen, dass das Personal für Strahlenschutz den Empfang, die Verwendung, den Transfer und die Entsorgung all dieser Materialien und Quellen kennt, damit das Inventar auf dem neuesten Stand gehalten werden kann. Eine physische Bestandsaufnahme aller versiegelten Quellen sollte mindestens einmal alle drei Monate durchgeführt werden. Das vollständige Inventar der Quellen ionisierender Strahlung sollte während der jährlichen Prüfung des Strahlenschutzprogramms überprüft werden.

Buchung von Bereichen

Abbildung 1 zeigt das international genormte Strahlungssymbol. Dies muss auf allen Schildern, die Bereiche kennzeichnen, die zum Zwecke des Strahlenschutzes kontrolliert werden, und auf Behälteretiketten, die auf das Vorhandensein radioaktiver Materialien hinweisen, gut sichtbar erscheinen.

Abbildung 1. Strahlungssymbol

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Bereiche, die zum Zwecke des Strahlenschutzes kontrolliert werden, werden häufig in Bezug auf zunehmende Dosisleistungspegel ausgewiesen. Solche Bereiche müssen auffällig mit einem oder mehreren Schildern mit dem Strahlungssymbol und den Worten „VORSICHT, STRAHLUNGSBEREICH“, „VORSICHT (or GEFAHR), BEREICH MIT HOHER STRAHLUNG“ oder „GROSSE GEFAHR, BEREICH MIT SEHR HOCHSTRAHLUNG“.

  1. Ein Strahlungsbereich ist ein für Personal zugänglicher Bereich, in dem Strahlungswerte dazu führen können, dass eine Person in 0.05 h in 1 cm Entfernung von der Strahlungsquelle oder von jeder Oberfläche, die die Strahlung durchdringt, eine Äquivalentdosis von mehr als 30 mSv erhält.
  2. Ein Bereich mit hoher Strahlung ist ein für Personal zugänglicher Bereich, in dem Strahlungswerte dazu führen können, dass eine Person in 1 h in einem Abstand von 1 cm von der Strahlungsquelle oder von jeder Oberfläche, die die Strahlung durchdringt, eine Äquivalentdosis von mehr als 30 mSv erhält.
  3. Ein Bereich mit sehr hoher Strahlung ist ein für Personal zugänglicher Bereich, in dem Strahlungspegel dazu führen können, dass eine Person in 5 h in 1 m Entfernung von einer Strahlungsquelle oder von einer beliebigen Oberfläche, die die Strahlung durchdringt, eine absorbierte Dosis von mehr als 1 Gy erhält.

Wenn ein Bereich oder Raum eine erhebliche Menge an radioaktivem Material (wie von der Regulierungsbehörde definiert) enthält, muss der Eingang zu diesem Bereich oder Raum gut sichtbar mit einem Schild mit dem Strahlensymbol und den Worten „VORSICHT (or GEFAHR), RADIOAKTIVE STOFFE“.

Ein Bereich mit luftgetragener Radioaktivität ist ein Raum oder Bereich, in dem die luftgetragene Radioaktivität bestimmte, von der Regulierungsbehörde festgelegte Werte überschreitet. Jeder Bereich mit luftgetragener Radioaktivität muss mit einem auffälligen Schild oder Schildern mit dem Strahlungssymbol und den Worten „CAUTION, AIRBORNE RADIOACTIVITY AREA“ oder „DANGER, AIRBORNE RADIOACTIVITY AREA“ gekennzeichnet sein.

Ausnahmen von dieser Aushangpflicht können für Patientenzimmer in Krankenhäusern gewährt werden, in denen diese Zimmer anderweitig unter angemessener Kontrolle stehen. Bereiche oder Räume, in denen sich die Strahlungsquellen für einen Zeitraum von höchstens acht Stunden aufhalten sollen und die ansonsten ständig unter angemessener Kontrolle durch qualifiziertes Personal überwacht werden, müssen nicht gekennzeichnet werden.

Access Control

Der Grad, in dem der Zugang zu einem Bereich kontrolliert werden muss, wird durch den Grad der potenziellen Strahlengefährdung in dem Bereich bestimmt.

Kontrolle des Zugangs zu Bereichen mit hoher Strahlung

Jeder Eingang oder Zugangspunkt zu einem Bereich mit hoher Strahlung muss eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:

  • eine Kontrollvorrichtung, die beim Betreten des Bereichs bewirkt, dass der Strahlungspegel unter den Wert reduziert wird, bei dem eine Person in 1 h in einem Abstand von 1 cm von der Strahlungsquelle oder von jeder Oberfläche, auf die die Strahlung trifft, eine Dosis von 30 mSv erhalten könnte dringt ein
  • ein Steuergerät, das ein auffälliges sichtbares oder hörbares Alarmsignal auslöst, damit die Person, die den Bereich mit hoher Strahlung betritt, und der Leiter der Aktivität auf den Eintritt aufmerksam gemacht werden
  • Zugänge, die verschlossen sind, außer in Zeiten, in denen der Zugang zum Bereich erforderlich ist, mit positiver Kontrolle über jeden einzelnen Eingang.

 

Anstelle der für einen Bereich mit hoher Strahlung erforderlichen Kontrollen kann eine kontinuierliche direkte oder elektronische Überwachung, die geeignet ist, unbefugten Zutritt zu verhindern, ersetzt werden.

Die Kontrollen müssen so eingerichtet werden, dass Personen nicht daran gehindert werden, den Bereich mit hoher Strahlung zu verlassen.

Kontrolle des Zugangs zu Bereichen mit sehr hoher Strahlung

Zusätzlich zu den Anforderungen für einen Bereich mit hoher Strahlung müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass eine Person nicht in der Lage ist, sich unbefugt oder versehentlich Zugang zu Bereichen zu verschaffen, in denen Strahlungspegel von 5 Gy oder mehr in 1 h bei 1 m angetroffen werden könnten von einer Strahlungsquelle oder einer Oberfläche, durch die die Strahlung eindringt.

Markierungen auf Behältern und Ausrüstung

Jeder Behälter mit radioaktivem Material ab einer von der Regulierungsbehörde festgelegten Menge muss ein dauerhaftes, gut sichtbares Etikett mit dem Strahlungssymbol und den Worten „VORSICHT, RADIOAKTIVES MATERIAL“ oder „GEFAHR, RADIOAKTIVES MATERIAL“ tragen. Das Etikett muss auch ausreichende Informationen enthalten – wie z. B. das/die vorhandene(n) Radionuklid(e), eine Schätzung der Radioaktivitätsmenge, das Datum, für das die Aktivität geschätzt wird, Strahlungsniveaus, Materialarten und Massenanreicherung – um Personen die Handhabung oder Verwendung zu ermöglichen der Container oder Arbeiten in der Nähe der Container, um Vorkehrungen zu treffen, um Expositionen zu vermeiden oder zu minimieren.

Vor dem Abtransport oder der Entsorgung leerer, nicht kontaminierter Behälter in nicht eingeschränkten Bereichen muss das Etikett für radioaktive Stoffe entfernt oder unkenntlich gemacht werden, oder es muss deutlich darauf hingewiesen werden, dass der Behälter keine radioaktiven Stoffe mehr enthält.

Behälter müssen nicht gekennzeichnet werden, wenn:

  1. Die Behälter werden von einer Person betreut, die die erforderlichen Vorkehrungen trifft, um eine Exposition von Personen über die gesetzlichen Grenzwerte hinaus zu verhindern
  2. Behälter werden während des Transports gemäß den einschlägigen Transportvorschriften verpackt und gekennzeichnet
  3. Behälter sind nur Personen zugänglich, die berechtigt sind, sie zu handhaben oder zu verwenden oder in der Nähe der Behälter zu arbeiten, wenn der Inhalt diesen Personen durch ein leicht zugängliches schriftliches Protokoll gekennzeichnet ist (Beispiele für Behälter dieser Art sind Behälter an Orten wie z wassergefüllte Kanäle, Speichergewölbe oder Heiße Zellen); das Protokoll ist so lange aufzubewahren, wie die Behälter für den im Protokoll angegebenen Zweck verwendet werden; oder
  4. Die Behälter werden in Fertigungs- oder Prozessanlagen wie Reaktorkomponenten, Rohrleitungen und Tanks eingebaut.

 

Warngeräte und Alarme

Bereiche mit hoher Strahlung und Bereiche mit sehr hoher Strahlung müssen mit Warnvorrichtungen und Alarmen wie oben beschrieben ausgestattet sein. Diese Geräte und Alarme können sichtbar oder hörbar oder beides sein. Geräte und Alarme für Systeme wie Teilchenbeschleuniger sollten als Teil des Startvorgangs automatisch eingeschaltet werden, damit das Personal Zeit hat, den Bereich zu verlassen oder das System mit einer „Scram“-Taste auszuschalten, bevor Strahlung erzeugt wird. „Scram“-Knöpfe (Knöpfe im kontrollierten Bereich, die, wenn sie gedrückt werden, ein sofortiges Absinken der Strahlungswerte auf sichere Werte bewirken) müssen leicht zugänglich und gut sichtbar gekennzeichnet und angezeigt werden.

Überwachungsgeräte wie z. B. kontinuierliche Luftüberwachungsgeräte (CAMs) können so voreingestellt werden, dass sie hörbare und sichtbare Alarme ausgeben oder ein System ausschalten, wenn bestimmte Auslösewerte überschritten werden.

Anzeigen / Instrumente

Der Arbeitgeber muss für den Grad und die Art der am Arbeitsplatz vorhandenen Strahlung und radioaktiven Stoffe geeignete Messgeräte zur Verfügung stellen. Diese Instrumentierung kann verwendet werden, um die Strahlungs- oder Radioaktivitätswerte zu erkennen, zu überwachen oder zu messen.

Die Instrumentierung muss in angemessenen Abständen unter Verwendung akkreditierter Methoden und Kalibrierquellen kalibriert werden. Die Kalibrierungsquellen sollten den zu erfassenden oder zu messenden Quellen so ähnlich wie möglich sein.

Zu den Arten der Instrumentierung gehören tragbare Vermessungsinstrumente, kontinuierliche Luftmonitore, Hand- und Fußportalmonitore, Flüssigkeitsszintillationszähler, Detektoren mit Ge- oder NaI-Kristallen und so weiter.

Transport von radioaktivem Material

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) hat Vorschriften für den Transport von radioaktivem Material erlassen. Die meisten Länder haben Vorschriften erlassen, die mit den IAEO-Vorschriften für den Versand radioaktiver Stoffe kompatibel sind.

Abbildung 2. Kategorie I – WEISSES Etikett

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Abbildung 2, Abbildung 3 und Abbildung 4 sind Beispiele für Versandetiketten, die die IAEA-Bestimmungen auf der Außenseite von zum Versand gebrachten Verpackungen vorschreiben, die radioaktive Materialien enthalten. Der Transportindex auf den Etiketten in Abbildung 3 und Abbildung 4 bezieht sich auf die höchste effektive Dosisleistung in 1 m Entfernung von jeder Oberfläche des Versandstücks in mSv/h, multipliziert mit 100, dann auf das nächste Zehntel aufgerundet. (Wenn beispielsweise die höchste effektive Dosisleistung in 1 m Entfernung von einer beliebigen Oberfläche eines Pakets 0.0233 mSv/h beträgt, beträgt der Transportindex 2.4.)

Abbildung 3. Kategorie II – GELBES Etikett

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Abbildung 4. Kategorie III – GELBES Etikett
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Abbildung 5 zeigt ein Beispiel für ein Schild, das Bodenfahrzeuge gut sichtbar anbringen müssen, wenn sie Pakete befördern, die radioaktive Stoffe in einer bestimmten Menge enthalten.

Abbildung 5. Fahrzeugplakette

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Verpackungen, die für den Versand radioaktiver Materialien bestimmt sind, müssen strenge Prüf- und Dokumentationsanforderungen erfüllen. Die Art und Menge des zu versendenden radioaktiven Materials bestimmt, welche Spezifikationen die Verpackung erfüllen muss.

Die Transportvorschriften für radioaktives Material sind kompliziert. Personen, die radioaktive Materialien nicht routinemäßig versenden, sollten sich immer an Experten wenden, die mit solchen Sendungen erfahren sind.

Radioaktiver Müll

Es stehen verschiedene Entsorgungsmethoden für radioaktiven Abfall zur Verfügung, aber alle werden von den Regulierungsbehörden kontrolliert. Daher muss eine Organisation immer mit ihrer Regulierungsbehörde Rücksprache halten, um sicherzustellen, dass eine Entsorgungsmethode zulässig ist. Zu den Entsorgungsmethoden für radioaktive Abfälle gehören die Aufbewahrung des Materials für den radioaktiven Zerfall und die anschließende Entsorgung ohne Berücksichtigung der Radioaktivität, Verbrennung, Entsorgung in der Kanalisation, Landvergrabung und Vergrabung auf See. Die Bestattung auf See ist oft von der nationalen Politik oder internationalen Verträgen nicht erlaubt und wird nicht weiter erörtert.

Radioaktive Abfälle aus Reaktorkernen (hochradioaktive Abfälle) bereiten bei der Entsorgung besondere Probleme. Die Handhabung und Entsorgung solcher Abfälle wird von nationalen und internationalen Regulierungsbehörden kontrolliert.

Häufig kann radioaktiver Abfall eine andere Eigenschaft als Radioaktivität aufweisen, die den Abfall an sich gefährlich machen würde. Solche Abfälle werden genannt gemischte Abfälle. Beispiele sind radioaktiver Abfall, der auch biologisch gefährlich oder giftig ist. Mischabfälle bedürfen einer besonderen Behandlung. Wenden Sie sich für die ordnungsgemäße Entsorgung solcher Abfälle an die Aufsichtsbehörden.

Halten für radioaktiven Zerfall

Ist die Halbwertszeit des radioaktiven Materials kurz (in der Regel weniger als 65 Tage) und verfügt die Organisation über genügend Lagerraum, können die radioaktiven Abfälle ohne Rücksicht auf ihre Radioaktivität zum Abklingen mit anschließender Entsorgung bereitgehalten werden. Eine Haltezeit von mindestens zehn Halbwertszeiten reicht normalerweise aus, um Strahlungspegel vom Hintergrund ununterscheidbar zu machen.

Die Abfälle müssen vor der Entsorgung begutachtet werden. Die Vermessung sollte eine für die zu erfassende Strahlung geeignete Instrumentierung verwenden und nachweisen, dass die Strahlungspegel nicht vom Hintergrund zu unterscheiden sind.

IVerbrennung

Lässt die Aufsichtsbehörde die Verbrennung zu, muss in der Regel nachgewiesen werden, dass durch die Verbrennung die zulässigen Konzentrationen von Radionukliden in der Luft nicht überschritten werden. Die Asche muss regelmäßig untersucht werden, um sicherzustellen, dass sie nicht radioaktiv ist. Unter Umständen kann es erforderlich sein, den Schornstein zu überwachen, um sicherzustellen, dass zulässige Luftkonzentrationen nicht überschritten werden.

Entsorgung in der Kanalisation

Wenn die Regulierungsbehörde eine solche Entsorgung zulässt, muss in der Regel nachgewiesen werden, dass diese Entsorgung nicht dazu führt, dass die Konzentration von Radionukliden im Wasser die zulässigen Werte überschreitet. Das zu entsorgende Material muss in Wasser löslich oder auf andere Weise leicht dispergierbar sein. Die Regulierungsbehörde legt häufig spezifische Jahresgrenzen für eine solche Entsorgung durch Radionuklid fest.

Landbestattung

Radioaktiver Abfall, der nicht auf andere Weise entsorgt werden kann, wird durch Erdverlegung an Orten entsorgt, die von nationalen oder lokalen Aufsichtsbehörden genehmigt wurden. Regulierungsbehörden kontrollieren diese Entsorgung streng. Abfallerzeuger dürfen in der Regel keine radioaktiven Abfälle auf ihrem eigenen Grundstück entsorgen. Die mit der Landbestattung verbundenen Kosten umfassen Verpackungs-, Versand- und Lagerkosten. Diese Kosten fallen zusätzlich zu den Kosten für die Grabstätte selbst an und können oft durch Verdichten des Abfalls reduziert werden. Die Kosten für die Landbestattung für die Entsorgung radioaktiver Abfälle steigen rapide an.

Programmprüfungen

Strahlenschutzprogramme sollten regelmäßig auf Wirksamkeit, Vollständigkeit und Einhaltung durch die Aufsichtsbehörde überprüft werden. Die Prüfung sollte mindestens einmal jährlich erfolgen und umfassend sein. Selbstaudits sind in der Regel zulässig, aber Audits durch unabhängige externe Stellen sind wünschenswert. Audits durch externe Agenturen sind in der Regel objektiver und haben einen globaleren Blickwinkel als lokale Audits. Eine Auditierungsbehörde, die nicht mit dem täglichen Betrieb eines Strahlenschutzprogramms verbunden ist, kann häufig Probleme identifizieren, die von den lokalen Betreibern nicht gesehen werden, die sich möglicherweise daran gewöhnt haben, sie zu übersehen.

Ausbildung

Arbeitgeber müssen allen Arbeitnehmern, die ionisierender Strahlung oder radioaktiven Materialien ausgesetzt oder potenziell ausgesetzt sind, Strahlenschutzschulungen anbieten. Sie müssen eine Erstschulung anbieten, bevor ein Arbeitnehmer seine Arbeit aufnimmt, sowie eine jährliche Auffrischungsschulung. Darüber hinaus muss jede Arbeitnehmerin im gebärfähigen Alter speziell geschult und über die Auswirkungen ionisierender Strahlung auf das ungeborene Kind und über geeignete Vorsichtsmaßnahmen informiert werden. Diese besondere Unterweisung muss bei der erstmaligen Beschäftigung, bei der jährlichen Auffrischungsschulung und bei Meldung der Schwangerschaft an den Arbeitgeber erfolgen.

Alle Personen, die in einem Teil eines Bereichs arbeiten oder sich dort aufhalten, zu dem der Zugang zum Zwecke des Strahlenschutzes eingeschränkt ist:

  • müssen über die Lagerung, Weitergabe oder Verwendung radioaktiver Stoffe oder Strahlung in solchen Teilen des Sperrgebiets auf dem Laufenden gehalten werden
  • müssen über die Gesundheitsschutzprobleme im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber solchen radioaktiven Materialien oder Strahlung, über Vorsichtsmaßnahmen oder Verfahren zur Minimierung der Exposition und über die Zwecke und Funktionen der verwendeten Schutzvorrichtungen unterrichtet werden
  • müssen insoweit instruiert und angewiesen werden, die anwendbaren Bestimmungen nationaler und Arbeitgebervorschriften zum Schutz des Personals vor der Exposition gegenüber Strahlung oder radioaktiven Stoffen, die in solchen Bereichen auftreten, einzuhalten und zu beachten
  • müssen über ihre Verantwortung belehrt werden, dem Arbeitgeber unverzüglich alle Umstände zu melden, die zu einem Verstoß gegen nationale oder Arbeitgebervorschriften oder zu einer unnötigen Exposition gegenüber Strahlung oder radioaktivem Material führen oder führen können
  • muss angewiesen werden, angemessen auf Warnungen im Falle eines ungewöhnlichen Vorfalls oder einer Fehlfunktion zu reagieren, die eine Exposition gegenüber Strahlung oder radioaktivem Material beinhalten können
  • müssen über die Strahlenbelastungsberichte informiert werden, die Arbeitnehmer verlangen können.

 

Der Umfang der Strahlenschutzanweisungen muss den möglichen radiologischen Gesundheitsschutzproblemen im kontrollierten Bereich angemessen sein. Die Anweisungen müssen gegebenenfalls auf Hilfspersonal ausgeweitet werden, wie z. B. Krankenschwestern, die radioaktiv verseuchte Patienten in Krankenhäusern betreuen, sowie Feuerwehrleute und Polizeibeamte, die auf Notfälle reagieren könnten.

Arbeitnehmerqualifikationen

Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass Arbeitnehmer, die ionisierende Strahlung verwenden, für die Arbeit, für die sie beschäftigt werden, qualifiziert sind. Die Arbeitnehmer müssen über den Hintergrund und die Erfahrung verfügen, um ihre Arbeit sicher auszuführen, insbesondere in Bezug auf die Exposition gegenüber und die Verwendung von ionisierender Strahlung und radioaktiven Materialien.

Das Strahlenschutzpersonal muss über die entsprechenden Kenntnisse und Qualifikationen verfügen, um ein gutes Strahlenschutzprogramm umzusetzen und zu betreiben. Ihre Kenntnisse und Qualifikationen müssen den möglichen radiologischen Gesundheitsschutzproblemen, denen sie und die Arbeitnehmer wahrscheinlich begegnen werden, zumindest angemessen sein.

Notfallplanung

Alle außer den kleinsten Betrieben, die ionisierende Strahlung oder radioaktive Materialien verwenden, müssen über Notfallpläne verfügen. Diese Pläne müssen auf dem neuesten Stand gehalten und regelmäßig ausgeübt werden.

Notfallpläne sollten alle glaubwürdigen Notfallsituationen berücksichtigen. Die Pläne für ein großes Kernkraftwerk werden viel umfangreicher sein und eine viel größere Fläche und Anzahl von Menschen umfassen als die Pläne für ein kleines Radioisotopenlabor.

Alle Krankenhäuser, insbesondere in großen Ballungsgebieten, sollten Pläne für die Aufnahme und Versorgung radioaktiv kontaminierter Patienten haben. Polizei und Feuerwehr sollten Pläne für den Umgang mit Transportunfällen mit radioaktivem Material haben.

Record Keeping

Die Strahlenschutzaktivitäten einer Organisation müssen vollständig dokumentiert und angemessen aufbewahrt werden. Solche Aufzeichnungen sind unerlässlich, wenn frühere Strahlenexpositionen oder Radioaktivitätsfreisetzungen erforderlich sind, und um die Einhaltung der Anforderungen der Regulierungsbehörden nachzuweisen. Konsistente, genaue und umfassende Aufzeichnungen müssen hohe Priorität genießen.

Organisatorische Überlegungen

Die Position des Hauptverantwortlichen für den Strahlenschutz muss in der Organisation so platziert werden, dass er oder sie unmittelbaren Zugang zu allen Ebenen der Arbeitnehmer und des Managements hat. Er oder sie muss freien Zugang zu Bereichen haben, zu denen der Zugang aus Gründen des Strahlenschutzes beschränkt ist, und die Befugnis haben, unsichere oder illegale Praktiken sofort einzustellen.

 

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Donnerstag, März 24 2011 20: 11

Planung und Management von Strahlenunfällen

Dieser Artikel beschreibt mehrere bedeutende Strahlenunfälle, ihre Ursachen und die Reaktionen darauf. Eine Überprüfung der Ereignisse vor, während und nach diesen Unfällen kann den Planern Informationen liefern, um zukünftiges Auftreten solcher Unfälle auszuschließen und eine angemessene, schnelle Reaktion zu verbessern, falls sich ein ähnlicher Unfall wiederholt.

Akuter Strahlentod infolge einer versehentlichen nuklearen kritischen Exkursion am 30. Dezember 1958

Dieser Bericht ist bemerkenswert, weil es sich dabei um die größte unfallbedingte Strahlendosis handelt, die Menschen (bis heute) erhalten haben, und wegen der äußerst professionellen und gründlichen Aufarbeitung des Falls. Dies ist eine der besten, wenn nicht sogar die beste Dokumentation akutes Strahlensyndrom Beschreibungen, die vorhanden sind (JOM 1961).

Am 4. Dezember 35 um 30:1958 Uhr fand in der Plutonium-Rückgewinnungsanlage des Los Alamos National Laboratory (New Mexico, USA) eine versehentliche kritische Exkursion statt, die zu einer tödlichen Strahlenverletzung eines Angestellten (K) führte.

Der Zeitpunkt des Unfalls ist wichtig, da sich vor einer halben Stunde sechs weitere Arbeiter mit K im selben Raum aufgehalten hatten. Das Datum des Unfalls ist wichtig, da der normale Fluss von spaltbarem Material in das System für die physische Bestandsaufnahme zum Jahresende unterbrochen wurde. Diese Unterbrechung führte dazu, dass ein Routineverfahren nicht zur Routine wurde, und führte zu einer versehentlichen „Kritikalität“ der versehentlich in das System eingeführten plutoniumreichen Feststoffe.

Zusammenfassung der Schätzungen der Strahlenbelastung von K

Die beste Schätzung der durchschnittlichen Ganzkörperexposition von K lag zwischen 39 und 49 Gy, wovon etwa 9 Gy auf Spaltneutronen zurückzuführen waren. Der oberen Körperhälfte wurde ein erheblich größerer Teil der Dosis zugeführt als der unteren. Tabelle 1 zeigt eine Schätzung der Strahlenexposition von K.

Tabelle 1. Schätzungen der Strahlenbelastung von K

Region und Bedingungen

Schnelles Neutron
absorbierte Dosis (Gy)

Gamma
absorbierte Dosis (Gy)

Gesamt
absorbierte Dosis (Gy)

Kopf (Vorfall)

26

78

104

Oberbauch
(Vorfall)

30

90

124

Gesamtkörper (Durchschnitt)

9

30-40

39-49

 

Klinischer Verlauf des Patienten

Rückblickend lässt sich der klinische Verlauf von Patient K in vier unterschiedliche Perioden einteilen. Diese Perioden unterschieden sich in Dauer, Symptomen und Ansprechen auf die unterstützende Therapie.

Die erste Periode, die 20 bis 30 Minuten dauerte, war durch seinen sofortigen körperlichen Zusammenbruch und seine geistige Handlungsunfähigkeit gekennzeichnet. Sein Zustand entwickelte sich zu Halbbewusstsein und schwerer Erschöpfung.

Die zweite Periode dauerte etwa 1.5 Stunden und begann mit seiner Ankunft auf einer Trage in der Notaufnahme des Krankenhauses und endete mit seiner Verlegung von der Notaufnahme auf die Station zur weiteren unterstützenden Therapie. Dieses Intervall war durch einen so schweren kardiovaskulären Schock gekennzeichnet, dass der Tod während der ganzen Zeit unmittelbar bevorstand. Er schien unter starken Bauchschmerzen zu leiden.

Die dritte Periode war etwa 28 Stunden lang und war durch eine ausreichende subjektive Verbesserung gekennzeichnet, um fortgesetzte Versuche zur Linderung seiner Anoxie, Hypotonie und seines Kreislaufversagens zu fördern.

Die vierte Periode begann mit dem unangekündigten Einsetzen von schnell zunehmender Reizbarkeit und Antagonismus, der an Manie grenzte, gefolgt von Koma und Tod in etwa 2 Stunden. Der gesamte klinische Verlauf dauerte 35 Stunden vom Zeitpunkt der Strahlenexposition bis zum Tod.

Die dramatischsten klinisch-pathologischen Veränderungen wurden in den blutbildenden und urinausscheidenden Systemen beobachtet. Nach der achten Stunde wurden keine Lymphozyten im zirkulierenden Blut gefunden, und trotz Verabreichung großer Flüssigkeitsmengen kam es zu einem praktisch vollständigen Harnstillstand.

Ks Rektaltemperatur schwankte in den ersten 39.4 Stunden zwischen 39.7 und 6 °C und fiel dann steil auf den Normalwert, wo sie für die Dauer seines Lebens blieb. Diese hohe Anfangstemperatur und ihre Aufrechterhaltung für 6 Stunden wurden als im Einklang mit seiner vermuteten massiven Strahlendosis angesehen. Seine Prognose war ernst.

Von all den verschiedenen Bestimmungen, die im Verlauf der Krankheit gemacht wurden, erwiesen sich Veränderungen in der Anzahl weißer Blutkörperchen als einfachster und prognostisch bester Indikator für eine schwere Bestrahlung. Das faktische Verschwinden von Lymphozyten aus dem peripheren Kreislauf innerhalb von 6 Stunden nach der Exposition wurde als schwerwiegendes Zeichen angesehen.

Sechzehn verschiedene Therapeutika wurden bei der symptomatischen Behandlung von K über einen Zeitraum von etwa 30 Stunden eingesetzt. Trotz dieser und fortgesetzter Sauerstoffgabe wurden seine Herztöne etwa 32 Stunden nach der Bestrahlung sehr entfernt, langsam und unregelmäßig. Sein Herz wurde dann zunehmend schwächer und blieb 34 Stunden 45 Minuten nach der Bestrahlung plötzlich stehen.

Windscale-Reaktor Nr. 1 Unfall vom 9. bis 12. Oktober 1957

Windscale-Reaktor Nr. 1 war ein luftgekühlter, graphitmoderierter, mit natürlichem Uran befeuerter Plutoniumproduktionsreaktor. Der Kern wurde am 15. Oktober 1957 durch einen Brand teilweise zerstört. Dieser Brand führte zu einer Freisetzung von etwa 0.74 PBq (10+15 Bq) von Jod-131 (131I) in die Leeumgebung.

Laut einem Unfallinformationsbericht der US Atomic Energy Commission über den Windscale-Vorfall wurde der Unfall durch Beurteilungsfehler des Bedieners in Bezug auf Thermoelementdaten verursacht und durch eine fehlerhafte Handhabung des Reaktors verschlimmert, die einen zu schnellen Anstieg der Graphittemperatur ermöglichte. Dazu trug auch die Tatsache bei, dass die Brennstofftemperatur-Thermoelemente während des normalen Betriebs im heißesten Teil des Reaktors (d. h. dort, wo die höchsten Dosisraten auftraten) und nicht in Teilen des Reaktors angeordnet waren, die während einer anormalen Freisetzung am heißesten waren. Ein zweiter Ausrüstungsmangel war der Reaktorleistungsmesser, der für den normalen Betrieb kalibriert war und während des Glühens niedrig abgelesen wurde. Als Folge des zweiten Aufheizzyklus stieg die Graphittemperatur am 9. Oktober besonders im unteren vorderen Teil des Reaktors an, wo aufgrund des früheren schnellen Temperaturanstiegs einige Verkleidungen versagt hatten. Obwohl es am 9. Oktober zu einer Reihe kleiner Jodfreisetzungen kam, wurden die Freisetzungen erst am 10. Oktober erkannt, als der Schornsteinaktivitätsmesser einen signifikanten Anstieg anzeigte (der nicht als hochsignifikant angesehen wurde). Schließlich zeigten am Nachmittag des 10. Oktober andere Überwachungen (Standort Calder) die Freisetzung von Radioaktivität an. Versuche, den Reaktor zu kühlen, indem Luft durch ihn gepresst wurde, schlugen nicht nur fehl, sondern erhöhten sogar das Ausmaß der freigesetzten Radioaktivität.

Die geschätzten Freisetzungen aus dem Windscale-Unfall betrugen 0.74 PBq 131I, 0.22 PBq Cäsium-137 (137Cs), 3.0 TBq (1012Bq) von Strontium-89 (89Sr) und 0.33 TBq Strontium-90
(90Sr). Die höchste Offsite-Gamma-Energiedosisleistung betrug etwa 35 μGy/h aufgrund von luftgetragener Aktivität. Die Messwerte der Luftaktivität um die Windscale- und Calder-Anlagen lagen oft beim 5- bis 10-fachen der maximal zulässigen Werte, mit gelegentlichen Spitzenwerten des 150-fachen der zulässigen Werte. Ein Milchverbot erstreckte sich über einen Umkreis von ca. 420 km.

Während der Arbeiten, um den Reaktor unter Kontrolle zu bringen, erhielten 14 Arbeiter eine Äquivalentdosis von mehr als 30 mSv pro Kalenderquartal, wobei die maximale Äquivalentdosis bei 46 mSv pro Kalenderquartal lag.

Lessons learned

Es wurden viele Lehren in Bezug auf die Konstruktion und den Betrieb von Natururanreaktoren gezogen. Die Unzulänglichkeiten in Bezug auf die Reaktorinstrumentierung und die Ausbildung des Reaktorbedieners bringen auch analoge Punkte zum Unfall auf Three Mile Island (siehe unten).

Es gab keine Richtlinien für die kurzzeitige zulässige Exposition gegenüber Radiojod in Lebensmitteln. Der British Medical Research Council führte umgehend eine gründliche Untersuchung und Analyse durch. Es wurde viel Einfallsreichtum verwendet, um umgehend die maximal zulässigen Konzentrationen für abzuleiten 131Ich im Essen. Die Studium Notfall-Referenzwerte die aus diesem Unfall resultierten, dient als Grundlage für heute weltweit verwendete Notfallplanungsleitfäden (Bryant 1969).

Es wurde eine nützliche Korrelation zur Vorhersage einer signifikanten Radiojodkontamination in Milch abgeleitet. Es wurde festgestellt, dass Gammastrahlungspegel auf Weiden, die 0.3 μGy/h überstiegen, Milch lieferten, die 3.7 MBq/m überstieg3.

Die absorbierte Dosis durch Inhalation oder externe Exposition gegenüber Radiojoden ist im Vergleich zu der durch das Trinken von Milch oder den Verzehr von Milchprodukten vernachlässigbar. Im Notfall ist die schnelle Gammaspektroskopie langsameren Laborverfahren vorzuziehen.

Fünfzehn Zwei-Personen-Teams führten Strahlungsuntersuchungen durch und nahmen Proben. Zwanzig Personen wurden für die Probenkoordinierung und Datenberichterstattung eingesetzt. Etwa 150 Radiochemiker waren an der Stichprobenanalyse beteiligt.

Stapelfilter aus Glaswolle sind unter Unfallbedingungen nicht zufriedenstellend.

Gulf Oil Accelerator Unfall vom 4. Oktober 1967

Techniker der Gulf Oil Company verwendeten am 3. Oktober 4 einen 1967-MeV-Van-de-Graaff-Beschleuniger für die Aktivierung von Bodenproben. Die Kombination aus einem Verriegelungsfehler am Einschaltknopf der Beschleunigerkonsole und dem Abkleben mehrerer der Verriegelungen am Sicherheitstunnel Tür und der Zielraum hinter der Tür führten zu schweren versehentlichen Expositionen bei drei Personen. Eine Person erhielt ungefähr 1 Gy Ganzkörper-Äquivalentdosis, die zweite ungefähr 3 Gy Ganzkörper-Äquivalentdosis und die dritte ungefähr 6 Gy Ganzkörper-Äquivalentdosis, zusätzlich zu ungefähr 60 Gy an den Händen und 30 Gy an die Füße.

Einer der Unfallopfer meldete sich bei der medizinischen Abteilung und klagte über Übelkeit, Erbrechen und generalisierte Muskelschmerzen. Seine Symptome wurden zunächst als Grippesymptome fehldiagnostiziert. Als der zweite Patient mit ungefähr den gleichen Symptomen eingeliefert wurde, wurde entschieden, dass er möglicherweise einer erheblichen Strahlenbelastung ausgesetzt war. Filmabzeichen bestätigten dies. Dr. Niel Wald, University of Pittsburgh Radiological Health Division, überwachte die Dosimetrietests und fungierte auch als koordinierender Arzt bei der Aufarbeitung und Behandlung der Patienten.

Dr. Wald ließ sehr schnell absolute Filtereinheiten in das Krankenhaus im Westen von Pennsylvania in Pittsburgh einfliegen, wo die drei Patienten aufgenommen worden waren. Er richtete diese Absolutfilter/Laminar-Flow-Filter ein, um die Patientenumgebung von allen biologischen Verunreinigungen zu reinigen. Diese „umgekehrten Isolationseinheiten“ wurden bei dem 1-Gy-exponierten Patienten etwa 16 Tage lang und bei den 3- und 6-Gy-exponierten Patienten etwa anderthalb Monate lang verwendet.

Dr. E. Donnal Thomas von der University of Washington traf am achten Tag nach der Exposition ein, um bei dem 6-Gy-Patienten eine Knochenmarktransplantation durchzuführen. Der Zwillingsbruder des Patienten diente als Knochenmarkspender. Obwohl diese heldenhafte medizinische Behandlung dem 6-Gy-Patienten das Leben rettete, konnte nichts getan werden, um seine Arme und Beine zu retten, die jeweils Dutzende von Grau absorbierter Dosis erhielten.

Lessons learned

Wenn die einfache Vorgehensweise, beim Betreten des Belichtungsraums immer ein Vermessungsmessgerät zu verwenden, eingehalten worden wäre, wäre dieser tragische Unfall vermieden worden.

Mindestens zwei Schleusen waren vor diesem Unfall für längere Zeit mit Klebeband verschlossen worden. Das Umgehen von Schutzverriegelungen ist nicht tolerierbar.

An den schlüsselbetätigten Stromverriegelungen für das Gaspedal sollten regelmäßige Wartungskontrollen durchgeführt worden sein.

Rechtzeitige medizinische Hilfe rettete das Leben der Person mit der höchsten Exposition. Das heldenhafte Verfahren einer vollständigen Knochenmarktransplantation zusammen mit der Anwendung von umgekehrter Isolierung und qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung waren alles wichtige Faktoren bei der Rettung des Lebens dieser Person.

Umgekehrte Isolationsfilter sind innerhalb weniger Stunden erhältlich und können in jedem Krankenhaus zur Versorgung hochexponierter Patienten aufgestellt werden.

Rückblickend hätten die mit diesen Patienten befassten medizinischen Autoritäten eine frühere Amputation und eine endgültige Amputation innerhalb von zwei oder drei Monaten nach der Exposition empfohlen. Eine frühere Amputation verringert die Wahrscheinlichkeit einer Infektion, führt zu einer kürzeren Dauer starker Schmerzen, reduziert die für den Patienten erforderliche Schmerzmedikation, verkürzt möglicherweise den Krankenhausaufenthalt des Patienten und trägt möglicherweise zu einer früheren Rehabilitation bei. Eine frühere Amputation sollte selbstverständlich erfolgen, während die dosimetrischen Informationen mit klinischen Beobachtungen korreliert werden.

Der Reaktorunfall des SL-1-Prototyps (Idaho, USA, 3. Januar 1961)

Dies ist der erste (und bisher einzige) tödliche Unfall in der Geschichte des US-Reaktorbetriebs. Der SL-1 ist ein Prototyp eines kleinen Army Package Power Reactor (APPR), der für den Lufttransport in abgelegene Gebiete zur Erzeugung von elektrischem Strom ausgelegt ist. Dieser Reaktor wurde für Brennstofftests und für die Ausbildung der Reaktorbesatzung verwendet. Es wurde in der abgelegenen Wüstenregion der National Reactor Testing Station in Idaho Falls, Idaho, von Combustion Engineering für die US-Armee betrieben. Der SL-1 war nicht ein kommerzieller Leistungsreaktor (AEC 1961; American Nuclear Society 1961).

Die SL-1 war zum Unfallzeitpunkt mit 40 Brennelementen und 5 Steuerstabblättern beladen. Er konnte eine Leistung von 3 MW (thermisch) erzeugen und war ein siedendwassergekühlter und –moderierter Reaktor.

Der Unfall führte zum Tod von drei Militärangehörigen. Der Unfall wurde durch das Herausziehen eines einzelnen Steuerstabes über eine Distanz von mehr als 1 m verursacht. Dies führte dazu, dass der Reaktor sofort kritisch wurde. Der Grund, warum ein erfahrener, lizenzierter Reaktorbediener mit viel Erfahrung im Betankungsbetrieb den Steuerstab über seinen normalen Haltepunkt hinaus zurückgezogen hat, ist unbekannt.

Eines der drei Unfallopfer war noch am Leben, als Ersthelfer erstmals den Unfallort erreichten. Hochaktive Spaltprodukte bedeckten seinen Körper und waren in seine Haut eingebettet. Teile der Haut des Opfers registrierten mehr als 4.4 Gy/h bei 15 cm Abstand und behinderten die Rettung und medizinische Behandlung.

Lessons learned

Kein Reaktor, der seit dem SL-1-Unfall entwickelt wurde, kann mit einem einzigen Steuerstab in einen „sofort kritischen“ Zustand gebracht werden.

Alle Reaktoren müssen vor Ort über tragbare Vermessungsmessgeräte mit Messbereichen von mehr als 20 mGy/h verfügen. Vermessungsmessgeräte mit einer maximalen Reichweite von 10 Gy/h werden empfohlen.

Hinweis: Der Unfall auf Three Mile Island hat gezeigt, dass 100 Gy/h der erforderliche Bereich sowohl für Gamma- als auch für Betamessungen ist.

Behandlungseinrichtungen sind dort erforderlich, wo ein stark kontaminierter Patient eine endgültige medizinische Behandlung mit angemessenen Sicherheitsvorkehrungen für das Pflegepersonal erhalten kann. Da sich die meisten dieser Einrichtungen in Kliniken mit anderen laufenden Missionen befinden werden, kann die Kontrolle von radioaktiven Schadstoffen in der Luft und im Wasser besondere Vorkehrungen erfordern.

Röntgengeräte, industriell und analytisch

Zufällige Expositionen durch Röntgensysteme sind zahlreich und beinhalten oft extrem hohe Expositionen kleiner Teile des Körpers. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Röntgenbeugungssysteme absorbierte Dosisraten von 5 Gy/s bei 10 cm vom Röhrenfokus erzeugen. Bei kürzeren Distanzen wurden oft 100 Gy/s gemessen. Der Strahl ist normalerweise schmal, aber selbst eine Exposition von wenigen Sekunden kann zu schweren lokalen Verletzungen führen (Lubenau et al. 1967; Lindell 1968; Haynie und Olsher 1981; ANSI 1977).

Da diese Systeme häufig unter „nicht routinemäßigen“ Umständen verwendet werden, eignen sie sich für die Produktion zufälliger Expositionen. Im Normalbetrieb übliche Röntgensysteme scheinen einigermaßen sicher zu sein. Ein Geräteausfall hat keine schweren Expositionen verursacht.

Lehren aus versehentlichen Röntgenaufnahmen

Die meisten unbeabsichtigten Expositionen ereigneten sich während nicht routinemäßiger Verwendungen, wenn die Ausrüstung teilweise zerlegt oder die Schutzabdeckungen entfernt wurden.

Bei den schwerwiegendsten Expositionen fehlte eine angemessene Unterweisung des Personals und des Wartungspersonals.

Wenn einfache und ausfallsichere Methoden verwendet worden wären, um sicherzustellen, dass Röntgenröhren während Reparaturen und Wartungsarbeiten ausgeschaltet waren, wären viele versehentliche Aufnahmen vermieden worden.

Finger- oder Handgelenk-Personaldosimeter sollten für Bediener und Wartungspersonal verwendet werden, das mit diesen Maschinen arbeitet.

Wären Verriegelungen erforderlich gewesen, wären viele unbeabsichtigte Expositionen vermieden worden.

Bedienerfehler waren bei den meisten Unfällen eine Mitursache. Das Fehlen geeigneter Gehäuse oder ein schlechtes Abschirmungsdesign verschlimmerten die Situation oft.

IUnfälle in der industriellen Radiographie

Von den 1950er bis in die 1970er Jahre war die höchste Strahlenunfallrate für eine einzelne Tätigkeit durchgängig bei industriellen Röntgenoperationen zu verzeichnen (IAEA 1969, 1977). Die nationalen Aufsichtsbehörden kämpfen weiterhin darum, die Rate durch eine Kombination aus verbesserten Vorschriften, strengen Schulungsanforderungen und immer strengeren Inspektions- und Durchsetzungsrichtlinien zu senken (USCFR 1990). Diese Regulierungsbemühungen waren im Allgemeinen erfolgreich, aber viele Unfälle im Zusammenhang mit industrieller Radiographie ereignen sich immer noch. Gesetze, die hohe Geldbußen zulassen, können das wirksamste Instrument sein, um die Strahlensicherheit in den Köpfen des industriellen Radiographie-Managements (und damit auch in den Köpfen der Arbeitnehmer) im Fokus zu halten.

Ursachen von Unfällen in der industriellen Radiographie

Arbeiterschulung. Industrielle Radiographie hat wahrscheinlich geringere Bildungs- und Schulungsanforderungen als jede andere Art von Strahlenbeschäftigung. Daher müssen bestehende Schulungsanforderungen strikt durchgesetzt werden.

Produktionsanreiz der Arbeiter. Jahrelang wurde für industrielle Röntgenassistenten der Hauptaugenmerk auf die Anzahl erfolgreicher Röntgenaufnahmen pro Tag gelegt. Diese Praxis kann zu unsicheren Handlungen sowie zu gelegentlichem Nichtgebrauch der Personendosimetrie führen, so dass eine Überschreitung der Äquivalentdosisgrenzen nicht erkannt wird.

Mangel an geeigneten Umfragen. Am wichtigsten ist eine gründliche Untersuchung der Quellschweine (Lagerbehälter) (Abbildung 1) nach jeder Exposition. Die Nichtdurchführung dieser Erhebungen ist die wahrscheinlichste Einzelursache für unnötige Expositionen, von denen viele nicht aufgezeichnet werden, da industrielle Radiologen selten Hand- oder Fingerdosimeter verwenden (Abbildung 1).

Abbildung 1. Industrielle Radiographiekamera

ION060F1

Geräteprobleme. Aufgrund der starken Beanspruchung industrieller Röntgenkameras können sich Quellenaufwickelmechanismen lockern und dazu führen, dass die Quelle nicht vollständig in ihre sichere Aufbewahrungsposition zurückgezogen wird (Punkt A in Abbildung 1). Es gibt auch viele Fälle von Verriegelungsfehlern durch Schrankquellen, die zu einer versehentlichen Exposition von Personal führen.

Entwurf von Notfallplänen

Es gibt viele ausgezeichnete allgemeine und spezifische Richtlinien für die Gestaltung von Notfallplänen. Einige Referenzen sind besonders hilfreich. Diese finden Sie in den Leseempfehlungen am Ende dieses Kapitels.

Erster Entwurf von Notfallplänen und -verfahren

Zunächst muss der gesamte Bestand an radioaktivem Material für die betroffene Anlage bewertet werden. Dann müssen glaubwürdige Unfälle analysiert werden, damit man die wahrscheinlichen maximalen Quellenfreisetzungsbedingungen bestimmen kann. Als nächstes müssen der Plan und seine Verfahren es den Anlagenbetreibern ermöglichen:

    1. eine Unfallsituation erkennen
    2. klassifizieren Sie den Unfall nach der Schwere
    3. Maßnahmen ergreifen, um den Unfall zu mindern
    4. rechtzeitig benachrichtigen
    5. schnell und effizient Hilfe rufen
    6. Freisetzungen quantifizieren
    7. Verfolgen Sie Expositionen sowohl vor Ort als auch außerhalb, sowie Notfall-Expositionen ALARA
    8. Wiederherstellung der Einrichtung so schnell wie möglich
    9. genaue und detaillierte Aufzeichnungen führen.

                     

                    Arten von Unfällen im Zusammenhang mit Kernreaktoren

                    Es folgt eine Liste von Arten von Unfällen im Zusammenhang mit Kernreaktoren, von der wahrscheinlichsten bis zur unwahrscheinlichsten. (Der allgemein-industrielle Unfall eines nichtnuklearen Reaktors ist bei weitem am wahrscheinlichsten.)

                      1. Unerwartete Freisetzung von radioaktivem Material auf niedrigem Niveau mit geringer oder keiner externen Strahlenbelastung des Personals. Tritt normalerweise während größerer Überholungen oder beim Transport von abgebranntem Harz oder abgebranntem Brennstoff auf. Lecks im Kühlmittelsystem und Verschütten von Kühlmittelproben sind häufig Ursachen für die Ausbreitung radioaktiver Kontamination.
                      2. Unerwartete externe Exposition des Personals. Dies tritt normalerweise während größerer Überholungen oder routinemäßiger Wartungsarbeiten auf.
                      3. Eine Kombination aus Kontaminationsausbreitung, Kontamination des Personals und geringer externer Strahlenexposition des Personals ist der nächstwahrscheinlichste Unfall. Diese Unfälle ereignen sich unter den gleichen Bedingungen wie 1 und 2 oben.
                      4. Grobe Oberflächenkontamination aufgrund eines großen Lecks im Reaktorkühlsystem oder eines Lecks von verbrauchtem Brennstoffkühlmittel.
                      5. Splitter oder große Partikel von aktiviertem CRUD (siehe Definition unten) in oder auf Haut, Ohren oder Augen.
                      6. Hochgradige Strahlenbelastung des Anlagenpersonals. Dies wird normalerweise durch Unachtsamkeit verursacht.
                      7. Freisetzung kleiner, aber größerer als zulässiger Mengen radioaktiver Abfälle außerhalb der Werksgrenzen. Dies ist in der Regel mit menschlichem Versagen verbunden.
                      8. Kernschmelze des Reaktors. Es würde wahrscheinlich eine grobe Kontamination außerhalb des Standorts plus eine hohe Exposition des Personals auftreten.
                      9. Reaktorausschlag (Störfalltyp SL–1).

                                       

                                      Erwartete Radionuklide aus wassergekühlten Reaktorunfällen:

                                        • aktivierte Korrosions- und Erosionsprodukte (allgemein bekannt als GRAUSAM) im Kühlmittel; zum Beispiel Kobalt-60 oder -58 (60Co, 58Co), Eisen-59 (59Fe), Mangan-58 (58Mn) und Tantal-183 (183Ta)
                                        • Spaltprodukte in geringer Konzentration, die normalerweise im Kühlmittel vorhanden sind; zum Beispiel Jod-131 (131I) und Cäsium-137 (137cs)
                                        • in Siedewasserreaktoren, 1 und 2 oben plus kontinuierliches Ausgasen geringer Tritiumkonzentrationen 
                                        • (3H) und radioaktive Edelgase wie Xenon-133 und -135 (133Xe, 135Xe), Argon-41 (41Ar) und Krypton-85 (85Kr)
                                        • Tritium (3H) im Inneren des Kerns mit einer Rate von 1.3 × 10 hergestellt-4 Atome von 3H pro Spaltung (nur ein Bruchteil davon verlässt den Brennstoff).

                                              Abbildung 2. Beispiel eines Kernkraftwerk-Notfallplans, Inhaltsverzeichnis

                                              ION060T2

                                              Typischer Notfallplan für Kernkraftwerke, Inhaltsverzeichnis

                                              Abbildung 2 ist ein Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis eines Kernkraftwerk-Notfallplans. Ein solcher Plan sollte jedes gezeigte Kapitel enthalten und auf die örtlichen Anforderungen zugeschnitten sein. Abbildung 3 zeigt eine Liste typischer Implementierungsverfahren für Leistungsdrosseln.

                                              Abbildung 3. Typische Implementierungsverfahren für Leistungsdrosseln

                                              ION060F5

                                              Radiologische Umgebungsüberwachung bei Unfällen

                                              Diese Aufgabe wird in großen Einrichtungen oft als EREMP (Emergency Radiological Environmental Monitoring Programme) bezeichnet.

                                              Eine der wichtigsten Lektionen, die die US Nuclear Regulatory Commission und andere Regierungsbehörden aus dem Unfall auf Three Mile Island gelernt haben, war, dass man EREMP ohne umfassende vorherige Planung nicht in ein oder zwei Tagen erfolgreich implementieren kann. Obwohl die US-Regierung während des Unfalls viele Millionen Dollar für die Überwachung der Umwelt rund um das Kernkraftwerk Three Mile Island ausgab, waren es weniger als 5% der Gesamtfreisetzungen wurden gemessen. Dies war auf eine schlechte und unzureichende vorherige Planung zurückzuführen.

                                              Entwerfen von radiologischen Umweltüberwachungsprogrammen für den Notfall

                                              Die Erfahrung hat gezeigt, dass das einzige erfolgreiche EREMP eines ist, das in das routinemäßige radiologische Umweltüberwachungsprogramm integriert ist. In den frühen Tagen des Unfalls auf Three Mile Island wurde festgestellt, dass ein effektiver EREMP nicht in ein oder zwei Tagen erfolgreich eingerichtet werden kann, egal wie viel Personal und Geld für das Programm aufgewendet werden.

                                              Probenahmeorte

                                              Alle Standorte des routinemäßigen radiologischen Umweltüberwachungsprogramms werden während der Langzeitüberwachung von Unfällen verwendet. Außerdem muss eine Reihe neuer Standorte eingerichtet werden, damit motorisierte Vermessungsteams in jedem Abschnitt jedes 22½°-Sektors vorher festgelegte Standorte haben (siehe Abbildung 3). Im Allgemeinen befinden sich die Probenahmestellen in Gebieten mit Straßen. Ausnahmen müssen jedoch für normalerweise unzugängliche, aber möglicherweise besetzte Orte wie Campingplätze und Wanderwege innerhalb von etwa 16 km in Windrichtung des Unfalls gemacht werden.

                                              Abbildung 3. Sektor- und Zonenbezeichnungen für radiologische Probenahme- und Überwachungspunkte innerhalb von Notfallplanungszonen

                                              ION060F4

                                              Abbildung 3 zeigt die Sektor- und Zonenbezeichnung für Strahlungs- und Umweltüberwachungspunkte. Man kann 22½°-Sektoren durch Himmelsrichtungen bezeichnen (z. B. N, NNE und NE) oder durch einfache Buchstaben (z. B. A bis R). Die Verwendung von Buchstaben wird jedoch nicht empfohlen, da sie leicht mit der Richtungsnotation verwechselt werden. Beispielsweise ist es weniger verwirrend, die Richtung zu verwenden W für Westen eher als der Brief N.

                                              Jeder ausgewiesene Probenahmeort sollte während einer Übungsübung besucht werden, damit die für die Überwachung und Probenahme verantwortlichen Personen mit dem Ort jedes Punktes vertraut sind und auf Funklöcher, schlechte Straßen und Probleme beim Auffinden der Orte im Dunkeln achten usw. Da kein Bohrgerät alle vorab festgelegten Stellen innerhalb der 16 km langen Notfallschutzzone abdecken wird, müssen die Bohrgeräte so konzipiert werden, dass schließlich alle Probenahmestellen besucht werden. Es lohnt sich oft, die Fähigkeit der Fahrzeuge des Vermessungsteams vorab festzulegen, mit jedem vorher festgelegten Punkt zu kommunizieren. Die tatsächlichen Standorte der Probenahmestellen werden nach den gleichen Kriterien wie im REMP (NRC 1980) ausgewählt; B. Grundstücksgrenze, Mindestausschlussbereich, nächste Person, nächste Gemeinde, nächste Schule, Krankenhaus, Pflegeheim, Milchviehherde, Garten, Bauernhof und so weiter.

                                              Untersuchungsteam für die radiologische Überwachung

                                              Während eines Unfalls mit erheblichen Freisetzungen radioaktiver Materialien sollten radiologische Überwachungsteams das Feld kontinuierlich überwachen. Sie sollten auch vor Ort kontinuierlich überwachen, wenn die Bedingungen dies zulassen. Normalerweise überwachen diese Teams die umgebende Gamma- und Betastrahlung und nehmen Luftproben auf das Vorhandensein radioaktiver Partikel und Halogene vor.

                                              Diese Teams müssen in allen Überwachungsverfahren, einschließlich der Überwachung ihrer eigenen Expositionen, gut geschult sein und in der Lage sein, diese Daten genau an die Basisstation weiterzuleiten. Einzelheiten wie der Typ des Vermessungsmessgeräts, die Seriennummer und der Status „offenes oder geschlossenes Fenster“ müssen sorgfältig auf gut gestalteten Protokollblättern angegeben werden.

                                              Zu Beginn eines Notfalls muss ein Notfallüberwachungsteam möglicherweise 12 Stunden ohne Unterbrechung überwachen. Nach der Anfangsphase sollte die Feldzeit für das Vermessungsteam jedoch auf acht Stunden mit mindestens einer 30-minütigen Pause reduziert werden.

                                              Da eine kontinuierliche Überwachung erforderlich sein kann, müssen Verfahren vorhanden sein, um die Vermessungsteams mit Essen und Getränken, Ersatzinstrumenten und Batterien zu versorgen und die Luftfilter hin und her zu transportieren.

                                              Obwohl die Vermessungsteams wahrscheinlich 12 Stunden pro Schicht arbeiten werden, sind drei Schichten pro Tag erforderlich, um eine kontinuierliche Überwachung zu gewährleisten. Während des Unfalls auf Three Mile Island wurden in den ersten zwei Wochen immer mindestens fünf Überwachungsteams eingesetzt. Die Logistik zur Unterstützung einer solchen Anstrengung muss im Voraus sorgfältig geplant werden.

                                              Team für radiologische Umweltprobenahmen

                                              Die Arten von Umweltproben, die während eines Unfalls entnommen werden, hängen von der Art der Freisetzungen (Luft oder Wasser), der Windrichtung und der Jahreszeit ab. Boden- und Trinkwasserproben müssen auch im Winter entnommen werden. Obwohl Freisetzungen von Radiohalogen möglicherweise nicht nachgewiesen werden können, sollten wegen des großen Bioakkumulationsfaktors Milchproben entnommen werden.

                                              Viele Lebensmittel- und Umweltproben müssen genommen werden, um die Öffentlichkeit zu beruhigen, auch wenn technische Gründe den Aufwand nicht rechtfertigen. Darüber hinaus können diese Daten während eines späteren Gerichtsverfahrens von unschätzbarem Wert sein.

                                              Vorgeplante Protokollblätter mit sorgfältig durchdachten Offsite-Datenverfahren sind für Umweltproben unerlässlich. Alle Personen, die Umweltproben entnehmen, sollten ein klares Verständnis der Verfahren und eine dokumentierte Feldschulung nachgewiesen haben.

                                              Wenn möglich, sollte die Sammlung von Umweltprobendaten außerhalb des Standorts von einer unabhängigen Gruppe außerhalb des Standorts durchgeführt werden. Es ist auch vorzuziehen, dass routinemäßige Umweltproben von derselben externen Gruppe genommen werden, so dass die wertvolle interne Gruppe während eines Unfalls für andere Datensammlungen verwendet werden kann.

                                              Es ist bemerkenswert, dass während des Unfalls auf Three Mile Island jede einzelne Umweltprobe, die hätte genommen werden sollen, gesammelt wurde und keine einzige Umweltprobe verloren ging. Dies geschah, obwohl die Stichprobenrate gegenüber der Stichprobenrate vor dem Unfall um mehr als das Zehnfache anstieg.

                                              Notfallüberwachungsausrüstung

                                              Der Bestand an Notfallüberwachungsgeräten sollte mindestens doppelt so hoch sein wie zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt wird. Schließfächer sollten an verschiedenen Stellen um Nuklearkomplexe herum aufgestellt werden, damit kein Unfall den Zugang zu all diesen Schließfächern verweigert. Um die Bereitschaft sicherzustellen, sollte die Ausrüstung inventarisiert und ihre Kalibrierung mindestens zweimal jährlich und nach jeder Übung überprüft werden. Transporter und Lastwagen in großen kerntechnischen Anlagen sollten sowohl für die Notfallüberwachung vor Ort als auch außerhalb vollständig ausgestattet sein.

                                              Zähllabore vor Ort können während eines Notfalls unbrauchbar sein. Daher müssen im Vorfeld Vorkehrungen für ein alternatives oder mobiles Zähllabor getroffen werden. Dies ist jetzt eine Anforderung für US-Kernkraftwerke (USNRC 1983).

                                              Die Art und Ausgereiftheit der Umgebungsüberwachungsausrüstung sollte den Anforderungen für die Teilnahme am schlimmsten glaubwürdigen Unfall der Kernanlage entsprechen. Im Folgenden finden Sie eine Liste typischer Umgebungsüberwachungsgeräte, die für Kernkraftwerke erforderlich sind:

                                                1. Die Luftprobenahmeausrüstung sollte batteriebetriebene Einheiten für kurzfristige Probenahmen und wechselstrombetriebene Einheiten mit Streifenschreibern und Alarmfunktionen für die längerfristige Überwachung umfassen.
                                                2. Geräte zur Probenahme von Flüssigkeiten sollten kontinuierliche Probenehmer enthalten. Die Probenehmer müssen in der lokalen Umgebung einsatzfähig sein, egal wie rau sie ist.
                                                3. Tragbare Gamma-Vermessungsmessgeräte für Implantationsarbeiten sollten eine maximale Reichweite von 100 Gy/h haben, und separate Vermessungsgeräte sollten in der Lage sein, Betastrahlung bis zu 100 Gy/h zu messen.
                                                4. Die Personaldosimetrie vor Ort muss eine Beta-Messfunktion sowie Finger-Thermolumineszenz-Dosimeter (TLDs) umfassen (Abbildung 4). Andere Extremitätendosimetrie kann ebenfalls erforderlich sein. In Notfällen werden immer zusätzliche Kontrolldosimeter benötigt. Ein tragbares TLD-Lesegerät kann erforderlich sein, um an Notfallorten eine Verbindung mit dem Stationscomputer über ein Telefonmodem herzustellen. Interne Vermessungsteams, wie Rettungs- und Reparaturteams, sollten Taschendosimeter mit niedriger und hoher Reichweite sowie voreingestellte Alarmdosimeter haben. Vorab festgelegte Dosiswerte für Teams, die sich möglicherweise in Bereichen mit hoher Strahlung befinden, müssen sorgfältig durchdacht werden.
                                                5. Vorräte an Schutzkleidung sollten an Notfallorten und in Einsatzfahrzeugen bereitgestellt werden. Bei Unfällen, die über einen längeren Zeitraum andauern, sollte zusätzliche Ersatzschutzkleidung zur Verfügung stehen.
                                                6. Atemschutzgeräte sollten sich in allen Notschließfächern und Fahrzeugen befinden. In jedem der größeren Lagerbereiche für Notfallausrüstung sollten aktuelle Listen mit geschultem Atemschutzpersonal aufbewahrt werden.
                                                7. Mobile Fahrzeuge, die mit Funkgeräten ausgestattet sind, sind für Notfalluntersuchungsteams zur Strahlungsüberwachung unerlässlich. Standort und Verfügbarkeit von Ersatzfahrzeugen müssen bekannt sein.
                                                8. Die Ausrüstung des Umwelterhebungsteams sollte an einem geeigneten Ort aufbewahrt werden, vorzugsweise außerhalb des Standorts, damit sie immer verfügbar ist.
                                                9. Notfall-Kits sollten im Technischen Support-Zentrum und in der Notfall-Offsite-Einrichtung platziert werden, damit Ersatz-Vermessungsteams nicht vor Ort gehen müssen, um Ausrüstung zu erhalten und eingesetzt zu werden.
                                                10. Bei einem schweren Unfall mit Freisetzung radioaktiver Stoffe in die Luft müssen Vorbereitungen für den Einsatz von Hubschraubern und einmotorigen Flugzeugen zur Überwachung aus der Luft getroffen werden.

                                                                 

                                                                Abbildung 4. Ein Industrieradiologe mit einem TLD-Abzeichen und einem Ring-Thermolumineszenz-Dosimeter (optional in den USA)

                                                                ION060F2

                                                                Datenanalyse

                                                                Die Analyse von Umweltdaten während eines schweren Unfalls sollte so schnell wie möglich an einen externen Ort wie die Emergency Offsite Facility verlagert werden.

                                                                Voreingestellte Richtlinien darüber, wann Umweltprobendaten an das Management zu melden sind, müssen festgelegt werden. Methode und Häufigkeit der Übermittlung von Umweltprobendaten an Regierungsbehörden sollten frühzeitig im Unfall vereinbart werden.

                                                                Gesundheitsphysik und Radiochemie: Lehren aus dem Unfall auf Three Mile Island

                                                                Externe Berater wurden benötigt, um die folgenden Aktivitäten durchzuführen, da die Pflanzengesundheitsphysiker in den frühen Morgenstunden des Unfalls auf Three Mile Island vom 28. März 1979 vollständig mit anderen Aufgaben beschäftigt waren:

                                                                  • Beurteilung der Freisetzung radioaktiver Abwässer (gasförmig und flüssig), einschließlich Probennahme, Koordination von Laboratorien zur Probenzählung, Qualitätskontrolle von Laboratorien, Datensammlung, Datenanalyse, Berichterstellung, Weitergabe von Daten an Regierungsbehörden und Kraftwerksbesitzer
                                                                  • Dosisabschätzung, einschließlich Untersuchungen zu vermuteter und tatsächlicher Überexposition, Untersuchungen zu Hautkontamination und internen Ablagerungen, signifikante Expositionsmodelle und Dosisberechnungen
                                                                  • radiologisches Umweltüberwachungsprogramm, einschließlich vollständiger Koordination der Probenentnahme, Datenanalyse, Berichtserstellung und -verteilung, Aktionspunktbenachrichtigungen, Erweiterung des Programms für die Unfallsituation und anschließende Verkürzung des Programms bis zu einem Jahr nach dem Unfall
                                                                  • spezielle Beta-Dosimetrie-Studien, einschließlich Studien zum Stand der Technik in der Beta-Personalüberwachung, Modellierung der Beta-Hautdosis durch radioaktive Kontaminanten, Vergleiche aller im Handel erhältlichen Beta-Gamma-TLD-Personaldosimetriesysteme.

                                                                         

                                                                        Die obige Liste enthält Beispiele für Aktivitäten, die das typische Gesundheitsphysik-Personal während eines schweren Unfalls nicht angemessen ausführen kann. Das Gesundheitsphysikpersonal von Three Mile Island war sehr erfahren, sachkundig und kompetent. Sie arbeiteten in den ersten beiden Unfallwochen ohne Unterbrechung 15 bis 20 Stunden pro Tag. Die unfallbedingten Zusatzanforderungen waren jedoch so zahlreich, dass sie viele wichtige Routineaufgaben, die normalerweise ohne weiteres erledigt werden könnten, nicht mehr bewältigen konnten.

                                                                        Zu den Lehren aus dem Unfall auf Three Mile Island gehören:

                                                                        Betreten eines Nebengebäudes während eines Unfalls

                                                                          1. Alle Einträge müssen auf einer neuen Strahlenarbeitserlaubnis erfolgen, die vom leitenden Gesundheitsphysiker vor Ort überprüft und vom Abteilungsleiter oder einem designierten Stellvertreter unterzeichnet wurde.
                                                                          2. Der zuständige Kontrollraum sollte die absolute Kontrolle über alle Zugänge zu Hilfs- und Brennstoffhandhabungsgebäuden haben. Es darf keine Einreise gestattet werden, es sei denn, während der Einreise befindet sich ein Gesundheitsphysiker am Kontrollpunkt.
                                                                          3. Ohne ein ordnungsgemäß funktionierendes Vermessungsmessgerät mit angemessener Reichweite sollten keine Einfahrten gestattet werden. Unmittelbar vor dem Eintritt sollte eine stichprobenartige Überprüfung der Reaktion des Zählers durchgeführt werden.
                                                                          4. Die Expositionshistorie aller Personen vor dem Betreten eines Bereichs mit hoher Strahlung muss erfasst werden.
                                                                          5. Zulässige Expositionen während der Eingabe, egal wie wichtig die Aufgabe bezeichnet werden sollte.

                                                                           

                                                                          Probenahme des primären Kühlmittels während eines Unfalls

                                                                            1. Alle Proben, die bei einer neuen Bestrahlungs-Arbeitserlaubnis entnommen werden sollen, sollten vom leitenden Gesundheitsphysiker vor Ort überprüft und vom Abteilungsleiter oder Stellvertreter unterzeichnet werden.
                                                                            2. Es dürfen keine Kühlmittelproben entnommen werden, es sei denn, es wird ein Extremitätendosimeter getragen.
                                                                            3. Ohne abgeschirmte Handschuhe und mindestens 60 cm lange Zangen sollten keine Kühlmittelproben entnommen werden, falls eine Probe radioaktiver als erwartet ist.
                                                                            4. Ohne eine Personenabschirmung aus Bleiglas sollten keine Kühlmittelproben entnommen werden, falls eine Probe radioaktiver als erwartet ist.
                                                                            5. Die Entnahme von Proben sollte eingestellt werden, wenn die Exposition einer Extremität oder des ganzen Körpers voraussichtlich die auf der Arbeitserlaubnis für Strahlung angegebenen voreingestellten Werte überschreitet.
                                                                            6. Signifikante Expositionen sollten nach Möglichkeit auf mehrere Arbeitnehmer verteilt werden.
                                                                            7. Alle Fälle von Hautkontaminationen, die innerhalb von 24 Stunden die Auslösewerte überschreiten, sollten überprüft werden.

                                                                                         

                                                                                        Eingang zum Make-up-Ventilraum

                                                                                          1. Beta- und Gammabereichsuntersuchungen mit entfernten Detektoren mit angemessener maximaler Reichweite müssen durchgeführt werden.
                                                                                          2. Das erstmalige Betreten eines Bereichs mit einer Energiedosisleistung von mehr als 20 mGy/h muss vorab überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Strahlenexposition so gering wie vernünftigerweise erreichbar gehalten wird.
                                                                                          3. Wenn Wasserlecks vermutet werden, sollte eine mögliche Bodenkontamination erkannt werden.
                                                                                          4. Ein einheitliches Programm für Art und Ort der Personendosimetrie muss in Betrieb genommen werden.
                                                                                          5. Bei Personen, die einen Bereich mit einer Energiedosisleistung von mehr als 20 mGy/h betreten, müssen TLDs unmittelbar nach dem Verlassen bewertet werden.
                                                                                          6. Vor dem Betreten eines Bereichs mit einer Energiedosisleistung von mehr als 20 mGy/h sollte überprüft werden, ob alle Erfordernisse der Strahlenarbeitserlaubnis erfüllt sind.
                                                                                          7. Zeitgesteuerte Einfahrten in Gefahrenbereiche müssen von einem Gesundheitsphysiker zeitlich festgelegt werden.

                                                                                                       

                                                                                                      Schutzmaßnahmen und Offsite-Umweltüberwachung aus Sicht der Kommunalverwaltung

                                                                                                      1. Vor dem Beginn eines Probenahmeprotokolls sollten Kriterien für dessen Beendigung festgelegt werden.
                                                                                                      2. Eingriffe von außen sollten nicht zugelassen werden.
                                                                                                      3. Mehrere vertrauliche Telefonleitungen sollten vorhanden sein. Die Nummern sollten nach jeder Krise geändert werden.
                                                                                                      4. Die Fähigkeiten von Luftmesssystemen sind besser als die meisten Leute denken.
                                                                                                      5. Ein Tonbandgerät sollte in der Hand sein und die Daten regelmäßig aufgezeichnet werden.
                                                                                                      6. Während der akuten Episode sollte auf das Lesen von Zeitungen, Fernsehen und Radiohören verzichtet werden, da diese Aktivitäten die bestehenden Spannungen nur verstärken.
                                                                                                      7. Essenslieferung und andere Annehmlichkeiten wie Schlafgelegenheiten sollten eingeplant werden, da es für eine Weile unmöglich sein kann, nach Hause zu gehen.
                                                                                                      8. Alternative Analysefunktionen sollten eingeplant werden. Selbst ein kleiner Unfall kann die Hintergrundstrahlung im Labor erheblich verändern.
                                                                                                      9. Es sollte beachtet werden, dass mehr Energie darauf verwendet wird, unsolide Entscheidungen abzuwehren, als sich mit echten Problemen zu befassen.
                                                                                                      10. Es versteht sich, dass Notfälle nicht von entfernten Standorten aus verwaltet werden können.
                                                                                                      11. Es sollte beachtet werden, dass Empfehlungen für Schutzmaßnahmen nicht zur Abstimmung im Ausschuss zugelassen werden.
                                                                                                      12. Alle nicht wesentlichen Anrufe sollten gehalten werden, Zeitfresser werden aufgelegt.

                                                                                                                     

                                                                                                                    Der Strahlenunfall von Goiânia von 1985

                                                                                                                    Ein 51 TBq 137Die Cs-Teletherapieeinheit wurde am oder um den 13. September 1985 aus einer verlassenen Klinik in Goiânia, Brasilien, gestohlen. Zwei Personen, die nach Altmetall suchten, nahmen die Quellenbaugruppe der Teletherapieeinheit mit nach Hause und versuchten, die Teile zu zerlegen. Die absorbierte Dosisleistung der Strahlungsquelle betrug etwa 46 Gy/h bei 1 m Abstand. Sie verstanden die Bedeutung des dreiblättrigen Strahlungssymbols auf der Quellenkapsel nicht.

                                                                                                                    Die Quellenkapsel ist während der Demontage zerrissen. Hochlösliches Cäsium-137-Chlorid (137CsCl)-Pulver wurde in einem Teil dieser Stadt mit 1,000,000 Einwohnern verteilt und verursachte einen der schwersten Unfälle mit versiegelten Quellen in der Geschichte.

                                                                                                                    Nach der Demontage wurden Reste des Strahleraufbaus an einen Schrotthändler verkauft. Er entdeckte, dass die 137CsCl-Pulver leuchtete im Dunkeln blau (vermutlich Cerenkov-Strahlung). Er dachte, dass das Pulver ein Edelstein oder sogar übernatürlich sein könnte. Viele Freunde und Verwandte kamen, um das „wunderbare“ Leuchten zu sehen. Teile der Quelle wurden an eine Reihe von Familien gegeben. Dieser Vorgang dauerte etwa fünf Tage. Zu diesem Zeitpunkt hatten eine Reihe von Menschen aufgrund der Strahlenexposition Symptome des Magen-Darm-Syndroms entwickelt.

                                                                                                                    Patienten, die mit schweren Magen-Darm-Erkrankungen ins Krankenhaus kamen, wurden fälschlicherweise als allergische Reaktionen auf etwas, das sie gegessen hatten, diagnostiziert. Ein Patient, der durch den Umgang mit der Quelle schwere Hautschäden hatte, wurde verdächtigt, an einer tropischen Hautkrankheit zu leiden, und wurde in das Krankenhaus für Tropenkrankheiten eingeliefert.

                                                                                                                    Diese tragische Abfolge von Ereignissen dauerte etwa zwei Wochen lang unentdeckt von sachkundigem Personal. Viele Leute rieben die 137CsCl-Pulver auf ihre Haut, damit sie blau leuchten konnte. Die Sequenz hätte noch viel länger andauern können, außer dass eine der bestrahlten Personen die Krankheiten schließlich mit der Quellkapsel in Verbindung gebracht hätte. Sie nahm die Überreste der 137CsCl-Quelle in einem Bus zum Gesundheitsamt in Goiânia, wo sie es verließ. Ein besuchender Medizinphysiker untersuchte die Quelle am nächsten Tag. Er hat aus eigener Initiative Maßnahmen ergriffen, um zwei Schrottplatzbereiche zu evakuieren und die Behörden zu informieren. Die Schnelligkeit und das Ausmaß der Reaktion der brasilianischen Regierung, nachdem sie von dem Unfall erfahren hatte, waren beeindruckend.

                                                                                                                    Etwa 249 Menschen wurden kontaminiert. 4 wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Vier Menschen starben, darunter ein sechsjähriges Mädchen, das durch die Einnahme von etwa 1 GBq eine innere Dosis von etwa 10 Gy erhielt (XNUMX9 Bq) von 137Cs.

                                                                                                                    Reaktion auf den Unfall

                                                                                                                    Die Ziele der Erstreaktionsphase waren:

                                                                                                                      • Identifizieren Sie die Hauptkontaminationsstellen
                                                                                                                      • Wohnungen zu evakuieren, in denen die Radioaktivitätswerte die festgelegten Interventionswerte überschritten haben
                                                                                                                      • Richten Sie gesundheitsphysikalische Kontrollen in diesen Bereichen ein und verhindern Sie den Zugang, wo dies erforderlich ist
                                                                                                                      • Identifizierung von Personen, die erheblichen Strahlendosen ausgesetzt oder kontaminiert waren.

                                                                                                                             

                                                                                                                            Das Ärzteteam zunächst:

                                                                                                                              • bei seiner Ankunft in Goiânia wurden Anamneseerhebungen durchgeführt und anhand der Symptome des akuten Strahlensyndroms triagiert
                                                                                                                              • schickte alle akuten Strahlenpatienten in das Goiânia-Krankenhaus (das im Voraus für die Kontaminations- und Expositionskontrolle eingerichtet wurde)
                                                                                                                              • Am nächsten Tag wurden die sechs kritischsten Patienten per Flugzeug in das Tertiärversorgungszentrum eines Marinekrankenhauses in Rio de Janeiro verlegt (später wurden acht weitere Patienten in dieses Krankenhaus verlegt).
                                                                                                                              • Vorkehrungen für die zytogenetische Strahlendosimetrie getroffen
                                                                                                                              • basierend auf der medizinischen Behandlung jedes Patienten auf dessen klinischem Verlauf
                                                                                                                              • gab dem klinischen Laborpersonal informelle Anweisungen, um ihre Ängste abzubauen (die medizinische Gemeinschaft von Goiânia wollte nicht helfen).

                                                                                                                                         

                                                                                                                                        Gesundheitsphysiker:

                                                                                                                                          • unterstützte Ärzte bei Strahlendosimetrie, Bioassay und Hautdekontamination
                                                                                                                                          • koordinierte und interpretierte Analyse von 4,000 Urin- und Kotproben in einem Zeitraum von vier Monaten
                                                                                                                                          • Ganzkörper gezählt 600 Personen
                                                                                                                                          • koordinierte Radiokontaminationsüberwachung von 112,000 Personen (249 waren kontaminiert)
                                                                                                                                          • führte eine Luftaufnahme der gesamten Stadt und der Vororte durch, wobei hastig zusammengebaute NaI-Detektoren verwendet wurden
                                                                                                                                          • führte automatisch montierte NaI-Detektoruntersuchungen auf über 2,000 km Straßen durch
                                                                                                                                          • Auslöseschwellen für die Dekontamination von Personen, Gebäuden, Autos, Böden usw. festlegen
                                                                                                                                          • koordinierte 550 Arbeiter, die bei Dekontaminierungsbemühungen beschäftigt waren
                                                                                                                                          • koordinierter Abriss von sieben Häusern und Dekontaminierung von 85 Häusern
                                                                                                                                          • koordinierter Transport von 275 LKW-Ladungen kontaminierter Abfälle
                                                                                                                                          • koordinierte Dekontaminierung von 50 Fahrzeugen
                                                                                                                                          • koordinierte Verpackung von 3,500 Kubikmeter kontaminierter Abfälle
                                                                                                                                          • verwendete 55 Vermessungsmessgeräte, 23 Kontaminationsmonitore und 450 selbstablesende Dosimeter.

                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                  Die Ergebnisse

                                                                                                                                                                  Patienten mit akutem Strahlensyndrom

                                                                                                                                                                  Vier Patienten starben an den Folgen von absorbierten Dosen im Bereich von 4 bis 6 Gy. Zwei Patienten wiesen eine schwere Knochenmarkdepression auf, lebten aber trotz absorbierter Dosen von 6.2 und 7.1 Gy (zytogenetische Schätzung). Vier Patienten überlebten mit geschätzten absorbierten Dosen von 2.5 bis 4 Gy.

                                                                                                                                                                  Strahleninduzierte Hautverletzung

                                                                                                                                                                  Neunzehn von zwanzig hospitalisierten Patienten hatten strahleninduzierte Hautverletzungen, die mit Schwellungen und Blasenbildung begannen. Diese Läsionen brachen später auf und sonderten Flüssigkeit ab. Zehn der neunzehn Hautverletzungen entwickelten etwa vier bis fünf Wochen nach der Bestrahlung tiefe Läsionen. Diese tiefen Läsionen waren ein Hinweis auf eine signifikante Gamma-Exposition von tieferen Geweben.

                                                                                                                                                                  Alle Hautläsionen waren mit kontaminiert 137Cs, mit Energiedosisleistungen bis zu 15 mGy/h.

                                                                                                                                                                  Das sechsjährige Mädchen, das 1 TBq davon eingenommen hat 137Cs (und der einen Monat später starb) hatte eine allgemeine Hautkontamination von durchschnittlich 3 mGy/h.

                                                                                                                                                                  Ein Patient benötigte etwa einen Monat nach der Exposition eine Amputation. Die Blutpool-Bildgebung war nützlich, um die Abgrenzung zwischen verletzten und normalen Arteriolen zu bestimmen.

                                                                                                                                                                  Ergebnis interne Kontamination

                                                                                                                                                                  Statistische Tests zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Körperbelastungen, die durch Ganzkörperzählung bestimmt wurden, im Gegensatz zu denen, die durch Urinausscheidungsdaten bestimmt wurden.

                                                                                                                                                                  Modelle, die Bioassay-Daten mit Aufnahme und Körperbelastung in Beziehung setzten, wurden validiert. Diese Modelle waren auch für verschiedene Altersgruppen anwendbar.

                                                                                                                                                                  Preußischblau war nützlich bei der Förderung der Beseitigung von 137CsCl aus dem Körper (bei einer Dosierung von mehr als 3 Gy/Tag).

                                                                                                                                                                  Siebzehn Patienten erhielten Diuretika zur Beseitigung von 137CsCl-Körperbelastungen. Diese Diuretika waren beim Entkorporieren unwirksam 137Cs und ihre Verwendung wurde gestoppt.

                                                                                                                                                                  Hautdekontamination

                                                                                                                                                                  Hautdekontamination mit Seife und Wasser, Essigsäure und Titandioxid (TiO2) wurde bei allen Patienten durchgeführt. Diese Dekontamination war nur teilweise erfolgreich. Es wurde vermutet, dass das Schwitzen zu einer erneuten Kontamination der Haut führte 137Cs Körperbelastung.

                                                                                                                                                                  Kontaminierte Hautläsionen sind sehr schwer zu dekontaminieren. Das Abschälen von nekrotischer Haut reduzierte das Kontaminationsniveau erheblich.

                                                                                                                                                                  Follow-up-Studie zur Dosisbewertung der zytogenetischen Analyse

                                                                                                                                                                  Die Häufigkeit von Aberrationen in Lymphozyten zu verschiedenen Zeitpunkten nach dem Unfall folgte drei Hauptmustern:

                                                                                                                                                                  In zwei Fällen blieben die Auftretenshäufigkeiten von Aberrationen bis zu einem Monat nach dem Unfall konstant und gingen auf etwa 30 zurück% der anfänglichen Frequenz drei Monate später.

                                                                                                                                                                  In zwei Fällen eine allmähliche Abnahme um etwa 20% alle drei Monate gefunden.

                                                                                                                                                                  In zwei der Fälle höchster innerer Kontamination kam es zu einer Erhöhung der Häufigkeit des Auftretens von Aberrationen (um etwa 50% und 100%) über einen Zeitraum von drei Monaten.

                                                                                                                                                                  Folgestudien zu 137Cs Körperbelastungen

                                                                                                                                                                    • Tatsächliche Dosis der Patienten, gefolgt von einem Bioassay.
                                                                                                                                                                    • Es folgten die Auswirkungen der Verwaltung von Preußisch Blau.
                                                                                                                                                                    • In vivo Messungen für 20 Personen an Blutproben, Wunden und Organen, um nach inhomogener Verteilung zu suchen 137Cs und seine Retention im Körpergewebe.
                                                                                                                                                                    • Eine Frau und ihr neugeborenes Baby untersuchten, wie sie durch Stillen zurückgehalten und übertragen werden können.

                                                                                                                                                                           

                                                                                                                                                                          Aktionsniveaus für Eingriffe

                                                                                                                                                                          Bei einer Energiedosisleistung von mehr als 10 μGy/h in 1 m Höhe innerhalb des Hauses wurde eine Hausevakuierung empfohlen.

                                                                                                                                                                          Die Sanierungsdekontamination von Eigentum, Kleidung, Boden und Lebensmitteln basierte auf einer Person, die 5 mGy in einem Jahr nicht überschreitet. Die Anwendung dieses Kriteriums auf verschiedene Pfade führte zur Dekontaminierung des Inneren eines Hauses, wenn die absorbierte Dosis 1 mGy in einem Jahr überschreiten könnte, und zur Dekontaminierung des Bodens, wenn die absorbierte Dosisrate 4 mGy in einem Jahr überschreiten könnte (3 mGy von externer Strahlung und 1 mGy von interne Strahlung).

                                                                                                                                                                          Der Unfall des Kernkraftwerks Reaktorblock 4 von Tschernobyl von 1986

                                                                                                                                                                          Allgemeine Beschreibung des Unfalls

                                                                                                                                                                          Der weltweit schlimmste Atomreaktorunfall ereignete sich am 26. April 1986 während eines Elektrotechniktests mit sehr geringer Leistung. Um diesen Test durchzuführen, wurden einige Sicherheitssysteme abgeschaltet oder blockiert.

                                                                                                                                                                          Diese Einheit war ein Modell RBMK-1000, der Reaktortyp, der etwa 65 produzierte% aller in der UdSSR erzeugten Kernenergie. Es war ein graphitmoderierter Siedewasserreaktor, der 1,000 MW Strom (MWe) erzeugte. Das RBMK-1000 hat kein druckgeprüftes Containment-Gebäude und wird in den meisten Ländern nicht häufig gebaut.

                                                                                                                                                                          Der Reaktor wurde sofort kritisch und erzeugte eine Reihe von Dampfexplosionen. Die Explosionen fegten die gesamte Oberseite des Reaktors weg, zerstörten die dünne Struktur, die den Reaktor bedeckte, und lösten eine Reihe von Bränden auf den dicken Asphaltdächern der Blöcke 3 und 4 aus. Radioaktive Freisetzungen dauerten zehn Tage, und 31 Menschen starben. Die Delegation der UdSSR bei der Internationalen Atomenergiebehörde untersuchte den Unfall. Sie erklärten, dass die RBMK-Experimente im Block 4 von Tschernobyl, die den Unfall verursachten, nicht die erforderliche Genehmigung erhalten hatten und dass die schriftlichen Vorschriften zu Reaktorsicherheitsmaßnahmen unzureichend waren. Die Delegation erklärte weiter: „Das beteiligte Personal war nicht ausreichend auf die Tests vorbereitet und war sich der möglichen Gefahren nicht bewusst.“ Diese Testreihe schuf die Bedingungen für die Notsituation und führte zu einem Reaktorunfall, von dem die meisten glaubten, dass er niemals eintreten könnte.

                                                                                                                                                                          Freisetzung von Kernspaltungsprodukten des Reaktorunfalls von Tschernobyl Block 4

                                                                                                                                                                          Gesamtaktivität freigesetzt

                                                                                                                                                                          Etwa 1,900 PBq an Spaltprodukten und Brennstoffen (die zusammen gekennzeichnet wurden Corium vom Three Mile Island Accident Recovery Team) wurden in den zehn Tagen freigesetzt, die es dauerte, alle Brände zu löschen und Block 4 mit einem neutronenabsorbierenden Abschirmmaterial abzudichten. Block 4 ist jetzt ein dauerhaft versiegelter Sarkophag aus Stahl und Beton, der das restliche Corium in und um die Überreste des zerstörten Reaktorkerns ordnungsgemäß enthält.

                                                                                                                                                                          1,900 Prozent der XNUMX PBq wurden am ersten Tag des Unfalls freigesetzt. Der Rest wurde in den nächsten neun Tagen freigelassen.

                                                                                                                                                                          Die radiologisch signifikantesten Freisetzungen waren 270 PBq 131Ich, 8.1 PBq von 90Sr und 37 PBq of 137Cs. Dies kann mit dem Unfall auf Three Mile Island verglichen werden, bei dem 7.4 TBq freigesetzt wurden of 131Ich und kein messbar 90Sr. bzw 137Cs.

                                                                                                                                                                          Ausbreitung radioaktiver Stoffe in der Umwelt

                                                                                                                                                                          Die ersten Freisetzungen gingen im Allgemeinen in nördliche Richtung, aber nachfolgende Freisetzungen gingen in westliche und südwestliche Richtungen. Die erste Wolke traf am 27. April in Schweden und Finnland ein. Radiologische Umweltüberwachungsprogramme des Kernkraftwerks entdeckten die Freisetzung sofort und alarmierten die Welt über den Unfall. Ein Teil dieser ersten Wolke trieb nach Polen und Ostdeutschland. Am 29. und 30. April schwappten weitere Wolken über Ost- und Mitteleuropa. Danach wurden in Großbritannien am 2. Mai Tschernobyl freigesetzt, gefolgt von Japan und China am 4. Mai, Indien am 5. Mai und Kanada und den USA am 5. und 6. Mai. Die südliche Hemisphäre hat nicht gemeldet, diese Wolke entdeckt zu haben.

                                                                                                                                                                          Die Ablagerung der Wolke wurde hauptsächlich durch Niederschläge bestimmt. Das Fallout-Muster der wichtigsten Radionuklide (131I, 137Cs, 134Cs und 90Sr) war selbst innerhalb der UdSSR sehr variabel. Das Hauptrisiko ging von externer Bestrahlung durch Oberflächenablagerung sowie von der Einnahme kontaminierter Lebensmittel aus.

                                                                                                                                                                          Radiologische Folgen des Unfalls von Block 4 in Tschernobyl

                                                                                                                                                                          Allgemeine akute gesundheitliche Folgen

                                                                                                                                                                          Zwei Personen starben sofort, eine beim Einsturz des Gebäudes und eine 5.5 Stunden später an thermischen Verbrennungen. Weitere 28 Mitarbeiter des Reaktors und der Feuerwehr starben an Strahlenschäden. Die Strahlendosen für die Bevölkerung außerhalb des Standorts lagen unter den Werten, die unmittelbare Strahlenwirkungen verursachen können.

                                                                                                                                                                          Der Unfall von Tschernobyl hat die weltweite Gesamtzahl der Todesfälle durch Strahlenunfälle bis 1986 fast verdoppelt (von 32 auf 61). (Es ist interessant festzustellen, dass die drei Toten des SL-1-Reaktorunfalls in den USA als Folge einer Dampfexplosion aufgeführt sind und dass die ersten beiden, die in Tschernobyl starben, auch nicht als Todesfälle durch Strahlenunfälle aufgeführt sind.)

                                                                                                                                                                          Faktoren, die die gesundheitlichen Folgen des Unfalls vor Ort beeinflusst haben

                                                                                                                                                                          Personendosimetrie für die Personen mit dem höchsten Risiko vor Ort war nicht verfügbar. Das Fehlen von Übelkeit oder Erbrechen in den ersten sechs Stunden nach der Exposition zeigte zuverlässig diejenigen Patienten an, die weniger als potenziell tödliche absorbierte Dosen erhalten hatten. Dies war auch ein guter Hinweis auf Patienten, die aufgrund einer Strahlenexposition keine sofortige ärztliche Behandlung benötigten. Diese Informationen zusammen mit den Blutdaten (Abnahme der Lymphozytenzahl) waren nützlicher als Daten der Personaldosimetrie.

                                                                                                                                                                          Die schwere Schutzkleidung der Feuerwehrleute (eine poröse Plane) ermöglichte den Kontakt von Spaltprodukten mit hoher spezifischer Aktivität mit bloßer Haut. Diese Beta-Dosen verursachten schwere Hautverbrennungen und waren ein wesentlicher Faktor für viele Todesfälle. XNUMX Arbeiter erlitten schwere Hautverbrennungen. Die Verbrennungen waren äußerst schwierig zu behandeln und stellten ein schwerwiegendes Komplikationselement dar. Sie machten es unmöglich, die Patienten vor dem Transport in Krankenhäuser zu dekontaminieren.

                                                                                                                                                                          Zu diesem Zeitpunkt gab es keine klinisch signifikanten internen Körperbelastungen durch radioaktives Material. Nur zwei Personen hatten hohe (jedoch nicht klinisch signifikante) Körperbelastungen.

                                                                                                                                                                          Von den etwa 1,000 untersuchten Personen wurden 115 aufgrund eines akuten Strahlensyndroms ins Krankenhaus eingeliefert. Acht medizinische Betreuer, die vor Ort arbeiteten, erlitten das akute Strahlensyndrom.

                                                                                                                                                                          Wie erwartet gab es keine Hinweise auf eine Neutronenexposition. (Der Test sucht nach Natrium-24 (24Na) im Blut.)

                                                                                                                                                                          Faktoren, die die gesundheitlichen Folgen des Unfalls außerhalb des Standorts beeinflusst haben

                                                                                                                                                                          Öffentliche Schutzmaßnahmen lassen sich in vier verschiedene Perioden einteilen.

                                                                                                                                                                            1. Die ersten 24 Std: Das Publikum in Windrichtung blieb drinnen mit geschlossenen Türen und Fenstern. Die Verteilung von Kaliumiodid (KI) begann, um die Schilddrüsenaufnahme zu blockieren 131I.
                                                                                                                                                                            2. Ein bis sieben Tage: Pripjat wurde evakuiert, nachdem sichere Evakuierungswege eingerichtet worden waren. Dekontaminationsstationen wurden eingerichtet. Die Region Kiew wurde evakuiert. Die Gesamtzahl der evakuierten Menschen betrug mehr als 88,000.
                                                                                                                                                                            3. Ein bis sechs Wochen: Die Gesamtzahl der Evakuierten stieg auf 115,000. Alle diese wurden medizinisch untersucht und umgesiedelt. Kaliumiodid wurde 5.4 Millionen Russen verabreicht, darunter 1.7 Millionen Kindern. Die Schilddrüsendosis wurde um etwa 80 bis 90 reduziert%. Zehntausende Rinder wurden aus kontaminierten Gebieten entfernt. Lokale Milch und Lebensmittel wurden großflächig verboten (nach abgeleiteten Eingreifrichtwerten).
                                                                                                                                                                            4. Nach 6 Wochen: Der Evakuierungskreis mit einem Radius von 30 km wurde in drei Unterzonen unterteilt: (a) eine Zone von 4 bis 5 km, in der in absehbarer Zeit kein öffentlicher Wiedereintritt zu erwarten ist, (b) eine Zone von 5 bis 10 km, wo sie begrenzt ist der öffentliche Wiedereintritt wird nach einer bestimmten Zeit erlaubt und (c) eine 10- bis 30-km-Zone, in die die Öffentlichkeit schließlich zurückkehren darf.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Es wurden große Anstrengungen unternommen, um Offsite-Bereiche zu dekontaminieren.

                                                                                                                                                                                  Die radiologische Gesamtdosis für die Bevölkerung der UdSSR wurde vom Wissenschaftlichen Ausschuss der Vereinten Nationen für die Auswirkungen atomarer Strahlung (UNSCEAR) mit 226,000 Personen-Sv (72,000 Personen-Sv im ersten Jahr) angegeben. Die weltweit geschätzte kollektive Äquivalentdosis liegt in der Größenordnung von 600,000 Personen-Sv. Zeit und weitere Studien werden diese Schätzung verfeinern (UNSCEAR 1988).


                                                                                                                                                                                  Internationale Organisationen

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Internationale Atomenergiebehörde

                                                                                                                                                                                  P.O. Box 14473

                                                                                                                                                                                  A-1400 Wien

                                                                                                                                                                                  ÖSTERREICH

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Internationale Kommission für Strahlungseinheiten und -messungen

                                                                                                                                                                                  7910 Woodmont Avenue

                                                                                                                                                                                  Bethesda, Maryland 20814

                                                                                                                                                                                  USA

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Internationale Strahlenschutzkommission

                                                                                                                                                                                  Postfach Nr. 35

                                                                                                                                                                                  Didcot, Oxfordshire

                                                                                                                                                                                  OX11 0RJ

                                                                                                                                                                                  Vereinigtes Königreich

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Internationaler Strahlenschutzverband

                                                                                                                                                                                  Technische Universität Eindhoven

                                                                                                                                                                                  P.O. Box 14473

                                                                                                                                                                                  5600 AR Eindhoven

                                                                                                                                                                                  NIEDERLANDE

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Ausschuss der Vereinten Nationen für die Auswirkungen atomarer Strahlung

                                                                                                                                                                                  BERNAM ASSOZIIERTE

                                                                                                                                                                                  4611-F Montagelaufwerk

                                                                                                                                                                                  Lanham, Maryland 20706-4391

                                                                                                                                                                                  USA


                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Zurück

                                                                                                                                                                                  In den letzten Jahren hat das Interesse an den biologischen Wirkungen und möglichen gesundheitlichen Auswirkungen schwacher elektrischer und magnetischer Felder zugenommen. Es wurden Studien zu Magnetfeldern und Krebs, zur Fortpflanzung und zu neurologischen Verhaltensreaktionen vorgelegt. Im Folgenden wird zusammengefasst, was wir wissen, was noch untersucht werden muss und vor allem, welche Politik angemessen ist – ob es überhaupt keine Expositionsbeschränkungen, „umsichtige Vermeidung“ oder teure Eingriffe geben soll.

                                                                                                                                                                                  Was wir wissen

                                                                                                                                                                                  Krebs

                                                                                                                                                                                  Epidemiologische Studien zu Leukämie im Kindesalter und häuslicher Exposition durch Hochspannungsleitungen scheinen auf eine leichte Risikoerhöhung hinzudeuten, und es wurde über übermäßige Leukämie- und Hirntumorrisiken in „elektrischen“ Berufen berichtet. Jüngste Studien mit verbesserten Techniken zur Expositionsbewertung haben im Allgemeinen die Beweise für einen Zusammenhang gestärkt. Es besteht jedoch noch Unklarheit über die Expositionseigenschaften – beispielsweise Magnetfeldfrequenz und Expositionsintervalle; und es ist nicht viel über mögliche Störfaktoren oder effektmodifizierende Faktoren bekannt. Darüber hinaus weisen die meisten Berufsstudien auf eine spezielle Form der Leukämie hin, die akute myeloische Leukämie, während andere höhere Inzidenzen für eine andere Form, die chronisch lymphatische Leukämie, festgestellt haben. Die wenigen gemeldeten Tierkrebsstudien haben bei der Risikobewertung nicht viel geholfen, und trotz einer großen Anzahl experimenteller Zellstudien wurde kein plausibler und nachvollziehbarer Mechanismus präsentiert, durch den eine krebserzeugende Wirkung erklärt werden könnte.

                                                                                                                                                                                  Reproduktion, mit besonderem Bezug auf Schwangerschaftsergebnisse

                                                                                                                                                                                  In epidemiologischen Studien wurde über unerwünschte Schwangerschaftsverläufe und Krebs im Kindesalter nach mütterlicher und väterlicher Exposition bei Magnetfeldern berichtet, wobei die väterliche Exposition auf eine genotoxische Wirkung hinweist. Bemühungen, positive Ergebnisse anderer Forschungsteams zu replizieren, waren nicht erfolgreich. Epidemiologische Studien an Bedienern von Bildschirmgeräten (VDU), die den von ihren Bildschirmen ausgehenden elektrischen und magnetischen Feldern ausgesetzt sind, waren überwiegend negativ, und teratogene Tierstudien mit VDU-ähnlichen Feldern waren zu widersprüchlich, um verlässliche Schlussfolgerungen zu stützen.

                                                                                                                                                                                  Neurobehaviorale Reaktionen

                                                                                                                                                                                  Provokationsstudien an jungen Freiwilligen scheinen solche physiologischen Veränderungen wie eine Verlangsamung der Herzfrequenz und Veränderungen des Elektroenzephalogramms (EEG) nach Exposition bei relativ schwachen elektrischen und magnetischen Feldern anzuzeigen. Das jüngste Phänomen der Überempfindlichkeit gegenüber Elektrizität scheint multifaktoriellen Ursprungs zu sein, und es ist nicht klar, ob die Felder beteiligt sind oder nicht. Es wurde über eine Vielzahl von Symptomen und Beschwerden berichtet, hauptsächlich der Haut und des Nervensystems. Die meisten Patienten haben diffuse Hautbeschwerden im Gesicht, wie Rötungen, Rötungen, Hitze, Wärme, Stechen, Schmerzen und Spannungsgefühl. Auch Symptome des Nervensystems werden beschrieben, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Ohnmacht, Kribbeln und Stechen in den Extremitäten, Atemnot, Herzklopfen, starkes Schwitzen, Depressionen und Gedächtnisschwierigkeiten. Es wurden keine charakteristischen organischen neurologischen Krankheitssymptome gezeigt.

                                                                                                                                                                                  Belichtung

                                                                                                                                                                                  Die Exposition gegenüber Feldern tritt in der gesamten Gesellschaft auf: im Haushalt, bei der Arbeit, in Schulen und durch den Betrieb von elektrisch betriebenen Verkehrsmitteln. Überall dort, wo elektrische Leitungen, Elektromotoren und elektronische Geräte vorhanden sind, entstehen elektrische und magnetische Felder. Durchschnittliche Feldstärken von 0.2 bis 0.4 μT (Mikrotesla) an einem Arbeitstag scheinen das Niveau zu sein, oberhalb dessen ein erhöhtes Risiko bestehen könnte, und ähnliche Werte wurden für Jahresmittelwerte für Personen berechnet, die unter oder in der Nähe von Hochspannungsleitungen leben.

                                                                                                                                                                                  Viele Menschen sind in ähnlicher Weise, wenn auch für kürzere Zeiträume, in ihren Wohnungen (über elektrische Heizkörper, Rasierapparate, Haartrockner und andere Haushaltsgeräte oder Streuströme aufgrund von Ungleichgewichten im elektrischen Erdungssystem in einem Gebäude) und bei der Arbeit diesen Werten ausgesetzt (in bestimmten Industrien und Büros mit Nähe zu elektrischen und elektronischen Geräten) oder während der Fahrt in Zügen und anderen elektrisch angetriebenen Transportmitteln. Die Bedeutung einer solchen intermittierenden Exposition ist nicht bekannt. Es bestehen andere Unsicherheiten hinsichtlich der Exposition (einschließlich Fragen zur Bedeutung der Feldfrequenz, zu anderen modifizierenden oder verwirrenden Faktoren oder zur Kenntnis der Gesamtexposition bei Tag und Nacht) und Wirkung (angesichts der Übereinstimmung der Ergebnisse in Bezug auf die Art des Krebses). , und in den epidemiologischen Studien, die es erforderlich machen, alle Risikobewertungen mit großer Vorsicht zu bewerten.

                                                                                                                                                                                  Risikobewertungen

                                                                                                                                                                                  In skandinavischen Wohnstudien weisen die Ergebnisse auf ein doppeltes Leukämierisiko über 0.2 μT hin, wobei die Expositionswerte denen entsprechen, die typischerweise in einem Abstand von 50 bis 100 Metern zu einer Freileitung auftreten. Die Zahl der Kinderleukämiefälle unter Hochspannungsleitungen ist jedoch gering, und das Risiko ist daher im Vergleich zu anderen Umweltgefahren in der Gesellschaft gering. Es wurde berechnet, dass es in Schweden jedes Jahr zwei Fälle von Kinderleukämie unter oder in der Nähe von Hochspannungsleitungen gibt. Einer dieser Fälle kann, falls vorhanden, auf das Magnetfeldrisiko zurückzuführen sein.

                                                                                                                                                                                  Berufliche Expositionen gegenüber Magnetfeldern sind im Allgemeinen höher als Expositionen in Wohngebieten, und Berechnungen des Leukämie- und Hirntumorrisikos für exponierte Arbeiter ergeben höhere Werte als für Kinder, die in der Nähe von Hochspannungsleitungen leben. Berechnungen auf der Grundlage des in einer schwedischen Studie entdeckten zuordenbaren Risikos zufolge könnten jedes Jahr ungefähr 20 Fälle von Leukämie und 20 Fälle von Hirntumoren auf Magnetfelder zurückgeführt werden. Diese Zahlen sind mit der Gesamtzahl von jährlich 40,000 Krebsfällen in Schweden zu vergleichen, von denen schätzungsweise 800 berufsbedingt sind.

                                                                                                                                                                                  Was noch untersucht werden muss

                                                                                                                                                                                  Es ist ganz klar, dass weitere Forschung notwendig ist, um ein zufriedenstellendes Verständnis der bisherigen epidemiologischen Studienergebnisse zu gewährleisten. In verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt werden derzeit weitere epidemiologische Studien durchgeführt, aber die Frage ist, ob diese das bereits vorhandene Wissen erweitern werden. Tatsächlich ist nicht bekannt, welche Eigenschaften der Felder gegebenenfalls ursächlich für die Wirkungen sind. Daher brauchen wir definitiv mehr Studien zu möglichen Mechanismen, um die von uns gesammelten Ergebnisse zu erklären.

                                                                                                                                                                                  Es gibt in der Literatur jedoch eine Vielzahl von in vitro Studien, die der Suche nach möglichen Mechanismen gewidmet sind. Es wurden mehrere Krebsförderungsmodelle vorgestellt, die auf Veränderungen der Zelloberfläche und des Zellmembrantransports von Calciumionen, Unterbrechung der Zellkommunikation, Modulation des Zellwachstums, Aktivierung spezifischer Gensequenzen durch modulierte Ribonukleinsäure (RNA)-Transkription, Depression basieren der Melatoninproduktion der Zirbeldrüse, Modulation der Ornithin-Decarboxylase-Aktivität und mögliche Störung der Anti-Tumor-Kontrollmechanismen des Hormonsystems und des Immunsystems. Jeder dieser Mechanismen hat Merkmale, die zur Erklärung der gemeldeten Magnetfeld-Krebswirkungen geeignet sind; jedoch war keine frei von Problemen und wesentlichen Einwänden.

                                                                                                                                                                                  Melatonin und Magnetit

                                                                                                                                                                                  Es gibt zwei mögliche Mechanismen, die für die Krebsförderung relevant sein könnten und daher besondere Aufmerksamkeit verdienen. Einer davon hat mit der Verringerung des nächtlichen Melatoninspiegels zu tun, der durch Magnetfelder induziert wird, und der andere hängt mit der Entdeckung von Magnetitkristallen in menschlichem Gewebe zusammen.

                                                                                                                                                                                  Aus Tierversuchen ist bekannt, dass Melatonin über eine Wirkung auf zirkulierende Sexualhormonspiegel eine indirekte onkostatische Wirkung hat. In Tierversuchen wurde auch darauf hingewiesen, dass Magnetfelder die Melatoninproduktion der Zirbeldrüse unterdrücken, ein Befund, der auf einen theoretischen Mechanismus für die berichtete Zunahme von (zum Beispiel) Brustkrebs hindeutet, die auf die Exposition gegenüber solchen Feldern zurückzuführen sein könnte. Kürzlich wurde eine alternative Erklärung für das erhöhte Krebsrisiko vorgeschlagen. Es wurde festgestellt, dass Melatonin ein höchst wirksamer Hydroxylradikalfänger ist, und folglich wird die Schädigung der DNA, die durch freie Radikale angerichtet werden könnte, durch Melatonin deutlich gehemmt. Wenn der Melatoninspiegel beispielsweise durch Magnetfelder unterdrückt wird, ist die DNA anfälliger für oxidative Angriffe. Diese Theorie erklärt, wie die Unterdrückung von Melatonin durch Magnetfelder zu einer höheren Krebsinzidenz in jedem Gewebe führen könnte.

                                                                                                                                                                                  Aber sinkt der menschliche Melatonin-Blutspiegel, wenn Personen schwachen Magnetfeldern ausgesetzt sind? Es gibt einige Hinweise darauf, dass dies der Fall sein könnte, aber es besteht weiterer Forschungsbedarf. Seit einigen Jahren ist bekannt, dass die Orientierungsfähigkeit von Vögeln während saisonaler Wanderungen über Magnetitkristalle in Zellen vermittelt wird, die auf das Erdmagnetfeld reagieren. Nun wurde, wie oben erwähnt, auch nachgewiesen, dass Magnetitkristalle in menschlichen Zellen in einer Konzentration vorhanden sind, die theoretisch hoch genug ist, um auf schwache Magnetfelder zu reagieren. Daher sollte die Rolle von Magnetitkristallen in allen Diskussionen über die möglichen Mechanismen berücksichtigt werden, die hinsichtlich der potenziell schädlichen Wirkungen elektrischer und magnetischer Felder vorgeschlagen werden können.

                                                                                                                                                                                  Der Bedarf an Wissen über Mechanismen

                                                                                                                                                                                  Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es einen klaren Bedarf an weiteren Studien zu solchen möglichen Mechanismen gibt. Epidemiologen benötigen Informationen darüber, auf welche Eigenschaften der elektrischen und magnetischen Felder sie sich bei ihren Expositionsabschätzungen konzentrieren sollten. In den meisten epidemiologischen Studien wurden mittlere oder mittlere Feldstärken (mit Frequenzen von 50 bis 60 Hz) verwendet; in anderen wurden kumulative Expositionsmaße untersucht. In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde festgestellt, dass Felder mit höheren Frequenzen mit Risiken zusammenhängen. In einigen Tierversuchen haben sich schließlich Feldtransienten als wichtig herausgestellt. Für Epidemiologen liegt das Problem nicht auf der Wirkungsseite; Krankheitsregister existieren heute in vielen Ländern. Das Problem ist, dass Epidemiologen die relevanten Expositionsmerkmale nicht kennen, die sie in ihren Studien berücksichtigen müssen.

                                                                                                                                                                                  Welche Politik ist angemessen

                                                                                                                                                                                  Schutzsysteme

                                                                                                                                                                                  Generell sind unterschiedliche Schutzsysteme in Bezug auf Vorschriften, Richtlinien und Richtlinien zu berücksichtigen. Am häufigsten wird das gesundheitsbasierte System gewählt, bei dem eine bestimmte gesundheitsschädliche Wirkung bei einer bestimmten Expositionshöhe unabhängig von der Art der Exposition, chemisch oder physikalisch, identifiziert werden kann. Ein zweites System könnte als Optimierung einer bekannten und akzeptierten Gefahr charakterisiert werden, die keinen Schwellenwert hat, unterhalb dessen das Risiko nicht besteht. Ein Beispiel für eine Exposition, die in ein solches System fällt, ist ionisierende Strahlung. Ein drittes System deckt Gefahren oder Risiken ab, bei denen kausale Beziehungen zwischen Exposition und Ergebnis nicht mit hinreichender Sicherheit nachgewiesen wurden, bei denen jedoch allgemeine Bedenken hinsichtlich möglicher Risiken bestehen. Dieses letztgenannte Schutzsystem wurde als das bezeichnet Grundsatz der Vorsicht, oder vor kurzem umsichtige Vermeidung, die als zukünftige kostengünstige Vermeidung unnötiger Exposition bei fehlender wissenschaftlicher Gewissheit zusammengefasst werden kann. Auf diese Weise wurde die Exposition gegenüber elektrischen und magnetischen Feldern diskutiert und systematische Strategien vorgestellt, beispielsweise wie zukünftige Stromleitungen verlegt, Arbeitsplätze eingerichtet und Haushaltsgeräte gestaltet werden sollten, um die Exposition zu minimieren.

                                                                                                                                                                                  Es ist offensichtlich, dass das Optimierungssystem im Zusammenhang mit Einschränkungen elektrischer und magnetischer Felder nicht anwendbar ist, einfach weil sie nicht als Risiken bekannt und akzeptiert sind. Die beiden anderen Systeme werden jedoch beide derzeit in Erwägung gezogen.

                                                                                                                                                                                  Vorschriften und Richtlinien zur Beschränkung der Exposition im Rahmen des gesundheitsbasierten Systems

                                                                                                                                                                                  In internationalen Richtlinien liegen die Grenzwerte für die Beschränkungen der Feldexposition um mehrere Größenordnungen über dem, was an Freileitungen gemessen und in Elektroberufen gefunden werden kann. Die International Radiation Protection Association (IRPA) ausgegeben Richtlinien zu Expositionsgrenzwerten bei 50/60 Hz elektrischen und magnetischen Feldern im Jahr 1990, die als Grundlage für viele nationale Normen übernommen wurde. Da danach wichtige neue Studien veröffentlicht wurden, wurde 1993 von der International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) ein Addendum herausgegeben. Darüber hinaus wurden 1993 auch im Vereinigten Königreich Risikobewertungen in Übereinstimmung mit denen der IRPA durchgeführt.

                                                                                                                                                                                  Diese Dokumente betonen, dass der heutige Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse keine Begrenzung der Expositionsniveaus für die Öffentlichkeit und die Arbeitnehmer bis auf das μT-Niveau rechtfertigt und dass weitere Daten erforderlich sind, um zu bestätigen, ob Gesundheitsgefahren vorliegen oder nicht. Die IRPA- und ICNIRP-Richtlinien basieren auf den Auswirkungen von feldinduzierten Strömen im Körper, die denen entsprechen, die normalerweise im Körper gefunden werden (bis zu etwa 10 mA/m2). Es wird empfohlen, die berufliche Exposition bei Magnetfeldern von 50/60 Hz auf 0.5 mT für ganztägige Exposition und 5 mT für kurze Expositionen von bis zu zwei Stunden zu begrenzen. Es wird empfohlen, die Exposition gegenüber elektrischen Feldern auf 10 und 30 kV/m zu begrenzen. Die 24-Stunden-Grenze für die Öffentlichkeit ist auf 5 kV/m und 0.1 mT festgelegt.

                                                                                                                                                                                  Diese Diskussionen über die Regulierung der Exposition basieren ausschließlich auf Krebsberichten. In Studien zu anderen möglichen gesundheitlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit elektrischen und magnetischen Feldern (z. B. Fortpflanzungs- und neurologische Verhaltensstörungen) werden die Ergebnisse im Allgemeinen als unzureichend klar und konsistent angesehen, um eine wissenschaftliche Grundlage für die Begrenzung der Exposition zu bilden.

                                                                                                                                                                                  Das Prinzip der Vorsicht oder umsichtigen Vermeidung

                                                                                                                                                                                  Es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen den beiden Konzepten; Vorsichtige Vermeidung wurde jedoch spezieller in Diskussionen über elektrische und magnetische Felder verwendet. Wie oben gesagt, kann umsichtige Vermeidung als die zukünftige, kostengünstige Vermeidung unnötiger Exposition zusammengefasst werden, solange wissenschaftliche Unsicherheit über die gesundheitlichen Auswirkungen besteht. Es wurde in Schweden übernommen, aber nicht in anderen Ländern.

                                                                                                                                                                                  In Schweden haben fünf Regierungsbehörden (das schwedische Strahlenschutzinstitut, das National Electricity Safety Board, das National Board of Health and Welfare, das National Board of Occupational Safety and Health und das National Board of Housing, Building and Planning) gemeinsam erklärt dass „das gesamte Wissen, das sich jetzt ansammelt, Maßnahmen zur Reduzierung der Feldleistung rechtfertigt“. Vorausgesetzt, die Kosten sind angemessen, besteht die Politik darin, Menschen vor lang andauernder hoher magnetischer Belastung zu schützen. Während der Installation neuer Geräte oder neuer Stromleitungen, die hohe Magnetfeldbelastungen verursachen können, sollten Lösungen gewählt werden, die eine geringere Belastung ergeben, sofern diese Lösungen keine großen Unannehmlichkeiten oder Kosten verursachen. Wie vom Radiation Protection Institute angegeben, können im Allgemeinen Maßnahmen ergriffen werden, um das Magnetfeld in Fällen zu reduzieren, in denen die Expositionswerte die normalerweise auftretenden Werte um mehr als das Zehnfache überschreiten, sofern eine solche Reduzierung zu angemessenen Kosten möglich ist. In Situationen, in denen die Expositionswerte bestehender Anlagen die normalerweise auftretenden Werte nicht um den Faktor zehn überschreiten, sollten kostspielige Umbauten vermieden werden. Selbstverständlich wurde das vorliegende Vermeidungskonzept von vielen Experten in verschiedenen Ländern kritisiert, beispielsweise von Experten der Stromversorgungsindustrie.

                                                                                                                                                                                  Schlussfolgerungen

                                                                                                                                                                                  In der vorliegenden Arbeit wurde zusammengefasst, was wir über mögliche gesundheitliche Auswirkungen elektrischer und magnetischer Felder wissen und was noch untersucht werden muss. Auf die Frage, welche Politik verfolgt werden sollte, wurde keine Antwort gegeben, es wurden jedoch optionale Schutzsysteme vorgestellt. In diesem Zusammenhang scheint klar, dass die vorhandene wissenschaftliche Datenbasis nicht ausreicht, um Expositionsgrenzwerte auf μT-Ebene zu entwickeln, was wiederum bedeutet, dass es keinen Grund für teure Eingriffe bei diesen Expositionsebenen gibt. Ob irgendeine Form der Vorsichtsstrategie (z. B. umsichtige Vermeidung) angewandt werden sollte oder nicht, ist Sache der Entscheidungen der Gesundheitsbehörden und Arbeitsschutzbehörden der einzelnen Länder. Wenn eine solche Strategie nicht angewendet wird, bedeutet dies normalerweise, dass keine Expositionsbeschränkungen auferlegt werden, da die gesundheitsbasierten Grenzwerte weit über der alltäglichen öffentlichen und beruflichen Exposition liegen. Wenn also heute die Meinungen über Vorschriften, Richtlinien und Richtlinien auseinandergehen, besteht unter den Standardsetzern allgemeiner Konsens darüber, dass mehr Forschung erforderlich ist, um eine solide Grundlage für zukünftige Maßnahmen zu erhalten.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Zurück

                                                                                                                                                                                  Die bekannteste Form elektromagnetischer Energie ist das Sonnenlicht. Die Frequenz des Sonnenlichts (sichtbares Licht) ist die Trennlinie zwischen der stärkeren, ionisierenden Strahlung (Röntgenstrahlen, kosmische Strahlung) bei höheren Frequenzen und der harmloseren, nicht-ionisierenden Strahlung bei niedrigeren Frequenzen. Es gibt ein Spektrum nichtionisierender Strahlung. Im Kontext dieses Kapitels ist Infrarotstrahlung am oberen Ende knapp unterhalb des sichtbaren Lichts. Darunter befindet sich der breite Bereich von Funkfrequenzen, der (in absteigender Reihenfolge) Mikrowellen, Mobilfunk, Fernsehen, FM-Radio und AM-Radio, Kurzwellen, die in dielektrischen und Induktionsheizgeräten verwendet werden, und am unteren Ende Felder mit Netzfrequenz umfasst. Das elektromagnetische Spektrum ist in Abbildung 1 dargestellt. 

                                                                                                                                                                                  Abbildung 1. Das elektromagnetische Spektrum

                                                                                                                                                                                  ELF010F1

                                                                                                                                                                                  So wie sichtbares Licht oder Schall unsere Umgebung, den Raum, in dem wir leben und arbeiten, durchdringt, so durchdringen auch die Energien elektromagnetischer Felder. Genauso wie der Großteil der Schallenergie, der wir ausgesetzt sind, durch menschliche Aktivitäten erzeugt wird, werden auch die elektromagnetischen Energien erzeugt: von den schwachen Pegeln, die von unseren alltäglichen Elektrogeräten ausgestrahlt werden – die unsere Radio- und Fernsehgeräte zum Laufen bringen – bis hin zu den hohen Niveaus, die Ärzte für wohltuende Zwecke anwenden – zum Beispiel Diathermie (Wärmebehandlungen). Im Allgemeinen nimmt die Stärke solcher Energien mit der Entfernung von der Quelle schnell ab. Die natürlichen Konzentrationen dieser Felder in der Umwelt sind gering.

                                                                                                                                                                                  Nichtionisierende Strahlung (NIR) umfasst alle Strahlungen und Felder des elektromagnetischen Spektrums, die nicht genügend Energie haben, um Materie zu ionisieren. Das heißt, NIR ist nicht in der Lage, einem Molekül oder Atom genügend Energie zuzuführen, um seine Struktur durch Entfernen eines oder mehrerer Elektronen zu zerstören. Die Grenze zwischen NIR und ionisierender Strahlung liegt üblicherweise bei einer Wellenlänge von etwa 100 Nanometern.

                                                                                                                                                                                  Wie jede Energieform hat NIR-Energie das Potenzial, mit biologischen Systemen zu interagieren, und das Ergebnis kann ohne Bedeutung, in unterschiedlichem Maße schädlich oder vorteilhaft sein. Bei Hochfrequenz- (RF) und Mikrowellenstrahlung ist der Hauptwechselwirkungsmechanismus die Erwärmung, aber im niederfrequenten Teil des Spektrums können Felder mit hoher Intensität Ströme im Körper induzieren und dadurch gefährlich sein. Die Wechselwirkungsmechanismen für niedrige Feldstärken sind jedoch unbekannt.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Mengen und Einheiten

                                                                                                                                                                                  Felder bei Frequenzen unter etwa 300 MHz werden in Bezug auf die elektrische Feldstärke quantifiziert (E) und magnetische Feldstärke (H). E wird in Volt pro Meter (V/m) ausgedrückt und H in Ampere pro Meter (A/m). Beide sind Vektorfelder, das heißt, sie sind an jedem Punkt durch Größe und Richtung gekennzeichnet. Für den niederfrequenten Bereich wird das Magnetfeld oft durch die Flussdichte ausgedrückt, B, mit der SI-Einheit Tesla (T). Wenn es um Felder in unserem täglichen Umfeld geht, ist die Untereinheit Mikrotesla (μT) meist die bevorzugte Einheit. In einigen Literaturstellen wird die Flussdichte in Gauss (G) ausgedrückt, und die Umrechnung zwischen diesen Einheiten ist (für Felder in Luft):

                                                                                                                                                                                  1 T = 104 G oder 0.1 μT = 1 mG und 1 A/m = 1.26 μT.

                                                                                                                                                                                  Übersichten über Konzepte, Mengen, Einheiten und Terminologie für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung, einschließlich hochfrequenter Strahlung, sind verfügbar (NCRP 1981; Polk und Postow 1986; WHO 1993).

                                                                                                                                                                                  Die Strahlung bedeutet einfach Energie, die durch Wellen übertragen wird. Elektromagnetische Wellen sind Wellen elektrischer und magnetischer Kräfte, wobei eine Wellenbewegung als Ausbreitung von Störungen in einem physikalischen System definiert ist. Eine Änderung des elektrischen Feldes geht mit einer Änderung des magnetischen Feldes einher und umgekehrt. Diese Phänomene wurden 1865 von JC Maxwell in vier Gleichungen beschrieben, die als Maxwellsche Gleichungen bekannt wurden.

                                                                                                                                                                                  Elektromagnetische Wellen sind durch eine Reihe von Parametern gekennzeichnet, darunter Frequenz (f), Wellenlänge (λ), elektrische Feldstärke, magnetische Feldstärke, elektrische Polarisation (P) (die Richtung der E Feld), Ausbreitungsgeschwindigkeit (c) und Poynting-Vektor (S). Figur 2  veranschaulicht die Ausbreitung einer elektromagnetischen Welle im freien Raum. Die Frequenz ist definiert als die Anzahl vollständiger Änderungen des elektrischen oder magnetischen Felds an einem bestimmten Punkt pro Sekunde und wird in Hertz (Hz) ausgedrückt. Die Wellenlänge ist der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wellenbergen oder Wellentälern (Maxima oder Minima). Die Frequenz, Wellenlänge und Wellengeschwindigkeit (v) hängen wie folgt zusammen:

                                                                                                                                                                                  v = f λ

                                                                                                                                                                                  Abbildung 2. Eine ebene Welle, die sich mit Lichtgeschwindigkeit in x-Richtung ausbreitet

                                                                                                                                                                                  ELF010F2

                                                                                                                                                                                  Die Geschwindigkeit einer elektromagnetischen Welle im freien Raum ist gleich der Lichtgeschwindigkeit, aber die Geschwindigkeit in Materialien hängt von den elektrischen Eigenschaften des Materials ab, dh von seiner Permittivität (ε) und Permeabilität (μ). Die Permittivität betrifft die Wechselwirkungen des Materials mit dem elektrischen Feld und die Permeabilität drückt die Wechselwirkungen mit dem magnetischen Feld aus. Biologische Substanzen haben von der Wellenlänge (insbesondere im HF-Bereich) und vom Gewebetyp abhängige Permittivitäten, die sich stark von denen des freien Weltraums unterscheiden. Die Durchlässigkeit biologischer Substanzen ist jedoch gleich der des freien Raums.

                                                                                                                                                                                  In einer ebenen Welle, wie in Abbildung 2 dargestellt , das elektrische Feld steht senkrecht zum magnetischen Feld und die Ausbreitungsrichtung ist senkrecht sowohl zum elektrischen als auch zum magnetischen Feld.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Bei einer ebenen Welle wird das Verhältnis des Wertes der elektrischen Feldstärke zum konstanten Wert der magnetischen Feldstärke als charakteristische Impedanz bezeichnet (Z):

                                                                                                                                                                                  Z = E/H

                                                                                                                                                                                  Im freien Raum, Z= 120π ≈ 377Ω aber sonst Z hängt von der Permittivität und Permeabilität des Materials ab, durch das sich die Welle bewegt.

                                                                                                                                                                                  Die Energieübertragung wird durch den Poynting-Vektor beschrieben, der die Größe und Richtung der elektromagnetischen Flussdichte darstellt:

                                                                                                                                                                                  S = E x H

                                                                                                                                                                                  Für eine sich ausbreitende Welle ist das Integral von S über einer beliebigen Oberfläche stellt die momentane Leistung dar, die durch diese Oberfläche übertragen wird (Leistungsdichte). Die Größe des Poynting-Vektors wird in Watt pro Quadratmeter (W/m2) (in manchen Literaturstellen ist die Einheit mW/cm2 verwendet – die Umrechnung in SI-Einheiten ist 1 mW/cm2 = 10 W / m2) und für ebene Wellen hängt mit den Werten der elektrischen und magnetischen Feldstärken zusammen:

                                                                                                                                                                                  S = E2 / 120π = E2 / 377

                                                                                                                                                                                  und

                                                                                                                                                                                  S = 120π H2 = 377 H2

                                                                                                                                                                                  Nicht alle in der Praxis anzutreffenden Expositionsbedingungen können durch ebene Wellen dargestellt werden. In Entfernungen in der Nähe von Quellen hochfrequenter Strahlung sind die für ebene Wellen charakteristischen Beziehungen nicht erfüllt. Das von einer Antenne abgestrahlte elektromagnetische Feld kann in zwei Bereiche unterteilt werden: die Nahfeldzone und die Fernfeldzone. Die Grenze zwischen diesen Zonen wird normalerweise gesetzt bei:

                                                                                                                                                                                  r = 2a2 / λ

                                                                                                                                                                                  woher a ist die größte Abmessung der Antenne.

                                                                                                                                                                                  Im Nahfeldbereich muss die Exposition sowohl durch das elektrische als auch durch das magnetische Feld charakterisiert werden. Im Fernfeld genügt eine davon, da sie durch die obigen Gleichungen miteinander in Beziehung stehen E und H. In der Praxis wird die Nahfeldsituation oft bei Frequenzen unter 300 MHz realisiert.

                                                                                                                                                                                  Die Exposition gegenüber HF-Feldern wird durch Wechselwirkungen elektromagnetischer Wellen mit Objekten weiter erschwert. Wenn elektromagnetische Wellen auf ein Objekt treffen, wird im Allgemeinen ein Teil der einfallenden Energie reflektiert, ein Teil absorbiert und ein Teil übertragen. Die vom Objekt übertragenen, absorbierten oder reflektierten Energieanteile hängen von der Frequenz und Polarisation des Feldes sowie den elektrischen Eigenschaften und der Form des Objekts ab. Eine Überlagerung der einfallenden und reflektierten Wellen führt zu stehenden Wellen und räumlich ungleichmäßiger Feldverteilung. Da Wellen von metallischen Objekten total reflektiert werden, bilden sich in der Nähe solcher Objekte stehende Wellen.

                                                                                                                                                                                  Da die Wechselwirkung von HF-Feldern mit biologischen Systemen von vielen verschiedenen Feldeigenschaften abhängt und die in der Praxis anzutreffenden Felder komplex sind, sollten die folgenden Faktoren bei der Beschreibung der Exposition gegenüber HF-Feldern berücksichtigt werden:

                                                                                                                                                                                  • ob die Exposition in der Nah- oder Fernfeldzone erfolgt
                                                                                                                                                                                  • wenn Nahfeld, dann Werte für beide E und H wird gebraucht; wenn Fernfeld, dann entweder E or H
                                                                                                                                                                                  • räumliche Variation der Stärke des/der Feldes/Felder
                                                                                                                                                                                  • Feldpolarisation, also die Richtung des elektrischen Feldes in Bezug auf die Ausbreitungsrichtung der Welle.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Für die Exposition bei niederfrequenten Magnetfeldern ist noch nicht klar, ob es allein auf die Feldstärke oder die Flussdichte ankommt. Es kann sich herausstellen, dass auch andere Faktoren wichtig sind, wie die Belichtungszeit oder die Schnelligkeit der Feldänderungen.

                                                                                                                                                                                  Die elektromagnetisches Feld (EMF), wie es in den Nachrichtenmedien und der Boulevardpresse verwendet wird, bezieht sich normalerweise auf elektrische und magnetische Felder am niederfrequenten Ende des Spektrums, kann aber auch in einem viel breiteren Sinne verwendet werden, um das gesamte Spektrum von zu umfassen elektromagnetische Strahlung. Beachten Sie, dass im Niederfrequenzbereich die E und B Felder sind nicht auf die gleiche Weise gekoppelt oder miteinander verbunden wie bei höheren Frequenzen, und es ist daher genauer, sie als „elektrische und magnetische Felder“ und nicht als EMF zu bezeichnen.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Zurück

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                                                                                                                                                                                  UV-Strahlung

                                                                                                                                                                                  Wie das sichtbare Licht ist die ultraviolette Strahlung (UVR) eine Form der optischen Strahlung mit kürzeren Wellenlängen und energiereicheren Photonen (Strahlungsteilchen) als ihr sichtbares Gegenstück. Die meisten Lichtquellen emittieren auch etwas UVR. UVR ist im Sonnenlicht vorhanden und wird auch von einer Vielzahl von UV-Quellen emittiert, die in Industrie, Wissenschaft und Medizin verwendet werden. Arbeitnehmer können UVR in einer Vielzahl von beruflichen Situationen begegnen. In einigen Fällen können bei schwachem Umgebungslicht sehr intensive Nah-Ultraviolett-Quellen („Schwarzlicht“) gesehen werden, aber normalerweise ist UV-Strahlung unsichtbar und muss durch das Leuchten von Materialien erkannt werden, die bei UV-Strahlung fluoreszieren.

                                                                                                                                                                                  So wie Licht in Farben unterteilt werden kann, die in einem Regenbogen zu sehen sind, wird UVR unterteilt und seine Bestandteile werden allgemein als bezeichnet UVA, UVB und UVC. Wellenlängen von Licht und UVR werden im Allgemeinen in Nanometern (nm) ausgedrückt; 1 nm ist ein Milliardstel (10-9) von einem Meter. UVC (sehr kurzwelliges UVR) im Sonnenlicht wird von der Atmosphäre absorbiert und erreicht nicht die Erdoberfläche. UVC ist nur aus künstlichen Quellen wie keimtötenden Lampen erhältlich, die den größten Teil ihrer Energie bei einer einzigen Wellenlänge (254 nm) emittieren, die beim Abtöten von Bakterien und Viren auf einer Oberfläche oder in der Luft sehr effektiv ist.

                                                                                                                                                                                  UVB ist die biologisch schädlichste UV-Strahlung für Haut und Augen, und obwohl der größte Teil dieser Energie (die ein Bestandteil des Sonnenlichts ist) von der Atmosphäre absorbiert wird, verursacht sie dennoch Sonnenbrand und andere biologische Wirkungen. Langwelliges UVR, UVA, wird normalerweise in den meisten Lampenquellen gefunden und ist auch das intensivste UVR, das die Erde erreicht. Obwohl UVA tief in das Gewebe eindringen kann, ist es nicht so biologisch schädlich wie UVB, da die Energien einzelner Photonen geringer sind als bei UVB oder UVC.

                                                                                                                                                                                  Quellen der ultravioletten Strahlung

                                                                                                                                                                                  Sonnenlicht

                                                                                                                                                                                  Die größte berufsbedingte Exposition gegenüber UV-Strahlung erfahren Arbeiter im Freien unter Sonnenlicht. Die Energie der Sonnenstrahlung wird durch die Ozonschicht der Erde stark gedämpft, wodurch die terrestrische UV-Strahlung auf Wellenlängen von mehr als 290-295 nm begrenzt wird. Die Energie der gefährlicheren kurzwelligen (UVB) Strahlen im Sonnenlicht ist eine starke Funktion der atmosphärischen Neigungsbahn und variiert mit der Jahreszeit und der Tageszeit (Sliney 1986 und 1987; WHO 1994).

                                                                                                                                                                                  Künstliche Quellen

                                                                                                                                                                                  Zu den wichtigsten künstlichen Expositionsquellen für den Menschen gehören:

                                                                                                                                                                                  Industrielles Lichtbogenschweißen. Die bedeutendste Quelle potenzieller UVR-Exposition ist die Strahlungsenergie von Lichtbogenschweißgeräten. Die UVR-Werte in der Umgebung von Lichtbogenschweißgeräten sind sehr hoch, und akute Verletzungen des Auges und der Haut können innerhalb von drei bis zehn Minuten nach der Exposition bei Betrachtungsabständen von wenigen Metern auftreten. Augen- und Hautschutz ist obligatorisch.

                                                                                                                                                                                  Industrie-/Arbeitsplatz-UVR-Lampen. Bei vielen industriellen und kommerziellen Prozessen, wie beispielsweise der photochemischen Härtung von Tinten, Lacken und Kunststoffen, werden Lampen verwendet, die stark im UV-Bereich emittieren. Während die Wahrscheinlichkeit einer schädlichen Exposition aufgrund der Abschirmung gering ist, kann es in einigen Fällen zu einer versehentlichen Exposition kommen.

                                                                                                                                                                                  „Schwarzlicht“. Schwarzlichter sind Speziallampen, die überwiegend im UV-Bereich emittieren und in der Regel zur zerstörungsfreien Prüfung mit Leuchtpulvern, zur Echtheitsprüfung von Banknoten und Dokumenten sowie für Spezialeffekte in Werbung und Diskotheken eingesetzt werden. Diese Lampen stellen keine signifikante Expositionsgefahr für Menschen dar (außer in bestimmten Fällen für lichtempfindliche Haut).

                                                                                                                                                                                  Medizinische Behandlung. UVR-Lampen werden in der Medizin zu vielfältigen diagnostischen und therapeutischen Zwecken eingesetzt. UVA-Quellen werden normalerweise in diagnostischen Anwendungen verwendet. Die Exposition des Patienten ist je nach Art der Behandlung sehr unterschiedlich, und UV-Lampen, die in der Dermatologie verwendet werden, erfordern einen sorgfältigen Umgang mit den Mitarbeitern.

                                                                                                                                                                                  Keimtötende UVR-Lampen. UVR mit Wellenlängen im Bereich von 250–265 nm ist am effektivsten für die Sterilisation und Desinfektion, da es einem Maximum im DNA-Absorptionsspektrum entspricht. Als UV-Quelle werden häufig Niederdruck-Quecksilberentladungsröhren verwendet, da mehr als 90 % der abgestrahlten Energie bei der 254-nm-Linie liegt. Diese Lampen werden oft als „entkeimende Lampen“, „bakterizide Lampen“ oder einfach „UVC-Lampen“ bezeichnet. Entkeimungslampen werden in Krankenhäusern zur Bekämpfung von Tuberkulose-Infektionen eingesetzt und werden auch in mikrobiologischen Sicherheitswerkbänken verwendet, um Mikroorganismen in der Luft und auf der Oberfläche zu inaktivieren. Die ordnungsgemäße Installation der Lampen und die Verwendung eines Augenschutzes sind unerlässlich.

                                                                                                                                                                                  Kosmetische Bräunung. Bräunungsbänke sind in Unternehmen zu finden, in denen Kunden durch spezielle Bräunungslampen, die hauptsächlich im UVA-Bereich, aber auch etwas UVB emittieren, Bräune erhalten können. Die regelmäßige Nutzung einer Sonnenbank kann erheblich zur jährlichen UV-Hautbelastung einer Person beitragen; Darüber hinaus kann auch das in Sonnenstudios tätige Personal niedrigen Werten ausgesetzt sein. Das Tragen von Augenschutz wie Brillen oder Sonnenbrillen sollte für den Kunden obligatorisch sein, und je nach Vereinbarung können auch Mitarbeiter einen Augenschutz benötigen.

                                                                                                                                                                                  Allgemeinbeleuchtung. Leuchtstofflampen sind am Arbeitsplatz weit verbreitet und werden seit langem auch zu Hause eingesetzt. Diese Lampen geben geringe Mengen an UV-Strahlung ab und tragen nur wenige Prozent zur jährlichen UV-Exposition einer Person bei. Wolfram-Halogenlampen werden zunehmend im Haushalt und am Arbeitsplatz für eine Vielzahl von Beleuchtungs- und Anzeigezwecken verwendet. Nicht abgeschirmte Halogenlampen können UVR-Werte aussenden, die ausreichen, um auf kurze Distanz akute Verletzungen zu verursachen. Die Anbringung von Glasfiltern über diesen Lampen sollte diese Gefahr beseitigen.

                                                                                                                                                                                  Biologische Wirkungen

                                                                                                                                                                                  Die Haut

                                                                                                                                                                                  Erythema

                                                                                                                                                                                  Erythem oder „Sonnenbrand“ ist eine Hautrötung, die normalerweise vier bis acht Stunden nach UV-Strahlung auftritt und nach einigen Tagen allmählich verblasst. Ein schwerer Sonnenbrand kann zu Blasenbildung und Abschälen der Haut führen. UVB und UVC sind beide etwa 1,000-mal wirksamer bei der Verursachung von Erythemen als UVA (Parrish, Jaenicke und Anderson 1982), aber Erytheme, die durch die längeren UVB-Wellenlängen (295 bis 315 nm) erzeugt werden, sind schwerwiegender und dauern länger an (Hausser 1928). Die erhöhte Schwere und der zeitliche Verlauf des Erythems resultieren aus einem tieferen Eindringen dieser Wellenlängen in die Epidermis. Die maximale Empfindlichkeit der Haut tritt offensichtlich bei ungefähr 295 nm auf (Luckiesh, Holladay und Taylor 1930; Coblentz, Stair und Hogue 1931), wobei eine viel geringere (ungefähr 0.07) Empfindlichkeit bei 315 nm und längeren Wellenlängen auftritt (McKinlay und Diffey 1987).

                                                                                                                                                                                  Die minimale Erythemdosis (MED) für 295 nm, die in neueren Studien für ungebräunte, leicht pigmentierte Haut angegeben wurde, reicht von 6 bis 30 mJ/cm2 (Everett, Olsen und Sayer 1965; Freeman, et al. 1966; Berger, Urbach und Davies 1968). Die MED bei 254 nm variiert stark in Abhängigkeit von der verstrichenen Zeit nach der Belichtung und davon, ob die Haut viel Sonnenlicht im Freien ausgesetzt war, liegt aber im Allgemeinen in der Größenordnung von 20 mJ/cm2oder so hoch wie 0.1 J/cm2. Hautpigmentierung und Bräunung und vor allem eine Verdickung des Stratum corneum können diese MED um mindestens eine Größenordnung erhöhen.

                                                                                                                                                                                  Photosensibilisierung

                                                                                                                                                                                  Fachleute für Arbeitsmedizin stoßen bei lichtempfindlichen Arbeitnehmern häufig auf negative Auswirkungen einer beruflichen Exposition gegenüber UV-Strahlung. Die Anwendung bestimmter Arzneimittel kann eine photosensibilisierende Wirkung auf die UVA-Exposition haben, ebenso wie die topische Anwendung bestimmter Produkte, einschließlich einiger Parfüms, Körperlotionen usw. Reaktionen auf Photosensibilisatoren beinhalten sowohl Photoallergie (allergische Reaktion der Haut) als auch Phototoxizität (Reizung der Haut) nach UVR-Exposition durch Sonnenlicht oder industrielle UVR-Quellen. (Photosensibilitätsreaktionen während der Verwendung von Bräunungsgeräten sind ebenfalls häufig.) Diese Photosensibilisierung der Haut kann durch auf die Haut aufgetragene Cremes oder Salben, durch orale oder injizierte Medikamente oder durch die Verwendung von verschreibungspflichtigen Inhalatoren verursacht werden (siehe Abbildung 1 ). Der Arzt, der ein potenziell photosensibilisierendes Medikament verschreibt, sollte den Patienten immer warnen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Nebenwirkungen zu vermeiden, aber dem Patienten wird häufig nur gesagt, er solle nur Sonnenlicht und keine UVR-Quellen meiden (da diese für die allgemeine Bevölkerung ungewöhnlich sind).

                                                                                                                                                                                  Abbildung 1. Einige phonosensibilisierende Substanzen

                                                                                                                                                                                  ELF020T1

                                                                                                                                                                                  Verzögerte Effekte

                                                                                                                                                                                  Chronische Sonneneinstrahlung – insbesondere der UVB-Anteil – beschleunigt die Hautalterung und erhöht das Hautkrebsrisiko (Fitzpatrick et al. 1974; Forbes und Davies 1982; Urbach 1969; Passchier und Bosnjakovic 1987). Mehrere epidemiologische Studien haben gezeigt, dass das Auftreten von Hautkrebs stark mit dem Breitengrad, der Höhe und der Himmelsbedeckung korreliert, die mit der UVR-Exposition korrelieren (Scotto, Fears und Gori 1980; WHO 1993).

                                                                                                                                                                                  Genaue quantitative Dosis-Wirkungs-Beziehungen für die Karzinogenese der menschlichen Haut wurden noch nicht ermittelt, obwohl hellhäutige Personen, insbesondere solche keltischen Ursprungs, viel anfälliger für die Entwicklung von Hautkrebs sind. Dennoch muss beachtet werden, dass die zur Auslösung von Hauttumoren in Tiermodellen erforderlichen UVR-Expositionen möglicherweise so langsam abgegeben werden, dass keine Erytheme erzeugt werden, und die in diesen Studien berichtete relative Wirksamkeit (relativ zum Peak bei 302 nm) variiert ebenfalls wie Sonnenbrand (Cole, Forbes und Davies 1986; Sterenborg und van der Leun 1987).

                                                                                                                                                                                  Das Auge

                                                                                                                                                                                  Photokeratitis und Photokonjunktivitis

                                                                                                                                                                                  Hierbei handelt es sich um akute Entzündungsreaktionen infolge einer UVB- und UVC-Exposition, die innerhalb weniger Stunden nach übermäßiger Exposition auftreten und normalerweise nach ein bis zwei Tagen abklingen.

                                                                                                                                                                                  Netzhautverletzung durch helles Licht

                                                                                                                                                                                  Obwohl eine thermische Schädigung der Netzhaut durch Lichtquellen unwahrscheinlich ist, kann es zu photochemischen Schäden kommen, wenn man Quellen ausgesetzt wird, die reich an blauem Licht sind. Dies kann zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Sehminderung führen. Die normale Abneigung gegen helles Licht sollte dies jedoch verhindern, es sei denn, es wird bewusst versucht, auf helle Lichtquellen zu starren. Der Beitrag der UV-Strahlung zur Netzhautschädigung ist im Allgemeinen sehr gering, da die Absorption durch die Linse die Exposition der Netzhaut begrenzt.

                                                                                                                                                                                  Chronische Effekte

                                                                                                                                                                                  Eine langfristige berufsbedingte Exposition gegenüber UV-Strahlung über mehrere Jahrzehnte kann zu grauem Star und solchen nicht mit den Augen in Zusammenhang stehenden degenerativen Wirkungen wie Hautalterung und Hautkrebs im Zusammenhang mit Sonneneinstrahlung beitragen. Chronische Exposition gegenüber Infrarotstrahlung kann ebenfalls das Kataraktrisiko erhöhen, aber dies ist sehr unwahrscheinlich, wenn man Zugang zu einem Augenschutz hat.

                                                                                                                                                                                  Aktinische Ultraviolettstrahlung (UVB und UVC) wird stark von der Horn- und Bindehaut absorbiert. Eine Überbelichtung dieser Gewebe verursacht eine Keratokonjunktivitis, die gemeinhin als „Schweißerblitz“, „Lichtbogenauge“ oder „Schneeblindheit“ bezeichnet wird. Pitts hat über das Wirkungsspektrum und den zeitlichen Verlauf der Photokeratitis in der Hornhaut von Menschen, Kaninchen und Affen berichtet (Pitts 1974). Die Latenzzeit variiert umgekehrt mit der Schwere der Exposition und reicht von 1.5 bis 24 Stunden, tritt jedoch normalerweise innerhalb von 6 bis 12 Stunden auf; Beschwerden verschwinden normalerweise innerhalb von 48 Stunden. Es folgt eine Konjunktivitis, die von einem Erythem der die Augenlider umgebenden Gesichtshaut begleitet sein kann. Natürlich führt eine UVR-Exposition selten zu dauerhaften Augenschäden. Pitts und Tredici (1971) berichteten über Schwellenwertdaten für Photokeratitis beim Menschen für Wellenbänder mit einer Breite von 10 nm von 220 bis 310 nm. Es wurde festgestellt, dass die maximale Empfindlichkeit der Hornhaut bei 270 nm auftritt – was sich deutlich von dem Maximum für die Haut unterscheidet. Vermutlich ist 270-nm-Strahlung aufgrund des Fehlens eines Stratum corneum biologisch aktiver, um die Dosis für das Hornhautepithelgewebe bei kürzeren UVR-Wellenlängen abzuschwächen. Die Wellenlängenreaktion oder das Wirkungsspektrum variierte nicht so stark wie die Erythem-Wirkungsspektren, mit Schwellenwerten, die von 4 bis 14 mJ/cm schwankten2 bei 270nm. Die bei 308 nm angegebene Schwelle betrug etwa 100 mJ/cm2.

                                                                                                                                                                                  Die wiederholte Exposition des Auges gegenüber potenziell gefährlichen UV-R-Konzentrationen erhöht nicht die Schutzfähigkeit des betroffenen Gewebes (der Hornhaut), wie dies bei Hautexposition der Fall ist, was zu einer Bräunung und einer Verdickung der Hornschicht führt. Ringvold und Mitarbeiter untersuchten die UVR-Absorptionseigenschaften der Hornhaut (Ringvold 1980a) und des Kammerwassers (Ringvold 1980b) sowie die Auswirkungen von UVB-Strahlung auf das Hornhautepithel (Ringvold 1983), das Hornhautstroma (Ringvold und Davanger 1985) und das Hornhautendothel (Ringvold, Davanger und Olsen 1982; Olsen und Ringvold 1982). Ihre elektronenmikroskopischen Studien zeigten, dass Hornhautgewebe bemerkenswerte Reparatur- und Wiederherstellungseigenschaften besitzt. Obwohl man an all diesen Schichten, die anscheinend anfänglich in Zellmembranen auftauchten, leicht eine signifikante Schädigung erkennen konnte, war die morphologische Erholung nach einer Woche vollständig. Die Zerstörung von Keratozyten in der Stromaschicht war offensichtlich, und die Wiederherstellung des Endothels war trotz des normalen Fehlens eines schnellen Zellumsatzes im Endothel ausgeprägt. Cullenet al. (1984) untersuchten eine dauerhafte Endothelschädigung, wenn die UVR-Exposition dauerhaft war. Rileyet al. (1987) untersuchten auch das Hornhautendothel nach UVB-Exposition und kamen zu dem Schluss, dass schwere Einzelbelastungen wahrscheinlich keine verzögerten Wirkungen haben; Sie kamen jedoch auch zu dem Schluss, dass eine chronische Exposition Veränderungen des Endothels im Zusammenhang mit der Alterung der Hornhaut beschleunigen könnte.

                                                                                                                                                                                  Wellenlängen über 295 nm können durch die Hornhaut übertragen werden und werden fast vollständig von der Linse absorbiert. Pitts, Cullen und Hacker (1977b) zeigten, dass Katarakte bei Kaninchen durch Wellenlängen im Bereich von 295–320 nm erzeugt werden können. Die Schwellenwerte für vorübergehende Trübungen lagen im Bereich von 0.15 bis 12.6 J/cm2, je nach Wellenlänge, mit einer Mindestschwelle bei 300 nm. Permanente Trübungen erforderten größere Strahlungseinwirkungen. Im Wellenlängenbereich von 325 bis 395 nm wurden selbst bei deutlich höheren Bestrahlungen von 28 bis 162 J/cm keine Lentikulareffekte festgestellt2 (Pitts, Cullen und Hacker 1977a; Zuclich und Connolly 1976). Diese Studien veranschaulichen deutlich die besondere Gefahr des Spektralbands von 300–315 nm, wie zu erwarten wäre, da Photonen dieser Wellenlängen effizient eindringen und ausreichend Energie haben, um photochemische Schäden zu erzeugen.

                                                                                                                                                                                  Tayloret al. (1988) lieferten epidemiologische Beweise dafür, dass UVB im Sonnenlicht ein ätiologischer Faktor bei seniler Katarakt war, zeigten jedoch keine Korrelation zwischen Katarakt und UVA-Exposition. Obwohl die Hypothese, dass UVA Katarakt verursachen kann, einst aufgrund der starken UVA-Absorption durch die Linse ein weit verbreiteter Glaube war, wurde sie weder durch experimentelle Laborstudien noch durch epidemiologische Studien gestützt. Aus den experimentellen Labordaten, die zeigten, dass die Schwellenwerte für Photokeratitis niedriger waren als für Kataraktogenese, muss man schließen, dass Konzentrationen, die niedriger sind als die, die erforderlich sind, um täglich eine Photokeratitis hervorzurufen, als gefährlich für das Linsengewebe angesehen werden sollten. Selbst wenn man davon ausgehen würde, dass die Hornhaut einem Wert nahe der Photokeratitis-Schwelle ausgesetzt ist, würde man schätzen, dass die tägliche UVR-Dosis der Linse bei 308 nm weniger als 120 mJ/cm betragen würde2 für 12 Stunden im Freien (Sliney 1987). Tatsächlich würde eine realistischere durchschnittliche tägliche Exposition weniger als die Hälfte dieses Wertes betragen.

                                                                                                                                                                                  Hamet al. (1982) bestimmten das Aktionsspektrum für Photoretinitis, das durch UVR im 320–400-nm-Band erzeugt wird. Sie zeigten diese Schwellen im sichtbaren Spektralband, die bei 20 bis 30 J/cm lagen2 bei 440 nm auf etwa 5 J/cm reduziert2 für ein 10-nm-Band, das bei 325 nm zentriert ist. Das Wirkungsspektrum stieg mit abnehmender Wellenlänge monoton an. Wir sollten daher schlussfolgern, dass Werte deutlich unter 5 J/cm liegen2 bei 308 nm sollte Netzhautläsionen hervorrufen, obwohl diese Läsionen erst 24 bis 48 Stunden nach der Exposition sichtbar würden. Es gibt keine veröffentlichten Daten für Netzhautverletzungsschwellen unter 325 nm, und man kann nur erwarten, dass das Muster für das Wirkungsspektrum für photochemische Verletzungen des Hornhaut- und Linsengewebes auch für die Netzhaut gelten würde, was zu einer Verletzungsschwelle der Größenordnung führen würde von 0.1 J/cm2.

                                                                                                                                                                                  Obwohl sich UVB-Strahlung eindeutig als mutagen und karzinogen für die Haut erwiesen hat, ist die extreme Seltenheit der Karzinogenese in der Hornhaut und Bindehaut ziemlich bemerkenswert. Es scheint keine wissenschaftlichen Beweise dafür zu geben, dass eine UVR-Exposition mit Hornhaut- oder Bindehautkrebs beim Menschen in Verbindung gebracht wird, obwohl dies nicht für Rinder gilt. Dies würde auf ein sehr effektives Immunsystem hindeuten, das im menschlichen Auge arbeitet, da es sicherlich Outdoor-Arbeiter gibt, die einer vergleichbaren UVR-Exposition ausgesetzt sind wie Rinder. Diese Schlussfolgerung wird weiter gestützt durch die Tatsache, dass Personen, die an einer fehlerhaften Immunantwort leiden, wie bei Xeroderma pigmentosum, häufig Neoplasien der Cornea und Conjunctiva entwickeln (Stenson 1982).

                                                                                                                                                                                  Sicherheitsstandards

                                                                                                                                                                                  Grenzwerte für die Exposition am Arbeitsplatz (EL) für UV-Strahlung wurden entwickelt und umfassen eine Wirkungsspektrumskurve, die die Schwellenwertdaten für akute Wirkungen umfasst, die aus Studien zu minimalem Erythem und Keratokonjunktivitis erhalten wurden (Sliney 1972; IRPA 1989). Diese Kurve unterscheidet sich unter Berücksichtigung von Messfehlern und Schwankungen in der individuellen Reaktion nicht wesentlich von den kollektiven Schwellenwertdaten und liegt weit unter den kataraktogenen UVB-Schwellenwerten.

                                                                                                                                                                                  Der EL für UVR ist am niedrigsten bei 270 nm (0.003 J/cm2 bei 270 nm) und beispielsweise bei 308 nm 0.12 J/cm2 (ACGIH 1995, IRPA 1988). Unabhängig davon, ob die Exposition durch einige gepulste Expositionen während des Tages, eine einzelne sehr kurze Exposition oder durch eine 8-stündige Exposition bei einigen Mikrowatt pro Quadratzentimeter erfolgt, ist die biologische Gefahr dieselbe, und die oben genannten Grenzwerte gelten für die voller Arbeitstag.

                                                                                                                                                                                  Arbeitsschutz

                                                                                                                                                                                  Die berufsbedingte Exposition gegenüber UV-Strahlung sollte soweit möglich minimiert werden. Bei künstlichen Quellen sollten, wo immer möglich, technische Maßnahmen wie Filterung, Abschirmung und Einhausung Vorrang haben. Administrative Kontrollen wie Zugangsbeschränkungen können die Anforderungen an den Personenschutz reduzieren.

                                                                                                                                                                                  Outdoor-Arbeiter wie Landarbeiter, Arbeiter, Bauarbeiter, Fischer usw. können ihr Risiko durch Sonneneinstrahlung minimieren, indem sie geeignete dicht gewebte Kleidung und vor allem einen Hut mit Krempe tragen, um die Exposition von Gesicht und Hals zu reduzieren. Sonnenschutzmittel können auf exponierte Haut aufgetragen werden, um eine weitere Exposition zu reduzieren. Arbeiter im Freien sollten Zugang zu Schatten haben und mit allen oben genannten notwendigen Schutzmaßnahmen ausgestattet sein.

                                                                                                                                                                                  In der Industrie gibt es viele Quellen, die innerhalb kurzer Expositionszeit akute Augenschäden verursachen können. Es ist eine Vielzahl von Augenschutzmitteln mit verschiedenen Schutzgraden erhältlich, die dem Verwendungszweck entsprechen. Zu den für den industriellen Einsatz bestimmten Schweißhelmen (die zusätzlich Schutz vor intensiver sichtbarer und infraroter Strahlung sowie als Gesichtsschutz bieten), Gesichtsschutzschilden, Schutzbrillen und UV-absorbierenden Brillen gehören. Im Allgemeinen sollten Schutzbrillen für den industriellen Einsatz eng am Gesicht anliegen und so sicherstellen, dass keine Lücken vorhanden sind, durch die UV-Strahlen direkt ins Auge gelangen können, und sie sollten gut konstruiert sein, um körperliche Verletzungen zu vermeiden.

                                                                                                                                                                                  Die Angemessenheit und Auswahl einer Schutzbrille ist von folgenden Punkten abhängig:

                                                                                                                                                                                  • die Intensität und die spektralen Emissionseigenschaften der UVR-Quelle
                                                                                                                                                                                  • die Verhaltensmuster von Menschen in der Nähe von UVR-Quellen (Entfernung und Expositionszeit sind wichtig)
                                                                                                                                                                                  • die Transmissionseigenschaften des Schutzbrillenmaterials
                                                                                                                                                                                  • das Design des Rahmens der Brille, um eine periphere Exposition des Auges gegenüber direkter, nicht absorbierter UV-Strahlung zu verhindern.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  In industriellen Expositionssituationen kann der Grad der Augengefährdung durch Messung und Vergleich mit empfohlenen Expositionsgrenzwerten bestimmt werden (Duchene, Lakey und Repacholi 1991).

                                                                                                                                                                                  Messung

                                                                                                                                                                                  Aufgrund der starken Abhängigkeit biologischer Wirkungen von der Wellenlänge ist die Hauptmessung jeder UVR-Quelle ihre spektrale Leistung oder spektrale Bestrahlungsstärkeverteilung. Diese muss mit einem Spektroradiometer gemessen werden, das aus einer geeigneten Eingangsoptik, einem Monochromator und einem UVR-Detektor und -Auslesegerät besteht. Ein solches Instrument wird normalerweise nicht in der Arbeitshygiene verwendet.

                                                                                                                                                                                  In vielen praktischen Situationen wird ein Breitband-UVR-Messgerät verwendet, um sichere Expositionsdauern zu bestimmen. Aus Sicherheitsgründen kann die Spektralempfindlichkeit so angepasst werden, dass sie der Spektralfunktion folgt, die für die Expositionsrichtlinien von ACGIH und IRPA verwendet wird. Wenn geeignete Instrumente nicht verwendet werden, kommt es zu schwerwiegenden Fehlern bei der Gefährdungsbeurteilung. Es sind auch persönliche UVR-Dosimeter erhältlich (z. B. Polysulfonfilm), aber ihre Anwendung war weitgehend auf die Arbeitssicherheitsforschung beschränkt und nicht auf Erhebungen zur Gefährdungsbeurteilung.

                                                                                                                                                                                  Schlussfolgerungen

                                                                                                                                                                                  Molekulare Schäden an wichtigen Zellkomponenten, die durch UVR-Exposition entstehen, treten ständig auf, und es gibt Reparaturmechanismen, um mit der Exposition von Haut und Augengewebe gegenüber ultravioletter Strahlung fertig zu werden. Erst wenn diese Reparaturmechanismen überfordert sind, wird eine akute biologische Schädigung sichtbar (Smith 1988). Aus diesen Gründen bleibt die Minimierung der berufsbedingten UVR-Exposition ein wichtiges Anliegen von Arbeitsschutzmitarbeitern.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Zurück

                                                                                                                                                                                  Dienstag, 15 März 2011 15: 01

                                                                                                                                                                                  Infrarotstrahlung

                                                                                                                                                                                  Infrarotstrahlung ist der Teil des nichtionisierenden Strahlungsspektrums, der zwischen Mikrowellen und sichtbarem Licht liegt. Es ist ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Umwelt und daher ist der Mensch ihm in allen Bereichen des täglichen Lebens in geringen Mengen ausgesetzt – zum Beispiel zu Hause oder bei Freizeitaktivitäten in der Sonne. Durch bestimmte technische Prozesse am Arbeitsplatz kann es jedoch zu sehr intensiven Expositionen kommen.

                                                                                                                                                                                  Viele industrielle Prozesse beinhalten das thermische Aushärten verschiedener Arten von Materialien. Die verwendeten Wärmequellen oder das erhitzte Material selbst geben in der Regel so viel Infrarotstrahlung ab, dass eine große Anzahl von Arbeitern potenziell gefährdet ist, dieser Strahlung ausgesetzt zu werden.

                                                                                                                                                                                  Begriffe und Mengen

                                                                                                                                                                                  Infrarotstrahlung (IR) hat Wellenlängen im Bereich von 780 nm bis 1 mm. Nach der Klassifizierung der International Commission on Illumination (CIE) wird diese Bande in IRA (von 780 nm bis 1.4 μm), IRB (von 1.4 μm bis 3 μm) und IRC (von 3 μm bis 1 mm) unterteilt. Diese Unterteilung folgt in etwa den wellenlängenabhängigen Absorptionseigenschaften von IR im Gewebe und den daraus resultierenden unterschiedlichen biologischen Wirkungen.

                                                                                                                                                                                  Die Menge sowie die zeitliche und räumliche Verteilung der Infrarotstrahlung werden durch unterschiedliche radiometrische Größen und Einheiten beschrieben. Aufgrund optischer und physiologischer Eigenschaften, insbesondere des Auges, wird üblicherweise zwischen kleinen „Punkt“-Quellen und „erweiterten“ Quellen unterschieden. Das Kriterium für diese Unterscheidung ist der Wert im Bogenmaß des Winkels (α), gemessen am Auge, das von der Quelle eingeschlossen wird. Dieser Winkel kann als Quotient der Lichtquellenabmessung berechnet werden DL geteilt durch den Betrachtungsabstand r. Ausgedehnte Quellen sind diejenigen, die einen Betrachtungswinkel am Auge von größer als α unterdrückenMin., was normalerweise 11 Milliradiant ist. Für alle ausgedehnten Quellen gibt es einen Betrachtungsabstand, bei dem α gleich ist αMin.; bei größeren Betrachtungsabständen kann die Quelle wie eine Punktquelle behandelt werden. Im optischen Strahlenschutz sind die wichtigsten Größen bezüglich ausgedehnter Quellen die Glanz (L, ausgedrückt in Wm-2sr-1) und das zeitintegrierte Ausstrahlung (Lp in Jm-2sr-1), die die „Helligkeit“ der Quelle beschreiben. Für die Bewertung des Gesundheitsrisikos die relevantesten Mengen in Bezug auf Punktquellen oder Expositionen in solchen Entfernungen von der Quelle, bei denen α < αMin., sind die Bestrahlung (E, ausgedrückt in Wm-2), was dem Konzept der Expositionsdosisleistung entspricht, und der strahlende Belichtung (H, in Jm-2), äquivalent zum Expositionsdosiskonzept.

                                                                                                                                                                                  In einigen Bändern des Spektrums sind die biologischen Wirkungen aufgrund der Exposition stark wellenlängenabhängig. Daher müssen zusätzliche spektroradiometrische Größen verwendet werden (z. B. die spektrale Strahldichte, Ll, ausgedrückt in Wm-2 sr-1 nm-1), um die physikalischen Emissionswerte der Quelle gegen das anwendbare Wirkungsspektrum bezogen auf die biologische Wirkung abzuwägen.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Quellen und berufliche Exposition

                                                                                                                                                                                  Die Exposition gegenüber IR resultiert aus verschiedenen natürlichen und künstlichen Quellen. Die spektrale Emission von diesen Quellen kann auf eine einzelne Wellenlänge (Laser) beschränkt oder über ein breites Wellenlängenband verteilt sein.

                                                                                                                                                                                  Die verschiedenen Mechanismen zur Erzeugung optischer Strahlung im Allgemeinen sind:

                                                                                                                                                                                  • thermische Anregung (Schwarzkörperstrahlung)
                                                                                                                                                                                  • Gasentladung
                                                                                                                                                                                  • Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung (Laser), wobei der Mechanismus der Gasentladung im IR-Bereich von untergeordneter Bedeutung ist.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Die Emission der wichtigsten Quellen, die in vielen industriellen Prozessen verwendet werden, resultiert aus thermischer Anregung und kann mit den physikalischen Gesetzen der Schwarzkörperstrahlung angenähert werden, wenn die absolute Temperatur der Quelle bekannt ist. Die Gesamtemission (M, in Wm-2) eines schwarzen Strahlers (Abbildung 1) wird durch das Stefan-Boltzmann-Gesetz beschrieben:

                                                                                                                                                                                  M(T) = 5.67 x 10-8T4

                                                                                                                                                                                  und hängt von der 4. Potenz der Temperatur ab (T, in K) des strahlenden Körpers. Die spektrale Verteilung der Strahldichte wird durch das Plancksche Strahlungsgesetz beschrieben:

                                                                                                                                                                                  und die Wellenlänge der maximalen Emission (λmax) wird nach dem Wienschen Gesetz beschrieben durch:

                                                                                                                                                                                  λmax = (2.898 x 10-8) / T

                                                                                                                                                                                  Abbildung 1. Spektrale Strahldichte λmaxeines schwarzen Strahlers bei der absoluten Temperatur, die auf jeder Kurve in Grad Kelvin angegeben ist

                                                                                                                                                                                  ELF040F1

                                                                                                                                                                                  Viele Laser, die in industriellen und medizinischen Prozessen verwendet werden, emittieren sehr hohe IR-Werte. Im Allgemeinen weist Laserstrahlung im Vergleich zu anderen Strahlungsquellen einige ungewöhnliche Eigenschaften auf, die das Risiko nach einer Exposition beeinflussen können, wie z. B. eine sehr kurze Pulsdauer oder eine extrem hohe Bestrahlungsstärke. Daher wird die Laserstrahlung an anderer Stelle in diesem Kapitel ausführlich behandelt.

                                                                                                                                                                                  Viele industrielle Prozesse erfordern die Verwendung von Quellen, die starke sichtbare und infrarote Strahlung emittieren, und daher sind eine große Anzahl von Arbeitern wie Bäcker, Glasbläser, Ofenarbeiter, Gießereiarbeiter, Schmiede, Schmelzer und Feuerwehrleute potenziell einem Expositionsrisiko ausgesetzt. Neben Lampen müssen auch solche Quellen wie Flammen, Gasbrenner, Acetylenbrenner, Pfützen aus geschmolzenem Metall und glühende Metallstangen berücksichtigt werden. Diese findet man in Gießereien, Stahlwerken und in vielen anderen Anlagen der Schwerindustrie. Tabelle 1 fasst einige Beispiele für IR-Quellen und ihre Anwendungen zusammen.

                                                                                                                                                                                  Tabelle 1. Verschiedene IR-Quellen, exponierte Bevölkerung und ungefähre Expositionsniveaus

                                                                                                                                                                                  Quelle

                                                                                                                                                                                  Anwendung oder exponierte Population

                                                                                                                                                                                  Belichtung

                                                                                                                                                                                  Sonnenlicht

                                                                                                                                                                                  Outdoor-Arbeiter, Landwirte, Bauarbeiter, Seeleute, allgemeine Öffentlichkeit

                                                                                                                                                                                  500 Watt-2

                                                                                                                                                                                  Glühlampen aus Wolfram

                                                                                                                                                                                  Allgemeine Bevölkerung und Arbeiter
                                                                                                                                                                                  Allgemeine Beleuchtung, Tinten- und Lacktrocknung

                                                                                                                                                                                  105-106 Wm-2sr-1

                                                                                                                                                                                  Wolfram-Halogen-Glühlampen

                                                                                                                                                                                  (Siehe Wolfram-Glühlampen)
                                                                                                                                                                                  Kopiersysteme (Fixieren), allgemeine Prozesse (Trocknen, Backen, Schrumpfen, Weichmachen)

                                                                                                                                                                                  50–200 Wm-2 (bei 50 cm)

                                                                                                                                                                                  Leuchtdioden (z. B. GaAs-Diode)

                                                                                                                                                                                  Spielwaren, Unterhaltungselektronik, Datenübertragungstechnik etc.

                                                                                                                                                                                  105 Wm-2sr-1

                                                                                                                                                                                  Xenon-Bogenlampen

                                                                                                                                                                                  Projektoren, Sonnensimulatoren, Suchscheinwerfer
                                                                                                                                                                                  Kameraleute in Druckereien, Optiklaboranten, Entertainer

                                                                                                                                                                                  107 Wm-2sr-1

                                                                                                                                                                                  Eisen schmelzen

                                                                                                                                                                                  Stahlofen, Stahlwerksarbeiter

                                                                                                                                                                                  105 Wm-2sr-1

                                                                                                                                                                                  Infrarotlampen-Arrays

                                                                                                                                                                                  Industrielle Heizung und Trocknung

                                                                                                                                                                                  103 zu 8.103 Wm-2

                                                                                                                                                                                  Infrarotlampen in Krankenhäusern

                                                                                                                                                                                  Labor-Inkubatoren

                                                                                                                                                                                  100–300 Wm-2

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Biologische Wirkungen

                                                                                                                                                                                  Optische Strahlung dringt im Allgemeinen nicht sehr tief in biologisches Gewebe ein. Daher sind die Hauptziele einer IR-Exposition die Haut und das Auge. Unter den meisten Expositionsbedingungen ist der Hauptinteraktionsmechanismus von IR thermisch. Lediglich die sehr kurzen Laserpulse, die hier nicht betrachtet werden, können ebenfalls zu mechanothermischen Effekten führen. Effekte durch Ionisierung oder durch Aufbrechen chemischer Bindungen sind bei IR-Strahlung nicht zu erwarten, da die Teilchenenergie mit weniger als etwa 1.6 eV zu gering ist, um solche Effekte hervorzurufen. Aus dem gleichen Grund werden photochemische Reaktionen erst bei kürzeren Wellenlängen im sichtbaren und im ultravioletten Bereich bedeutsam. Die unterschiedlichen wellenlängenabhängigen gesundheitlichen Wirkungen von IR ergeben sich hauptsächlich aus den wellenlängenabhängigen optischen Eigenschaften des Gewebes – beispielsweise der spektralen Absorption der Augenmedien (Abbildung 2).

                                                                                                                                                                                  Abbildung 2. Spektrale Absorption der Augenmedien

                                                                                                                                                                                  ELF040F2

                                                                                                                                                                                  Auswirkungen auf das Auge

                                                                                                                                                                                  Im Allgemeinen ist das Auge gut angepasst, um sich gegen optische Strahlung aus der natürlichen Umgebung zu schützen. Darüber hinaus wird das Auge physiologisch vor Verletzungen durch helle Lichtquellen, wie die Sonne oder Lampen mit hoher Intensität, durch eine Aversionsreaktion geschützt, die die Expositionsdauer auf einen Bruchteil einer Sekunde (ungefähr 0.25 Sekunden) begrenzt.

                                                                                                                                                                                  IRA betrifft aufgrund der Transparenz der Augenmedien hauptsächlich die Netzhaut. Beim direkten Betrachten einer Punktquelle oder eines Laserstrahls machen die Fokussierungseigenschaften in der IRA-Region die Netzhaut zusätzlich viel anfälliger für Schäden als jeder andere Teil des Körpers. Bei kurzen Belichtungszeiten wird angenommen, dass die Erwärmung der Iris durch die Absorption von sichtbarem oder nahem Infrarot eine Rolle bei der Entwicklung von Trübungen in der Linse spielt.

                                                                                                                                                                                  Mit zunehmender Wellenlänge, oberhalb von etwa 1 μm, nimmt die Absorption durch Augenmedien zu. Daher wird angenommen, dass die Absorption von IRA-Strahlung sowohl durch die Linse als auch durch die pigmentierte Iris eine Rolle bei der Bildung von Linsentrübungen spielt. Schäden an der Linse werden Wellenlängen unter 3 μm zugeschrieben (IRA und IRB). Für Infrarotstrahlung mit Wellenlängen über 1.4 µm sind das Kammerwasser und die Linse besonders stark absorbierend.

                                                                                                                                                                                  Im IRB- und IRC-Bereich des Spektrums werden die Augenmedien durch die starke Absorption durch ihren Bestandteil Wasser undurchsichtig. Die Absorption in diesem Bereich erfolgt hauptsächlich in der Hornhaut und im Kammerwasser. Oberhalb von 1.9 μm ist die Hornhaut effektiv der einzige Absorber. Die Absorption langwelliger Infrarotstrahlung durch die Hornhaut kann aufgrund der Wärmeleitung zu erhöhten Temperaturen im Auge führen. Aufgrund einer schnellen Umsatzrate der oberflächlichen Hornhautzellen ist zu erwarten, dass jede auf die äußere Hornhautschicht begrenzte Schädigung vorübergehend ist. Im IRC-Band kann die Exposition ähnlich wie auf der Haut zu einer Verbrennung auf der Hornhaut führen. Hornhautverbrennungen sind jedoch aufgrund der Abneigungsreaktion, die durch das schmerzhafte Gefühl bei starker Exposition ausgelöst wird, nicht sehr wahrscheinlich.

                                                                                                                                                                                  Auswirkungen auf die Haut

                                                                                                                                                                                  Infrarotstrahlung dringt nicht sehr tief in die Haut ein. Daher kann die Exposition der Haut gegenüber sehr starkem IR zu lokalen thermischen Wirkungen unterschiedlicher Schwere und sogar zu schweren Verbrennungen führen. Die Auswirkungen auf die Haut hängen von den optischen Eigenschaften der Haut ab, wie z. B. der wellenlängenabhängigen Eindringtiefe (Abbildung 3 ). Insbesondere bei längeren Wellenlängen kann eine ausgedehnte Exposition zu einem hohen lokalen Temperaturanstieg und Verbrennungen führen. Die Schwellenwerte für diese Wirkungen sind aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Wärmetransportvorgänge in der Haut zeitabhängig. Eine Einstrahlung von 10 kWm-2, kann beispielsweise innerhalb von 5 Sekunden ein schmerzhaftes Gefühl hervorrufen, wohingegen eine Exposition von 2 kWm-2 innerhalb von Zeiträumen von weniger als etwa 50 Sekunden nicht die gleiche Reaktion hervorrufen.

                                                                                                                                                                                  Abbildung 3. Eindringtiefe in die Haut für verschiedene Wellenlängen

                                                                                                                                                                                  ELF040F3

                                                                                                                                                                                  Bei sehr langen Expositionen, auch bei Werten deutlich unterhalb der Schmerzgrenze, kann die Wärmebelastung des menschlichen Körpers groß sein. Vor allem, wenn die Exposition den ganzen Körper erfasst, wie zum Beispiel vor einer Stahlschmelze. Die Folge kann ein Ungleichgewicht des ansonsten physiologisch gut ausbalancierten Thermoregulationssystems sein. Die Tolerierschwelle einer solchen Exposition hängt von verschiedenen individuellen und Umweltbedingungen ab, wie der individuellen Kapazität des Thermoregulationssystems, dem tatsächlichen Körperstoffwechsel während der Exposition oder der Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung (Windgeschwindigkeit). Ohne körperliche Arbeit maximal 300 Wm-2 kann unter bestimmten Umgebungsbedingungen über acht Stunden toleriert werden, aber dieser Wert sinkt auf etwa 140 Wm-2 bei schwerer körperlicher Arbeit.

                                                                                                                                                                                  Expositionsstandards

                                                                                                                                                                                  Die von der Wellenlänge und der Expositionsdauer abhängigen biologischen Wirkungen einer IR-Exposition sind nur bei Überschreitung bestimmter Intensitäts- oder Dosisschwellenwerte nicht tolerierbar. Zum Schutz vor solch unerträglichen Expositionsbedingungen haben internationale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Internationale Arbeitsamt (ILO), das Internationale Komitee für nichtionisierende Strahlung der International Radiation Protection Association (INIRC/IRPA) und ihre Als Nachfolger haben die International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) und die American Conference of Governmental Industrial Hygienists (ACGIH) Expositionsgrenzwerte für Infrarotstrahlung sowohl von kohärenten als auch inkohärenten optischen Quellen vorgeschlagen. Die meisten nationalen und internationalen Vorschläge für Richtlinien zur Begrenzung der menschlichen Exposition gegenüber Infrarotstrahlung basieren entweder auf den vorgeschlagenen Schwellenwerten (TLVs), die von der ACGIH (1993/1994) veröffentlicht wurden, oder sind sogar identisch mit diesen. Diese Grenzwerte sind weithin anerkannt und werden häufig in beruflichen Situationen verwendet. Sie basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und sollen eine thermische Schädigung der Netz- und Hornhaut sowie mögliche Spätfolgen an der Augenlinse verhindern.

                                                                                                                                                                                  Die Überarbeitung der ACGIH-Expositionsgrenzwerte von 1994 lautet wie folgt:

                                                                                                                                                                                  1. Zum Schutz der Netzhaut vor thermischer Schädigung bei Einwirkung von sichtbarem Licht (z. B. bei starken Lichtquellen) die spektrale Strahldichte Lλ in W/(m² sr nm) gewichtet mit der retinalen thermischen Hazard-Funktion Rλ (siehe Tabelle 2) über das Wellenlängenintervall Δλ und summiert über den Wellenlängenbereich von 400 bis 1400 nm, sollte nicht überschreiten:

                                                                                                                                                                                  woher t ist die Betrachtungsdauer begrenzt auf Intervalle von 10-3 bis 10 Sekunden (d. h. für zufällige Betrachtungsbedingungen, nicht fixierte Betrachtung) und α die Winkelunterspannung der Quelle im Bogenmaß ist, berechnet durch α = maximale Ausdehnung der Quelle/Entfernung zur Quelle Rλ  (Tabelle 2 ).

                                                                                                                                                                                  2. Um die Netzhaut vor der Expositionsgefahr durch Infrarot-Wärmelampen oder andere nahe Infrarotquellen zu schützen, bei denen kein starker visueller Reiz vorhanden ist, wird die Infrarotstrahlung über den Wellenlängenbereich von 770 bis 1400 nm aus Sicht des Auges (basierend auf einer 7-mm-Pupille Durchmesser) für eine längere Dauer der Betrachtungsbedingungen sollte begrenzt werden auf:

                                                                                                                                                                                  Diese Grenze basiert auf einem Pupillendurchmesser von 7 mm, da in diesem Fall die Aversionsreaktion (z. B. Schließen des Auges) aufgrund des Fehlens von sichtbarem Licht möglicherweise nicht vorhanden ist.

                                                                                                                                                                                  3. Um mögliche verzögerte Wirkungen auf die Augenlinse, wie z. B. verzögerte Katarakt, zu vermeiden und die Hornhaut vor Überbelichtung zu schützen, sollte die Infrarotstrahlung bei Wellenlängen über 770 nm für Zeiträume von über 100 s auf 1,000 W/m² begrenzt werden und an:

                                                                                                                                                                                  oder für kürzere Zeiträume.

                                                                                                                                                                                  4. Für aphakische Patienten werden separate Gewichtungsfunktionen und resultierende TLVs für den Wellenlängenbereich von ultraviolettem und sichtbarem Licht (305–700 nm) angegeben.

                                                                                                                                                                                  Tabelle 2. Thermische Gefahrenfunktion der Netzhaut

                                                                                                                                                                                  Wellenlänge (nm)

                                                                                                                                                                                  Rλ

                                                                                                                                                                                  Wellenlänge (nm)

                                                                                                                                                                                  Rλ

                                                                                                                                                                                  400

                                                                                                                                                                                  1.0

                                                                                                                                                                                  460

                                                                                                                                                                                  8.0

                                                                                                                                                                                  405

                                                                                                                                                                                  2.0

                                                                                                                                                                                  465

                                                                                                                                                                                  7.0

                                                                                                                                                                                  410

                                                                                                                                                                                  4.0

                                                                                                                                                                                  470

                                                                                                                                                                                  6.2

                                                                                                                                                                                  415

                                                                                                                                                                                  8.0

                                                                                                                                                                                  475

                                                                                                                                                                                  5.5

                                                                                                                                                                                  420

                                                                                                                                                                                  9.0

                                                                                                                                                                                  480

                                                                                                                                                                                  4.5

                                                                                                                                                                                  425

                                                                                                                                                                                  9.5

                                                                                                                                                                                  485

                                                                                                                                                                                  4.0

                                                                                                                                                                                  430

                                                                                                                                                                                  9.8

                                                                                                                                                                                  490

                                                                                                                                                                                  2.2

                                                                                                                                                                                  435

                                                                                                                                                                                  10.0

                                                                                                                                                                                  495

                                                                                                                                                                                  1.6

                                                                                                                                                                                  440

                                                                                                                                                                                  10.0

                                                                                                                                                                                  500-700

                                                                                                                                                                                  1.0

                                                                                                                                                                                  445

                                                                                                                                                                                  9.7

                                                                                                                                                                                  700-1,050

                                                                                                                                                                                  10((700 - λ )/500)

                                                                                                                                                                                  450

                                                                                                                                                                                  9.4

                                                                                                                                                                                  1,050-1,400

                                                                                                                                                                                  0.2

                                                                                                                                                                                  455

                                                                                                                                                                                  9.0

                                                                                                                                                                                     

                                                                                                                                                                                  Quelle: ACGIH 1996.

                                                                                                                                                                                  Messung

                                                                                                                                                                                  Es stehen zuverlässige radiometrische Techniken und Instrumente zur Verfügung, die es ermöglichen, das Risiko für Haut und Auge durch die Exposition gegenüber optischen Strahlungsquellen zu analysieren. Zur Charakterisierung einer konventionellen Lichtquelle ist es im Allgemeinen sehr hilfreich, die Strahldichte zu messen. Für die Definition gefährlicher Expositionsbedingungen durch optische Quellen sind die Bestrahlungsstärke und die Strahlenexposition von größerer Bedeutung. Die Bewertung breitbandiger Quellen ist komplexer als die Bewertung von Quellen, die bei einzelnen Wellenlängen oder sehr schmalbandig emittieren, da spektrale Eigenschaften und Quellengröße berücksichtigt werden müssen. Das Spektrum bestimmter Lampen besteht sowohl aus einer kontinuierlichen Emission über ein breites Wellenlängenband als auch aus einer Emission auf bestimmten einzelnen Wellenlängen (Linien). Signifikante Fehler können in die Darstellung dieser Spektren eingeführt werden, wenn der Energieanteil in jeder Linie nicht richtig zum Kontinuum hinzugefügt wird.

                                                                                                                                                                                  Zur Bewertung der Gesundheitsgefährdung müssen die Expositionswerte über einer Grenzöffnung gemessen werden, für die die Expositionsnormen festgelegt sind. Typischerweise wurde eine Öffnung von 1 mm als die kleinste praktische Öffnungsgröße betrachtet. Wellenlängen von mehr als 0.1 mm bereiten wegen signifikanter Beugungseffekte, die durch eine Öffnung von 1 mm erzeugt werden, Schwierigkeiten. Für dieses Wellenlängenband wurde eine Apertur von 1 cm² (11 mm Durchmesser) akzeptiert, da Hotspots in diesem Band größer sind als bei kürzeren Wellenlängen. Für die Bewertung der Netzhautgefährdung wurde die Größe der Öffnung durch eine durchschnittliche Pupillengröße bestimmt und daher eine Öffnung von 7 mm gewählt.

                                                                                                                                                                                  Generell sind Messungen im optischen Bereich sehr aufwendig. Messungen, die von ungeschultem Personal durchgeführt werden, können zu ungültigen Schlussfolgerungen führen. Eine ausführliche Zusammenfassung der Messverfahren findet sich in Sliney und Wolbarsht (1980).

                                                                                                                                                                                  Schutzmaßnahmen

                                                                                                                                                                                  Der wirksamste Standardschutz vor der Exposition gegenüber optischer Strahlung ist die vollständige Einhausung der Quelle und aller Strahlungspfade, die aus der Quelle austreten können. Durch solche Maßnahmen sollte die Einhaltung der Expositionsgrenzwerte in den meisten Fällen einfach zu erreichen sein. Wo dies nicht der Fall ist, gilt der Personenschutz. Beispielsweise sollte vorhandener Augenschutz in Form von geeigneten Schutzbrillen oder Visieren oder Schutzkleidung verwendet werden. Wenn die Arbeitsbedingungen die Anwendung solcher Maßnahmen nicht zulassen, können eine administrative Kontrolle und ein eingeschränkter Zugang zu sehr intensiven Quellen erforderlich sein. In manchen Fällen kann eine Reduzierung entweder der Leistung der Quelle oder der Arbeitszeit (Arbeitspausen zur Erholung von Hitzestress) oder beides eine mögliche Maßnahme zum Schutz des Arbeitnehmers sein.

                                                                                                                                                                                  Fazit

                                                                                                                                                                                  Im Allgemeinen stellt Infrarotstrahlung von den gebräuchlichsten Quellen wie Lampen oder von den meisten industriellen Anwendungen kein Risiko für Arbeitnehmer dar. An manchen Arbeitsplätzen kann IR jedoch ein Gesundheitsrisiko für den Arbeiter darstellen. Darüber hinaus nehmen der Einsatz und Einsatz von Speziallampen und Hochtemperaturprozessen in Industrie, Wissenschaft und Medizin rasant zu. Wenn die Exposition durch diese Anwendungen ausreichend hoch ist, können schädliche Wirkungen (hauptsächlich im Auge, aber auch auf der Haut) nicht ausgeschlossen werden. Es wird erwartet, dass die Bedeutung international anerkannter Standards für die Exposition gegenüber optischer Strahlung zunehmen wird. Um den Arbeitnehmer vor übermäßiger Exposition zu schützen, sollten Schutzmaßnahmen wie Abschirmung (Augenschutz) oder Schutzkleidung obligatorisch sein.

                                                                                                                                                                                  Die wichtigsten nachteiligen biologischen Wirkungen, die der Infrarotstrahlung zugeschrieben werden, sind Katarakte, bekannt als Glasbläser- oder Hochofenkatarakte. Langfristige Exposition selbst bei relativ geringen Mengen verursacht Hitzestress für den menschlichen Körper. Bei solchen Expositionsbedingungen müssen zusätzliche Faktoren wie Körpertemperatur und Verdunstungswärmeverlust sowie Umweltfaktoren berücksichtigt werden.

                                                                                                                                                                                  Um die Arbeitnehmer zu informieren und anzuleiten, wurden in den Industrieländern einige praktische Leitfäden entwickelt. Eine umfassende Zusammenfassung findet sich in Sliney und Wolbarsht (1980).

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Zurück

                                                                                                                                                                                  Dienstag, 15 März 2011 15: 19

                                                                                                                                                                                  Licht und Infrarotstrahlung

                                                                                                                                                                                  Licht und infrarote (IR) Strahlungsenergie sind zwei Formen optischer Strahlung und bilden zusammen mit ultravioletter Strahlung das optische Spektrum. Innerhalb des optischen Spektrums haben verschiedene Wellenlängen beträchtlich unterschiedliche Potentiale, biologische Wirkungen hervorzurufen, und aus diesem Grund kann das optische Spektrum weiter unterteilt werden.

                                                                                                                                                                                  Die ! sollte Wellenlängen der Strahlungsenergie zwischen 400 und 760 nm vorbehalten bleiben, die eine visuelle Reaktion auf der Netzhaut hervorrufen (CIE 1987). Licht ist der wesentliche Bestandteil der Leistung von Beleuchtungslampen, visuellen Displays und einer Vielzahl von Beleuchtungsgeräten. Abgesehen von der Bedeutung der Beleuchtung für das Sehen können einige Lichtquellen jedoch unerwünschte physiologische Reaktionen hervorrufen, wie z. Die Emission von intensivem Licht ist auch eine potenziell gefährliche Nebenwirkung einiger industrieller Prozesse, wie z. B. des Lichtbogenschweißens.

                                                                                                                                                                                  Infrarotstrahlung (IRR, Wellenlängen 760 nm bis 1 mm) kann auch ganz allgemein als bezeichnet werden Wärmestrahlung (oder ausstrahlende Hitze) und wird von jedem warmen Objekt abgegeben (heiße Motoren, geschmolzene Metalle und andere Gießereiquellen, wärmebehandelte Oberflächen, elektrische Glühlampen, Strahlungsheizungen usw.). Infrarotstrahlung wird auch von einer Vielzahl elektrischer Geräte wie Elektromotoren, Generatoren, Transformatoren und verschiedenen elektronischen Geräten emittiert.

                                                                                                                                                                                  Infrarotstrahlung ist ein beitragender Faktor bei Hitzestress. Eine hohe Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit sowie ein geringer Grad an Luftzirkulation können in Verbindung mit Strahlungswärme zu Hitzestress mit der Möglichkeit von Hitzeschäden führen. In kühleren Umgebungen können auch unerwünschte oder schlecht konstruierte Strahlungswärmequellen unangenehm sein – eine ergonomische Überlegung.

                                                                                                                                                                                  Biologische Wirkungen

                                                                                                                                                                                  Berufsbedingte Gefahren für Auge und Haut durch sichtbare und infrarote Strahlung werden durch die Abneigung des Auges gegenüber hellem Licht und das Schmerzempfinden der Haut infolge intensiver Strahlungserwärmung begrenzt. Das Auge ist gut angepasst, um sich selbst gegen eine akute Verletzung durch optische Strahlung (aufgrund von ultravioletter, sichtbarer oder infraroter Strahlungsenergie) durch Umgebungssonnenlicht zu schützen. Es ist durch eine natürliche Abneigung gegen das Betrachten heller Lichtquellen geschützt, die es normalerweise vor Verletzungen schützt, die durch die Einwirkung von Quellen wie Sonne, Bogenlampen und Schweißlichtbögen entstehen, da diese Abneigung die Einwirkungsdauer auf einen Bruchteil (etwa zwei bis drei Minuten) begrenzt. Zehntelsekunde). IRR-reiche Quellen ohne starken visuellen Stimulus können jedoch bei chronischer Exposition für die Augenlinse gefährlich sein. Man kann sich auch dazu zwingen, in die Sonne, einen Lichtbogen oder ein Schneefeld zu starren und dadurch einen vorübergehenden (und manchmal dauerhaften) Sehverlust erleiden. In einer industriellen Umgebung, in der helles Licht tief im Sichtfeld erscheint, sind die Schutzmechanismen des Auges weniger effektiv, und Gefahrenvorkehrungen sind besonders wichtig.

                                                                                                                                                                                  Es gibt mindestens fünf verschiedene Arten von Gefahren für Augen und Haut durch intensives Licht und IRR-Quellen, und Schutzmaßnahmen müssen mit dem Verständnis für jede gewählt werden. Zusätzlich zu den potenziellen Gefahren, die von ultravioletter Strahlung (UVR) einiger intensiver Lichtquellen ausgehen, sollte man die folgenden Gefahren berücksichtigen (Sliney und Wolbarsht 1980; WHO 1982):

                                                                                                                                                                                  1. Thermische Schädigung der Netzhaut, die bei Wellenlängen von 400 nm bis 1,400 nm auftreten kann. Normalerweise geht die Gefahr dieser Art von Verletzungen nur von Lasern, einer sehr intensiven Xenonbogenquelle oder einem nuklearen Feuerball aus. Durch die lokale Verbrennung der Netzhaut entsteht ein blinder Fleck (Skotom).
                                                                                                                                                                                  2. Photochemische Verletzung der Netzhaut durch blaues Licht (eine Gefahr, die hauptsächlich mit blauem Licht mit Wellenlängen von 400 nm bis 550 nm verbunden ist) (Ham 1989). Die Verletzung wird allgemein als „Blaulicht“-Photoretinitis bezeichnet; eine bestimmte Form dieser Verletzung wird nach ihrer Quelle benannt, solare Retinitis. Solare Retinitis wurde früher als „Sonnenfinsternisblindheit“ und damit verbundene „Netzhautverbrennung“ bezeichnet. Erst in den letzten Jahren wurde klar, dass die Photoretinitis aus einem photochemischen Schädigungsmechanismus resultiert, nachdem die Netzhaut kürzeren Wellenlängen im sichtbaren Spektrum ausgesetzt wurde, nämlich violettem und blauem Licht. Bis in die 1970er Jahre wurde angenommen, dass dies das Ergebnis eines thermischen Verletzungsmechanismus ist. Im Gegensatz zu blauem Licht ist IRA-Strahlung sehr unwirksam bei der Erzeugung von Netzhautverletzungen. (Ham 1989; Sliney und Wolbarsht 1980).
                                                                                                                                                                                  3. Thermische Gefahren im nahen Infrarotbereich für die Linse (in Verbindung mit Wellenlängen von etwa 800 nm bis 3,000 nm) mit Potenzial für industriellen Hitzekatarakt. Die durchschnittliche Hornhautbelastung durch Infrarotstrahlung im Sonnenlicht liegt in der Größenordnung von 10 W/m2. Zum Vergleich: Glas- und Stahlarbeiter, die Infrarotstrahlung in der Größenordnung von 0.8 bis 4 kW/m ausgesetzt waren2 täglich für 10 bis 15 Jahre haben Berichten zufolge Linsentrübungen entwickelt (Sliney und Wolbarsht 1980). Diese Spektralbänder umfassen IRA und IRB (siehe Abbildung 1). Die Richtlinie der American Conference of Governmental Industrial Hygienists (ACGIH) für die IRA-Exposition des vorderen Augenabschnitts ist eine zeitgewichtete Gesamtbestrahlungsstärke von 100 W/m2 für Expositionsdauern über 1,000 s (16.7 min) (ACGIH 1992 und 1995).
                                                                                                                                                                                  4. Thermische Schädigung der Horn- und Bindehaut (bei Wellenlängen von ca. 1,400 nm bis 1 mm). Diese Art der Verletzung ist fast ausschließlich auf die Exposition gegenüber Laserstrahlung beschränkt.
                                                                                                                                                                                  5. Thermische Verletzung der Haut. Dies ist bei herkömmlichen Quellen selten, kann aber über das gesamte optische Spektrum auftreten.

                                                                                                                                                                                  Die Bedeutung von Wellenlänge und Belichtungszeit

                                                                                                                                                                                  Thermische Verletzungen (1) und (4) oben sind im Allgemeinen auf sehr kurze Expositionsdauern beschränkt, und Augenschutz ist darauf ausgelegt, diese akuten Verletzungen zu verhindern. Allerdings können bei niedrigen Dosisleistungen, verteilt über den gesamten Arbeitstag, photochemische Schädigungen, wie sie oben unter (2) genannt sind, auftreten. Das Produkt aus Dosisleistung und Expositionsdauer ergibt immer die Dosis (die Dosis bestimmt den Grad der photochemischen Gefährdung). Wie bei jedem photochemischen Verletzungsmechanismus muss man das Aktionsspektrum berücksichtigen, das die relative Wirksamkeit verschiedener Wellenlängen bei der Hervorrufung eines photobiologischen Effekts beschreibt. Zum Beispiel erreicht das Wirkungsspektrum für photochemische Netzhautverletzungen bei etwa 440 nm seinen Höhepunkt (Ham 1989). Die meisten photochemischen Effekte sind auf einen sehr engen Wellenlängenbereich beschränkt; wohingegen ein thermischer Effekt bei jeder Wellenlänge im Spektrum auftreten kann. Daher muss ein Augenschutz für diese spezifischen Wirkungen nur ein relativ schmales Spektralband blockieren, um wirksam zu sein. Normalerweise muss im Augenschutz für eine breitbandige Quelle mehr als ein Spektralband gefiltert werden.

                                                                                                                                                                                  Quellen optischer Strahlung

                                                                                                                                                                                  Sonnenlicht

                                                                                                                                                                                  Die größte berufliche Exposition gegenüber optischer Strahlung ergibt sich aus der Exposition von im Freien Beschäftigten gegenüber Sonnenstrahlen. Das Sonnenspektrum erstreckt sich von der stratosphärischen Ozonschichtgrenze von etwa 290–295 nm im ultravioletten Band bis mindestens 5,000 nm (5 μm) im infraroten Band. Die Sonneneinstrahlung kann bis zu 1 kW/m erreichen2 während der Sommermonate. Je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit kann es zu Hitzestress kommen.

                                                                                                                                                                                  Künstliche Quellen

                                                                                                                                                                                  Zu den bedeutendsten künstlichen Quellen der Exposition des Menschen gegenüber optischer Strahlung gehören:

                                                                                                                                                                                  1. Schweißen und Schneiden. Schweißer und ihre Mitarbeiter sind typischerweise nicht nur intensiver UV-Strahlung ausgesetzt, sondern auch intensiver sichtbarer und IR-Strahlung, die von dem Lichtbogen emittiert wird. In seltenen Fällen haben diese Quellen eine akute Verletzung der Netzhaut des Auges verursacht. Augenschutz ist für diese Umgebungen obligatorisch.
                                                                                                                                                                                  2. Metallindustrie und Gießereien. Die bedeutendste Quelle sichtbarer und infraroter Strahlung sind geschmolzene und heiße Metalloberflächen in der Stahl- und Aluminiumindustrie und in Gießereien. Die Arbeiterexposition liegt typischerweise im Bereich von 0.5 bis 1.2 kW/m2.
                                                                                                                                                                                  3. Bogenlampen. Viele industrielle und kommerzielle Prozesse, wie z. B. solche mit photochemischen Härtungslampen, geben intensives, kurzwelliges sichtbares (blaues) Licht sowie UV- und IR-Strahlung ab. Während die Wahrscheinlichkeit einer schädlichen Exposition aufgrund der Abschirmung gering ist, kann es in einigen Fällen zu einer versehentlichen Exposition kommen.
                                                                                                                                                                                  4. Infrarotlampen. Diese Lampen emittieren überwiegend im IRA-Bereich und werden im Allgemeinen für Wärmebehandlung, Lacktrocknung und verwandte Anwendungen verwendet. Diese Lampen stellen keine signifikante Expositionsgefahr für Menschen dar, da das Unbehagen, das bei der Exposition entsteht, die Exposition auf ein sicheres Niveau begrenzt.
                                                                                                                                                                                  5. Medizinische Behandlung. Infrarotlampen werden in der physikalischen Medizin für vielfältige diagnostische und therapeutische Zwecke eingesetzt. Die Belastung des Patienten ist je nach Art der Behandlung sehr unterschiedlich, und IR-Lampen erfordern einen sorgfältigen Umgang mit den Mitarbeitern.
                                                                                                                                                                                  6. Allgemeine Beleuchtung. Leuchtstofflampen emittieren sehr wenig Infrarot und sind im Allgemeinen nicht hell genug, um eine potenzielle Gefahr für das Auge darzustellen. Wolfram- und Wolfram-Halogen-Glühlampen geben einen großen Teil ihrer Strahlungsenergie im Infraroten ab. Darüber hinaus kann das von Wolfram-Halogenlampen emittierte blaue Licht eine Gefahr für die Netzhaut darstellen, wenn eine Person auf den Glühfaden starrt. Glücklicherweise verhindert die Abneigung des Auges gegenüber hellem Licht auch auf kurze Distanz akute Verletzungen. Das Anbringen von Wärmefiltern aus Glas über diesen Lampen sollte diese Gefahr minimieren/eliminieren.
                                                                                                                                                                                  7. Optische Projektoren und andere Geräte. Intensive Lichtquellen werden in Suchscheinwerfern, Filmprojektoren und anderen Lichtstrahl-Kollimationsgeräten verwendet. Diese können bei direktem Strahl aus sehr geringen Entfernungen eine Gefahr für die Netzhaut darstellen.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Messung von Quelleigenschaften

                                                                                                                                                                                  Das wichtigste Merkmal jeder optischen Quelle ist ihre spektrale Leistungsverteilung. Diese wird mit einem Spektroradiometer gemessen, das aus einer geeigneten Eingangsoptik, einem Monochromator und einem Photodetektor besteht.

                                                                                                                                                                                  In vielen praktischen Situationen wird ein optisches Breitbandradiometer verwendet, um einen gegebenen Spektralbereich auszuwählen. Sowohl für die sichtbare Beleuchtung als auch für Sicherheitszwecke wird die Spektralempfindlichkeit des Instruments so zugeschnitten, dass sie einer biologischen Spektralempfindlichkeit folgt; Beispielsweise sind Luxmeter auf die photopische (visuelle) Reaktion des Auges ausgerichtet. Abgesehen von UVR-Gefahrenmessgeräten ist die Messung und Gefahrenanalyse von intensiven Lichtquellen und Infrarotquellen normalerweise zu komplex für Routine-Arbeitsschutzspezialisten. Bei der Standardisierung der Sicherheitskategorien von Lampen werden Fortschritte erzielt, so dass keine Messungen durch den Benutzer erforderlich sind, um potenzielle Gefahren zu ermitteln.

                                                                                                                                                                                  Expositionsgrenzwerte für den Menschen

                                                                                                                                                                                  Aus der Kenntnis der optischen Parameter des menschlichen Auges und der Strahldichte einer Lichtquelle lassen sich Bestrahlungsstärken (Dosisleistungen) an der Netzhaut berechnen. Die Bestrahlung der vorderen Strukturen des menschlichen Auges mit Infrarotstrahlung kann ebenfalls von Interesse sein, und es sollte ferner berücksichtigt werden, dass die relative Position der Lichtquelle und der Grad des Lidschlusses die richtige Berechnung einer Augenbelichtung stark beeinflussen können Dosis. Bei Aufnahmen mit ultraviolettem und kurzwelligem Licht ist auch die spektrale Verteilung der Lichtquelle wichtig.

                                                                                                                                                                                  Eine Reihe nationaler und internationaler Gruppen hat Arbeitsplatzgrenzwerte (ELs) für optische Strahlung empfohlen (ACGIH 1992 und 1994; Sliney 1992). Obwohl die meisten dieser Gruppen ELs für UV- und Laserstrahlung empfohlen haben, hat nur eine Gruppe ELs für sichtbare Strahlung (dh Licht) empfohlen, nämlich die ACGIH, eine auf dem Gebiet der Arbeitsmedizin bekannte Agentur. Der ACGIH bezeichnet seine ELs als Schwellenwerte oder TLVs, und da diese jährlich herausgegeben werden, besteht die Möglichkeit einer jährlichen Überarbeitung (ACGIH 1992 und 1995). Sie basieren zum großen Teil auf Daten zu Augenverletzungen aus Tierversuchen und auf Daten von Netzhautverletzungen beim Menschen, die durch Sonneneinstrahlung und Lichtbogenschweißen verursacht wurden. TLVs basieren außerdem auf der zugrunde liegenden Annahme, dass die Exposition gegenüber sichtbarer Strahlungsenergie im Freien normalerweise nicht gefährlich für das Auge ist, außer in sehr ungewöhnlichen Umgebungen wie Schneefeldern und Wüsten oder wenn man die Augen tatsächlich auf die Sonne richtet.

                                                                                                                                                                                  Bewertung der optischen Strahlungssicherheit

                                                                                                                                                                                  Da eine umfassende Gefährdungsbeurteilung komplexe Messungen der spektralen Bestrahlungsstärke und Strahldichte der Quelle und manchmal auch sehr spezialisierte Instrumente und Berechnungen erfordert, wird sie selten vor Ort von Industriehygienikern und Sicherheitsingenieuren durchgeführt. Stattdessen wird die einzusetzende Augenschutzausrüstung durch Sicherheitsvorschriften in gefährlichen Umgebungen vorgeschrieben. Forschungsstudien bewerteten eine breite Palette von Lichtbögen, Lasern und Wärmequellen, um umfassende Empfehlungen für praktische, einfacher anzuwendende Sicherheitsstandards zu entwickeln.

                                                                                                                                                                                  Schutzmaßnahmen

                                                                                                                                                                                  Die berufliche Exposition gegenüber sichtbarer und IR-Strahlung ist selten gefährlich und in der Regel von Vorteil. Einige Quellen geben jedoch eine beträchtliche Menge an sichtbarer Strahlung ab, und in diesem Fall wird die natürliche Abneigungsreaktion hervorgerufen, sodass die Wahrscheinlichkeit einer versehentlichen Überbelichtung der Augen gering ist. Andererseits ist eine unbeabsichtigte Exposition bei künstlichen Quellen, die nur Strahlung im nahen Infrarot emittieren, sehr wahrscheinlich. Zu den Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die unnötige Exposition des Personals gegenüber IR-Strahlung zu minimieren, gehören die ordnungsgemäße Konstruktion des verwendeten optischen Systems, das Tragen geeigneter Schutzbrillen oder Gesichtsvisiere, die Beschränkung des Zugangs auf Personen, die direkt mit der Arbeit befasst sind, und die Sicherstellung, dass die Arbeitnehmer sich dessen bewusst sind die potenziellen Gefahren, die mit der Exposition gegenüber intensiven sichtbaren und IR-Strahlungsquellen verbunden sind. Wartungspersonal, das Bogenlampen auswechselt, muss angemessen geschult sein, um eine gefährliche Exposition auszuschließen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Arbeiter Hautrötungen oder Photokeratitis erleiden. Wenn diese Bedingungen auftreten, sollten die Arbeitspraktiken überprüft und Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass eine übermäßige Exposition in Zukunft unwahrscheinlich wird. Schwangere Operateure sind im Hinblick auf die Unversehrtheit ihrer Schwangerschaft keinem besonderen Risiko durch optische Strahlung ausgesetzt.

                                                                                                                                                                                  Design und Standards für Augenschutz

                                                                                                                                                                                  Die Entwicklung von Schutzbrillen zum Schweißen und für andere Tätigkeiten, die Quellen industrieller optischer Strahlung darstellen (z. B. Gießereiarbeiten, Stahl- und Glasherstellung), begann zu Beginn dieses Jahrhunderts mit der Entwicklung von Crooke-Glas. Später entwickelte Augenschutzstandards folgten dem allgemeinen Prinzip, dass, da Infrarot- und Ultraviolettstrahlung zum Sehen nicht benötigt werden, diese Spektralbänder so gut wie möglich durch derzeit verfügbare Glasmaterialien blockiert werden sollten.

                                                                                                                                                                                  Die empirischen Standards für Augenschutzausrüstungen wurden in den 1970er Jahren getestet und zeigten, dass große Sicherheitsfaktoren für Infrarot- und Ultraviolettstrahlung enthalten waren, als die Transmissionsfaktoren mit aktuellen Arbeitsplatzgrenzwerten verglichen wurden, während die Schutzfaktoren für blaues Licht gerade ausreichend waren. Die Anforderungen einiger Standards wurden daher angepasst.

                                                                                                                                                                                  Schutz vor ultravioletter und infraroter Strahlung

                                                                                                                                                                                  Eine Reihe spezialisierter UV-Lampen werden in der Industrie zur Fluoreszenzdetektion und zur Photohärtung von Tinten, Kunststoffharzen, Dentalpolymeren usw. verwendet. Obwohl UVA-Quellen normalerweise ein geringes Risiko darstellen, können diese Quellen entweder Spuren von gefährlichem UVB enthalten oder ein Blendungsproblem darstellen (durch Fluoreszenz der Augenlinse). UV-Filterlinsen aus Glas oder Kunststoff mit sehr hohen Dämpfungsfaktoren sind weit verbreitet, um vor dem gesamten UV-Spektrum zu schützen. Ein leichter gelblicher Farbton kann erkennbar sein, wenn Schutz bis 400 nm gewährt wird. Bei dieser Art von Brillen (und bei industriellen Sonnenbrillen) ist es von größter Bedeutung, das periphere Sichtfeld zu schützen. Seitenschutz oder umlaufende Konstruktionen sind wichtig, um gegen die Fokussierung temporaler, schräger Strahlen in den nasalen äquatorialen Bereich der Linse zu schützen, wo häufig kortikaler Katarakt seinen Ursprung hat.

                                                                                                                                                                                  Nahezu alle Glas- und Kunststofflinsenmaterialien blockieren ultraviolette Strahlung unter 300 nm und Infrarotstrahlung bei Wellenlängen über 3,000 nm (3 μm), und bei einigen Lasern und optischen Quellen bieten gewöhnliche schlagfeste, durchsichtige Schutzbrillen guten Schutz (z. klare Polycarbonatgläser blockieren effektiv Wellenlängen von mehr als 3 μm). Es müssen jedoch Absorber wie Metalloxide in Glas oder organische Farbstoffe in Kunststoffen hinzugefügt werden, um UV bis etwa 380–400 nm und Infrarot über 780 nm bis 3 μm zu eliminieren. Je nach Material kann dies entweder einfach oder sehr schwierig oder teuer sein, und die Stabilität des Absorbers kann etwas variieren. Filter, die den ANSI Z87.1-Standard des American National Standards Institute erfüllen, müssen in jedem kritischen Spektralband die entsprechenden Dämpfungsfaktoren aufweisen.

                                                                                                                                                                                  Schutz in verschiedenen Branchen

                                                                                                                                                                                  Feuer bekämpfen

                                                                                                                                                                                  Feuerwehrleute können intensiver Nahinfrarotstrahlung ausgesetzt sein, und neben dem äußerst wichtigen Kopf- und Gesichtsschutz werden häufig IRR-Dämpfungsfilter vorgeschrieben. Auch hier ist der Aufprallschutz wichtig.

                                                                                                                                                                                  Brillen für die Gießerei- und Glasindustrie

                                                                                                                                                                                  Brillen und Schutzbrillen, die zum Schutz der Augen vor Infrarotstrahlung bestimmt sind, haben im Allgemeinen eine leicht grünliche Tönung, obwohl die Tönung dunkler sein kann, wenn ein gewisser Komfort gegen sichtbare Strahlung gewünscht wird. Solche Augenschützer sollten nicht mit den blauen Linsen verwechselt werden, die bei Stahl- und Gießereiarbeiten verwendet werden, wo das Ziel darin besteht, die Temperatur der Schmelze visuell zu überprüfen; Diese blaue Brille bietet keinen Schutz und sollte nur kurz getragen werden.

                                                                                                                                                                                  Schweiß-

                                                                                                                                                                                  Filtereigenschaften für Infrarot- und Ultraviolettstrahlung können Glasfiltern leicht durch Zusätze wie Eisenoxid verliehen werden, aber der Grad der streng sichtbaren Abschwächung bestimmt dies Farbnummer, was ein logarithmischer Ausdruck der Dämpfung ist. Normalerweise wird beim Gasschweißen (wozu eine Schutzbrille erforderlich ist) eine Schutzstufe von 3 bis 4 verwendet, beim Lichtbogenschweißen und Plasmalichtbogenschweißen eine Schutzstufe von 10 bis 14 (hier ist ein Helmschutz erforderlich). Als Faustregel gilt, dass, wenn der Schweißer den Lichtbogen bequem zu sehen findet, eine angemessene Dämpfung gegen Gefahren für die Augen bereitgestellt wird. Vorgesetzte, Schweißerhelfer und andere Personen im Arbeitsbereich können Filter mit einer relativ niedrigen Schattierungszahl (z. B. 3 bis 4) zum Schutz vor Photokeratitis („Lichtbogenauge“ oder „Schweißerblitz“) benötigen. In den letzten Jahren ist eine neue Art von Schweißerfilter, der selbstverdunkelnde Filter, auf der Bildfläche erschienen. Unabhängig von der Art des Filters sollte er die Standards ANSI Z87.1 und Z49.1 für feste Schweißfilter erfüllen, die für dunkle Tönung spezifiziert sind (Buhr und Sutter 1989; CIE 1987).

                                                                                                                                                                                  Selbstverdunkelnde Schweißfilter

                                                                                                                                                                                  Der selbstverdunkelnde Schweißfilter, dessen Schattierungszahl mit der Intensität der auf ihn auftreffenden optischen Strahlung zunimmt, stellt einen wichtigen Fortschritt für Schweißer dar, um effizienter und ergonomischer Schweißnähte mit gleichbleibend hoher Qualität herzustellen. Früher musste der Schweißer den Helm oder Filter jedes Mal absenken und anheben, wenn ein Lichtbogen gezündet und gelöscht wurde. Der Schweißer musste kurz vor dem Zünden des Lichtbogens „blind“ arbeiten. Darüber hinaus wird der Helm üblicherweise mit einem scharfen Einrasten des Halses und des Kopfes abgesenkt und angehoben, was zu Nackenverspannungen oder ernsthafteren Verletzungen führen kann. Angesichts dieses unbequemen und umständlichen Verfahrens zünden einige Schweißer den Lichtbogen häufig mit einem herkömmlichen Helm in angehobener Position, was zu Photokeratitis führt. Unter normalen Umgebungslichtbedingungen kann ein Schweißer, der einen Helm mit automatischem Verdunklungsfilter trägt, mit aufgesetztem Augenschutz gut genug sehen, um Aufgaben wie das Ausrichten der zu schweißenden Teile, das präzise Positionieren der Schweißausrüstung und das Zünden des Lichtbogens auszuführen. Bei den typischsten Helmdesigns erkennen Lichtsensoren den Lichtbogen praktisch sofort, wenn er auftritt, und weisen eine elektronische Antriebseinheit an, einen Flüssigkristallfilter von einem hellen Farbton auf einen vorgewählten dunklen Farbton umzuschalten, wodurch die Notwendigkeit für das Umständliche und Gefährliche entfällt Manöver, die mit Fixed-Shade-Filtern geübt werden.

                                                                                                                                                                                  Häufig wird die Frage gestellt, ob sich bei selbstverdunkelnden Filtern versteckte Sicherheitsprobleme ergeben können. Können beispielsweise am Arbeitsplatz erlebte Nachbilder („Blitzblindheit“) zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Sehvermögens führen? Bieten die neuen Filtertypen wirklich einen gleichwertigen oder besseren Schutz als herkömmliche Festfilter? Obwohl man die zweite Frage bejahen kann, muss klar sein, dass nicht alle automatischen Verdunklungsfilter gleichwertig sind. Filterreaktionsgeschwindigkeiten, die Werte der hellen und dunklen Farbtöne, die bei einer bestimmten Beleuchtungsstärke erreicht werden, und das Gewicht jeder Einheit können von einem Gerätemuster zum anderen variieren. Die Temperaturabhängigkeit der Geräteleistung, die Schwankung des Verschattungsgrades bei elektrischer Batteriedegradation, die „Ruhezustandsverschattung“ und andere technische Faktoren variieren je nach Herstellerdesign. Diese Überlegungen werden in neuen Standards berücksichtigt.

                                                                                                                                                                                  Da alle Systeme eine angemessene Filterdämpfung bieten, ist die wichtigste Eigenschaft, die von den Herstellern automatisch verdunkelnder Filter angegeben wird, die Geschwindigkeit der Filterumschaltung. Aktuelle automatische Verdunklungsfilter variieren in der Schaltgeschwindigkeit von einer Zehntelsekunde bis zu schneller als 1/10,000stel Sekunde. Buhr und Sutter (1989) haben ein Mittel angegeben, um die maximale Umschaltzeit anzugeben, aber ihre Formulierung variiert relativ zum zeitlichen Verlauf des Umschaltens. Die Schaltgeschwindigkeit ist entscheidend, da sie den besten Hinweis auf das äußerst wichtige (aber nicht spezifizierte) Maß dafür gibt, wie viel Licht in das Auge eintritt, wenn der Lichtbogen gezündet wird, im Vergleich zu dem Licht, das von einem festen Filter mit derselben Arbeitsschattierungsnummer eingelassen wird . Wenn zu viel Licht bei jedem Wechsel während des Tages in das Auge gelangt, erzeugt die akkumulierte Lichtenergiedosis eine „vorübergehende Anpassung“ und Beschwerden über „Augenbelastung“ und andere Probleme. (Transiente Anpassung ist das visuelle Erlebnis, das durch plötzliche Änderungen der Lichtumgebung verursacht wird und durch Unbehagen, Blendungsgefühl und vorübergehenden Verlust des Detailsehens gekennzeichnet sein kann.) Aktuelle Produkte mit Schaltgeschwindigkeiten in der Größenordnung von zehn Millisekunden bietet einen besseren Schutz vor Photoretinitis. Die kürzeste Schaltzeit – in der Größenordnung von 0.1 ms – hat jedoch den Vorteil, transiente Anpassungseffekte zu reduzieren (Eriksen 1985; Sliney 1992).

                                                                                                                                                                                  Dem Schweißer stehen neben umfangreichen Laborprüfungen einfache Kontrollprüfungen zur Verfügung. Man könnte dem Schweißer vorschlagen, dass er oder sie sich einfach eine Seite mit detailliertem Druck durch eine Reihe von automatisch verdunkelnden Filtern ansieht. Dies gibt einen Hinweis auf die optische Qualität jedes Filters. Als nächstes kann der Schweißer aufgefordert werden, zu versuchen, einen Lichtbogen zu zünden, während er ihn durch jeden Filter beobachtet, der zum Kauf in Betracht gezogen wird. Glücklicherweise kann man sich darauf verlassen, dass ein für Sehzwecke angenehmes Licht nicht gefährlich ist. Die Wirksamkeit der UV- und IR-Filterung sollte im Datenblatt des Herstellers überprüft werden, um sicherzustellen, dass unnötige Banden herausgefiltert werden. Ein paar wiederholte Zündungen des Lichtbogens sollten dem Schweißer ein Gefühl dafür geben, ob durch die vorübergehende Anpassung Unbehagen empfunden wird, obwohl ein eintägiger Versuch am besten wäre.

                                                                                                                                                                                  Die Schattierungszahl eines selbstverdunkelnden Filters im Ruhe- oder Ausfallzustand (ein Ausfallzustand tritt auf, wenn die Batterie ausfällt) sollte einen 100%igen Schutz für die Augen des Schweißers für mindestens eine bis mehrere Sekunden bieten. Einige Hersteller verwenden einen dunklen Zustand als „Aus“-Position und andere verwenden eine Zwischenschattierung zwischen den dunklen und den hellen Schattierungszuständen. In jedem Fall sollte die Durchlässigkeit des Filters im Ruhezustand deutlich niedriger sein als die Durchlässigkeit im hellen Schatten, um eine Netzhautgefährdung auszuschließen. In jedem Fall sollte das Gerät dem Benutzer eine klare und deutliche Anzeige darüber geben, wann der Filter abgeschaltet ist oder wenn ein Systemausfall auftritt. Dadurch wird sichergestellt, dass der Schweißer im Voraus gewarnt wird, falls der Filter nicht eingeschaltet ist oder nicht ordnungsgemäß funktioniert, bevor mit dem Schweißen begonnen wird. Andere Merkmale, wie Akkulaufzeit oder Leistung unter extremen Temperaturbedingungen, können für bestimmte Benutzer von Bedeutung sein.

                                                                                                                                                                                  Schlussfolgerungen

                                                                                                                                                                                  Obwohl die technischen Spezifikationen für Geräte, die das Auge vor optischen Strahlungsquellen schützen, etwas komplex erscheinen können, gibt es Sicherheitsnormen, die Schattierungsnummern spezifizieren, und diese Normen bieten einen konservativen Sicherheitsfaktor für den Träger.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Zurück

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                                                                                                                                                                                  Laser

                                                                                                                                                                                  Ein Laser ist ein Gerät, das kohärente elektromagnetische Strahlungsenergie innerhalb des optischen Spektrums vom extremen Ultraviolett bis zum fernen Infrarot (Submillimeter) erzeugt. Der Begriff laser ist eigentlich ein Akronym für Lichtverstärkung durch stimulierte Strahlungsemission. Obwohl das Laserverfahren 1916 von Albert Einstein theoretisch vorhergesagt wurde, wurde der erste erfolgreiche Laser erst 1960 demonstriert. In den letzten Jahren haben Laser ihren Weg aus dem Forschungslabor in die Industrie, Medizin und Büroumgebung sowie auf Baustellen und sogar gefunden Haushalte. Bei vielen Anwendungen, wie Videodisk-Playern und optischen Faserkommunikationssystemen, ist die Strahlungsenergie des Lasers eingeschlossen, der Benutzer ist keinem Gesundheitsrisiko ausgesetzt, und das Vorhandensein eines in das Produkt eingebetteten Lasers ist für den Benutzer möglicherweise nicht offensichtlich. Bei einigen medizinischen, industriellen oder Forschungsanwendungen ist die emittierte Strahlungsenergie des Lasers jedoch zugänglich und kann eine potenzielle Gefahr für Augen und Haut darstellen.

                                                                                                                                                                                  Da der Laserprozess (manchmal als „Lasern“ bezeichnet) einen stark kollimierten Strahl optischer Strahlung (d. h. ultraviolette, sichtbare oder infrarote Strahlungsenergie) erzeugen kann, kann ein Laser aus großer Entfernung eine Gefahr darstellen – ganz anders als die meisten Gefahren, denen man begegnet am Arbeitsplatz. Vielleicht ist es vor allem diese Eigenschaft, die zu besonderen Bedenken von Arbeitnehmern und Arbeitsschutzexperten geführt hat. Dennoch können Laser sicher verwendet werden, wenn geeignete Gefahrenkontrollen angewendet werden. Normen für den sicheren Umgang mit Lasern existieren weltweit, die meisten sind untereinander „harmonisiert“ (ANSI 1993; IEC 1993). Alle Normen verwenden ein Gefahrenklassifizierungssystem, das Laserprodukte entsprechend der Ausgangsleistung oder -energie des Lasers und seiner Fähigkeit, Schäden zu verursachen, in eine von vier breiten Gefahrenklassen einteilt. Entsprechend der Gefahreneinstufung werden dann Sicherheitsmaßnahmen angewandt (Cleuet und Mayer 1980; Duchene, Lakey und Repacholi 1991).

                                                                                                                                                                                  Laser arbeiten mit diskreten Wellenlängen, und obwohl die meisten Laser monochromatisch sind (sie emittieren eine Wellenlänge oder eine einzelne Farbe), ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Laser mehrere diskrete Wellenlängen emittiert. Beispielsweise emittiert der Argonlaser mehrere verschiedene Linien innerhalb des nahen Ultraviolett- und sichtbaren Spektrums, ist jedoch im Allgemeinen so ausgelegt, dass er nur eine grüne Linie (Wellenlänge) bei 514.5 nm und/oder eine blaue Linie bei 488 nm emittiert. Bei der Betrachtung potenzieller Gesundheitsgefahren ist es immer entscheidend, die Ausgangswellenlänge(n) festzulegen.

                                                                                                                                                                                  Alle Laser haben drei grundlegende Bausteine:

                                                                                                                                                                                  1. ein aktives Medium (fest, flüssig oder gasförmig), das die möglichen Emissionswellenlängen definiert
                                                                                                                                                                                  2. eine Energiequelle (z. B. elektrischer Strom, Pumplampe oder chemische Reaktion)
                                                                                                                                                                                  3. ein Resonanzhohlraum mit Ausgangskoppler (in der Regel zwei Spiegel).

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Die meisten praktischen Lasersysteme außerhalb des Forschungslabors haben auch ein Strahlführungssystem, wie z. B. eine optische Faser oder einen Gelenkarm mit Spiegeln, um den Strahl auf eine Arbeitsstation zu lenken, und Fokussierlinsen, um den Strahl auf ein zu schweißendes Material zu konzentrieren usw In einem Laser werden identische Atome oder Moleküle durch Energie, die von der Pumplampe geliefert wird, in einen angeregten Zustand gebracht. Wenn sich die Atome oder Moleküle in einem angeregten Zustand befinden, kann ein Photon („Partikel“ von Lichtenergie) ein angeregtes Atom oder Molekül dazu anregen, ein zweites Photon mit derselben Energie (Wellenlänge) zu emittieren, das sich in Phase (kohärent) und in derselben bewegt Richtung wie das anregende Photon. Somit hat eine Lichtverstärkung um einen Faktor zwei stattgefunden. Derselbe Vorgang, der in einer Kaskade wiederholt wird, bewirkt, dass ein Lichtstrahl entsteht, der zwischen den Spiegeln des Resonanzhohlraums hin und her reflektiert wird. Da einer der Spiegel teilweise transparent ist, verlässt etwas Lichtenergie den Resonanzhohlraum und bildet den emittierten Laserstrahl. Obwohl in der Praxis die beiden parallelen Spiegel oft gekrümmt sind, um einen stabileren Resonanzzustand zu erzeugen, gilt das Grundprinzip für alle Laser.

                                                                                                                                                                                  Obwohl mehrere tausend verschiedene Laserlinien (dh diskrete Laserwellenlängen, die für verschiedene aktive Medien charakteristisch sind) im Physiklabor demonstriert wurden, wurden nur etwa 20 kommerziell bis zu dem Punkt entwickelt, an dem sie routinemäßig in der Alltagstechnologie angewendet werden. Es wurden Lasersicherheitsrichtlinien und -normen entwickelt und veröffentlicht, die grundsätzlich alle Wellenlängen des optischen Spektrums abdecken, um derzeit bekannte Laserlinien und zukünftige Laser zu berücksichtigen.

                                                                                                                                                                                  Lasergefahrenklassifizierung

                                                                                                                                                                                  Aktuelle Lasersicherheitsnormen auf der ganzen Welt folgen der Praxis, alle Laserprodukte in Gefahrenklassen zu kategorisieren. Im Allgemeinen folgt das Schema einer Gruppierung von vier breiten Gefahrenklassen, 1 bis 4. Laser der Klasse 1 können keine potenziell gefährliche Laserstrahlung abgeben und stellen kein Gesundheitsrisiko dar. Die Klassen 2 bis 4 stellen eine zunehmende Gefahr für Augen und Haut dar. Das Klassifizierungssystem ist sinnvoll, da für jede Laserklasse Sicherheitsmaßnahmen vorgeschrieben sind. Für die höchsten Klassen sind strengere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.

                                                                                                                                                                                  Klasse 1 gilt als „augensichere“, risikofreie Gruppierung. Die meisten vollständig geschlossenen Laser (z. B. Laser-CD-Recorder) gehören zur Klasse 1. Für einen Laser der Klasse 1 sind keine Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.

                                                                                                                                                                                  Klasse 2 bezieht sich auf sichtbare Laser, die eine sehr geringe Leistung emittieren, die nicht gefährlich wäre, selbst wenn die gesamte Strahlleistung in das menschliche Auge eindringt und auf die Netzhaut fokussiert würde. Die natürliche Abneigungsreaktion des Auges auf das Betrachten sehr heller Lichtquellen schützt das Auge vor Netzhautverletzungen, wenn die in das Auge eintretende Energie nicht ausreicht, um die Netzhaut innerhalb der Abneigungsreaktion zu schädigen. Die Abneigungsreaktion besteht aus dem Blinzelreflex (ca. 0.16–0.18 Sekunden) und einer Drehung des Auges und einer Bewegung des Kopfes, wenn er solch hellem Licht ausgesetzt wird. Aktuelle Sicherheitsstandards definieren die Aversionsreaktion konservativ als 0.25 Sekunden dauernd. Somit haben Laser der Klasse 2 eine Ausgangsleistung von 1 Milliwatt (mW) oder weniger, was der zulässigen Expositionsgrenze für 0.25 Sekunden entspricht. Beispiele für Laser der Klasse 2 sind Laserpointer und einige Ausrichtungslaser.

                                                                                                                                                                                  Einige Sicherheitsstandards beinhalten auch eine Unterkategorie der Klasse 2, die als „Klasse 2A“ bezeichnet wird. Laser der Klasse 2A sind bis zu 1,000 s (16.7 min) ungefährlich, wenn man hineinblickt. Die meisten Laserscanner, die in Verkaufsstellen (Supermarktkassen) und Inventarscannern verwendet werden, sind Klasse 2A.

                                                                                                                                                                                  Laser der Klasse 3 stellen eine Gefahr für das Auge dar, da die Abneigungsreaktion nicht schnell genug ist, um die Exposition der Netzhaut auf ein vorübergehend sicheres Niveau zu begrenzen, und auch andere Strukturen des Auges (z. B. Hornhaut und Linse) geschädigt werden könnten. Hautgefahren bestehen normalerweise nicht bei zufälliger Exposition. Beispiele für Laser der Klasse 3 sind viele Forschungslaser und militärische Laser-Entfernungsmesser.

                                                                                                                                                                                  Eine spezielle Unterkategorie der Klasse 3 wird als „Klasse 3A“ bezeichnet (wobei die verbleibenden Laser der Klasse 3 als „Klasse 3B“ bezeichnet werden). Laser der Klasse 3A sind solche mit einer Ausgangsleistung zwischen dem Ein- und Fünffachen der Grenzwerte für zugängliche Emissionen (AEL) für die Klasse 1 oder Klasse 2, aber mit einer Ausgangsbestrahlungsstärke, die den relevanten Arbeitsplatzgrenzwert für die niedrigere Klasse nicht überschreitet. Beispiele sind viele Laserausrichtungs- und Vermessungsinstrumente.

                                                                                                                                                                                  Laser der Klasse 4 können eine potenzielle Brandgefahr, eine erhebliche Gefahr für die Haut oder eine Gefahr durch diffuse Reflexion darstellen. Praktisch alle chirurgischen Laser und Materialbearbeitungslaser, die zum Schweißen und Schneiden verwendet werden, sind Klasse 4, wenn sie nicht eingeschlossen sind. Alle Laser mit einer durchschnittlichen Ausgangsleistung von mehr als 0.5 W gehören zur Klasse 4. Wenn eine höhere Leistung der Klasse 3 oder Klasse 4 vollständig umschlossen ist, sodass gefährliche Strahlungsenergie nicht zugänglich ist, könnte das gesamte Lasersystem Klasse 1 sein Gehäuse wird als ein bezeichnet eingebetteter Laser.

                                                                                                                                                                                  Arbeitsplatzgrenzwerte

                                                                                                                                                                                  Die Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP 1995) hat Richtlinien für Grenzwerte für die menschliche Exposition gegenüber Laserstrahlung veröffentlicht, die regelmäßig aktualisiert werden. Repräsentative Expositionsgrenzwerte (ELs) sind in Tabelle 1 für mehrere typische Laser aufgeführt. Nahezu alle Laserstrahlen überschreiten die zulässigen Belastungsgrenzen. Daher werden die Expositionsgrenzwerte in der Praxis nicht routinemäßig zur Festlegung von Sicherheitsmaßnahmen verwendet. Stattdessen wird das Laserklassifizierungsschema – das auf den unter realistischen Bedingungen angewendeten ELs basiert – wirklich zu diesem Zweck angewendet.

                                                                                                                                                                                  Tabelle 1. Expositionsgrenzwerte für typische Laser

                                                                                                                                                                                  Art des Lasers

                                                                                                                                                                                  Hauptwellenlänge(n)

                                                                                                                                                                                  Belastungsgrenze

                                                                                                                                                                                  Argonfluorid

                                                                                                                                                                                  193 nm

                                                                                                                                                                                  3.0 mJ/cm2 über 8 Std

                                                                                                                                                                                  Xenonchlorid

                                                                                                                                                                                  308 nm

                                                                                                                                                                                  40 mJ/cm2 über 8 Std

                                                                                                                                                                                  Argonion

                                                                                                                                                                                  488, 514.5 Nanometer

                                                                                                                                                                                  3.2 mW/cm2 für 0.1 s

                                                                                                                                                                                  Kupferdampf

                                                                                                                                                                                  510, 578 Nanometer

                                                                                                                                                                                  2.5 mW/cm2 für 0.25 s

                                                                                                                                                                                  Helium-Neon

                                                                                                                                                                                  632.8 nm

                                                                                                                                                                                  1.8 mW/cm2 für 10 s

                                                                                                                                                                                  Golddampf

                                                                                                                                                                                  628 nm

                                                                                                                                                                                  1.0 mW/cm2 für 10 s

                                                                                                                                                                                  Krypton-Ion

                                                                                                                                                                                  568, 647 Nanometer

                                                                                                                                                                                  1.0 mW/cm2 für 10 s

                                                                                                                                                                                  Neodym-YAG

                                                                                                                                                                                  1,064 nm
                                                                                                                                                                                  1,334 nm

                                                                                                                                                                                  5.0 μJ/cm2 für 1 ns bis 50 μs
                                                                                                                                                                                  Kein MPE für t <1 ns,
                                                                                                                                                                                  5 mW/cm2 für 10 s

                                                                                                                                                                                  Kohlendioxid

                                                                                                                                                                                  10–6 μm

                                                                                                                                                                                  100 mW/cm2 für 10 s

                                                                                                                                                                                  Kohlenmonoxid

                                                                                                                                                                                  ≈5 μm

                                                                                                                                                                                  bis 8 h, begrenzter Bereich
                                                                                                                                                                                  10 mW/cm2 für >10 s
                                                                                                                                                                                  für den größten Teil des Körpers

                                                                                                                                                                                  Alle Standards/Richtlinien haben MPEs bei anderen Wellenlängen und Expositionsdauern.

                                                                                                                                                                                  Hinweis: Zur Umrechnung von MPE in mW/cm2 zu mJ/cm2, multiplizieren mit der Belichtungszeit t in Sekunden. Beispielsweise beträgt der He-Ne- oder Argon-MPE bei 0.1 s 0.32 mJ/cm2.

                                                                                                                                                                                  Quelle: ANSI-Standard Z-136.1 (1993); ACGIH TLVs (1995) und Duchene, Lakey und Repacholi (1991).

                                                                                                                                                                                  Lasersicherheitsnormen

                                                                                                                                                                                  Viele Nationen haben Lasersicherheitsnormen veröffentlicht, und die meisten sind mit der internationalen Norm der International Electrotechnical Commission (IEC) harmonisiert. Für Hersteller gilt die IEC-Norm 825-1 (1993); Es enthält jedoch auch einige eingeschränkte Sicherheitshinweise für Benutzer. Die oben beschriebene Lasergefahrenklassifizierung muss auf allen kommerziellen Laserprodukten angegeben werden. Auf allen Produkten der Klassen 2 bis 4 sollte ein der Klasse entsprechender Warnhinweis angebracht sein.

                                                                                                                                                                                  Sicherheitsmaßnahmen

                                                                                                                                                                                  Das Lasersicherheits-Klassifizierungssystem erleichtert die Bestimmung geeigneter Sicherheitsmaßnahmen erheblich. Lasersicherheitsnormen und Verhaltenskodizes erfordern routinemäßig den Einsatz immer restriktiverer Kontrollmaßnahmen für jede höhere Klassifizierung.

                                                                                                                                                                                  In der Praxis ist es immer wünschenswerter, den Laser und den Strahlengang vollständig einzuschließen, damit keine möglicherweise gefährliche Laserstrahlung zugänglich ist. Mit anderen Worten, wenn am Arbeitsplatz nur Laserprodukte der Klasse 1 eingesetzt werden, ist eine sichere Verwendung gewährleistet. In vielen Situationen ist dies jedoch einfach nicht praktikabel, und eine Schulung der Arbeiter in sicherer Verwendung und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ist erforderlich.

                                                                                                                                                                                  Abgesehen von der offensichtlichen Regel, einen Laser nicht auf die Augen einer Person zu richten, sind für ein Laserprodukt der Klasse 2 keine Kontrollmaßnahmen erforderlich. Für Laser höherer Klassen sind eindeutig Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.

                                                                                                                                                                                  Wenn eine vollständige Einhausung eines Lasers der Klasse 3 oder 4 nicht machbar ist, kann die Verwendung von Strahleinhausungen (z. B. Röhren), Leitblechen und optischen Abdeckungen das Risiko einer gefährlichen Augenexposition in den meisten Fällen praktisch eliminieren.

                                                                                                                                                                                  Wenn Einhausungen für Laser der Klassen 3 und 4 nicht machbar sind, sollte ein laserkontrollierter Bereich mit kontrolliertem Zugang eingerichtet werden, und die Verwendung von Laser-Augenschutz ist im Allgemeinen innerhalb der nominellen Gefahrenzone (NHZ) des Laserstrahls vorgeschrieben. Obwohl in den meisten Forschungslabors, in denen kollimierte Laserstrahlen verwendet werden, die NHZ den gesamten kontrollierten Laborbereich umfasst, kann die NHZ für Anwendungen mit fokussiertem Strahl überraschend begrenzt sein und nicht den gesamten Raum umfassen.

                                                                                                                                                                                  Um sich vor Missbrauch und möglichen gefährlichen Handlungen seitens unbefugter Laserbenutzer zu schützen, sollte die Schlüsselkontrolle verwendet werden, die auf allen kommerziell hergestellten Laserprodukten zu finden ist.

                                                                                                                                                                                  Der Schlüssel sollte gesichert werden, wenn der Laser nicht verwendet wird, wenn Personen Zugang zum Laser erhalten können.

                                                                                                                                                                                  Während der Laserausrichtung und der Ersteinrichtung sind besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, da die Gefahr schwerer Augenverletzungen dann sehr groß ist. Laserpersonal muss vor der Einrichtung und Ausrichtung des Lasers in sicheren Praktiken geschult werden.

                                                                                                                                                                                  Laserschutzbrillen wurden entwickelt, nachdem Grenzwerte für die Exposition am Arbeitsplatz festgelegt und Spezifikationen erstellt worden waren, um die optischen Dichten (oder ODs, ein logarithmisches Maß des Schwächungsfaktors) bereitzustellen, die als Funktion von Wellenlänge und Expositionsdauer für bestimmte erforderlich wären Laser. Obwohl es in Europa spezielle Normen für den Augenlaserschutz gibt, werden in den Vereinigten Staaten weitere Richtlinien vom American National Standards Institute unter den Bezeichnungen ANSI Z136.1 und ANSI Z136.3 bereitgestellt.

                                                                                                                                                                                  Ausbildung

                                                                                                                                                                                  Bei der Untersuchung von Laserunfällen sowohl im Labor als auch in der Industrie taucht ein gemeinsames Element auf: Mangel an angemessener Ausbildung. Das Lasersicherheitstraining sollte sowohl angemessen als auch ausreichend für die Laseroperationen sein, mit denen jeder Mitarbeiter arbeiten wird. Die Schulung sollte spezifisch für den Lasertyp und die Aufgabe sein, der der Arbeiter zugewiesen ist.

                                                                                                                                                                                  Medizinische Überwachung

                                                                                                                                                                                  Die Anforderungen an die medizinische Überwachung von Laserarbeitern sind von Land zu Land gemäß den örtlichen arbeitsmedizinischen Vorschriften unterschiedlich. Zu einer Zeit, als Laser auf das Forschungslabor beschränkt waren und wenig über ihre biologischen Wirkungen bekannt war, war es ganz typisch, dass jeder Laserarbeiter regelmäßig einer gründlichen allgemeinen ophthalmologischen Untersuchung mit Fundus- (Netzhaut-) Fotografie unterzogen wurde, um den Zustand des Auges zu überwachen . Anfang der 1970er Jahre wurde diese Praxis jedoch in Frage gestellt, da die klinischen Befunde fast immer negativ waren und klar wurde, dass solche Untersuchungen nur akute Verletzungen identifizieren konnten, die subjektiv feststellbar waren. Dies veranlasste die WHO-Arbeitsgruppe zu Lasern, die 1975 in Don Leaghreigh, Irland, zusammentrat, von solchen komplizierten Überwachungsprogrammen abzuraten und das Testen der Sehfunktion zu betonen. Seitdem haben die meisten nationalen arbeitsmedizinischen Gruppen die Anforderungen an die ärztliche Untersuchung kontinuierlich reduziert. Heutzutage sind vollständige augenärztliche Untersuchungen allgemein nur im Falle einer Augenlaserverletzung oder des Verdachts einer Überexposition erforderlich, und ein visuelles Screening vor der Platzierung ist im Allgemeinen erforderlich. In einigen Ländern können zusätzliche Prüfungen erforderlich sein.

                                                                                                                                                                                  Lasermessungen

                                                                                                                                                                                  Im Gegensatz zu einigen Gefahren am Arbeitsplatz besteht im Allgemeinen keine Notwendigkeit, Messungen zur Arbeitsplatzüberwachung gefährlicher Laserstrahlung durchzuführen. Aufgrund der stark begrenzten Strahlabmessungen der meisten Laserstrahlen, der Wahrscheinlichkeit, dass sich die Strahlengänge ändern, und der Schwierigkeit und Kosten von Laserradiometern betonen aktuelle Sicherheitsstandards Kontrollmaßnahmen basierend auf der Gefahrenklasse und nicht auf Messungen am Arbeitsplatz (Überwachung). Messungen müssen vom Hersteller durchgeführt werden, um die Einhaltung der Lasersicherheitsnormen und die richtige Gefahrenklassifizierung sicherzustellen. Tatsächlich bezog sich eine der ursprünglichen Begründungen für die Gefahrenklassifizierung durch Laser auf die große Schwierigkeit, geeignete Messungen zur Gefahrenbewertung durchzuführen.

                                                                                                                                                                                  Schlussfolgerungen

                                                                                                                                                                                  Obwohl der Laser am Arbeitsplatz relativ neu ist, wird er schnell allgegenwärtig, ebenso wie Programme zur Lasersicherheit. Der Schlüssel zum sicheren Umgang mit Lasern liegt zunächst darin, die Laserstrahlungsenergie nach Möglichkeit einzuschließen, aber wenn dies nicht möglich ist, angemessene Kontrollmaßnahmen einzurichten und alle mit Lasern arbeitenden Personen zu schulen.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Zurück

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                                                                                                                                                                                  Hochfrequenzfelder und Mikrowellen

                                                                                                                                                                                  Hochfrequente (HF) elektromagnetische Energie und Mikrowellenstrahlung werden in einer Vielzahl von Anwendungen in Industrie, Gewerbe, Medizin und Forschung sowie im Haushalt eingesetzt. Im Frequenzbereich von 3 bis 3 x 108 kHz (d. h. 300 GHz) erkennen wir leicht Anwendungen wie Radio- und Fernsehübertragung, Kommunikation (Ferntelefon, Mobiltelefon, Funkkommunikation), Radar, dielektrische Heizgeräte, Induktionsheizgeräte, Schaltnetzteile und Computermonitore.

                                                                                                                                                                                  Hochleistungs-HF-Strahlung ist eine Quelle thermischer Energie, die alle bekannten Auswirkungen des Erhitzens auf biologische Systeme mit sich bringt, einschließlich Verbrennungen, vorübergehender und dauerhafter Veränderungen in der Fortpflanzung, Katarakt und Tod. Für den breiten Bereich von Radiofrequenzen ist die kutane Wahrnehmung von Wärme und thermischen Schmerzen unzuverlässig für die Erkennung, da sich die thermischen Rezeptoren in der Haut befinden und die durch diese Felder verursachte tiefe Erwärmung des Körpers nicht ohne weiteres wahrnehmen. Expositionsgrenzwerte sind erforderlich, um sich vor diesen gesundheitsschädlichen Wirkungen einer Hochfrequenzfeld-Exposition zu schützen.

                                                                                                                                                                                  Exposition durch Beruf

                                                                                                                                                                                  Induktionsheizung

                                                                                                                                                                                  Durch Anlegen eines starken magnetischen Wechselfeldes kann ein leitendes Material induziert erhitzt werden Wirbelströme. Eine solche Erwärmung wird zum Schmieden, Glühen, Hartlöten und Weichlöten verwendet. Betriebsfrequenzen reichen von 50/60 bis zu mehreren Millionen Hz. Da die Abmessungen der Magnetfelder erzeugenden Spulen oft klein sind, ist das Risiko einer hohen Ganzkörperexposition gering; Die Exposition gegenüber den Händen kann jedoch hoch sein.

                                                                                                                                                                                  Dielektrische Heizung

                                                                                                                                                                                  Hochfrequenzenergie von 3 bis 50 MHz (hauptsächlich bei Frequenzen von 13.56, 27.12 und 40.68 MHz) wird in der Industrie für eine Vielzahl von Erwärmungsprozessen verwendet. Zu den Anwendungen gehören das Versiegeln und Prägen von Kunststoffen, die Leimtrocknung, die Stoff- und Textilverarbeitung, die Holzbearbeitung und die Herstellung so unterschiedlicher Produkte wie Planen, Schwimmbäder, Wasserbetteneinlagen, Schuhe, Reisecheckmappen und so weiter.

                                                                                                                                                                                  In der Literatur berichtete Messungen (Hansson Mild 1980; IEEE COMAR 1990a, 1990b, 1991) zeigen, dass in vielen Fällen elektrisch und magnetisch Leckagefelder sind in der Nähe dieser HF-Geräte sehr hoch. Oft sind die Operateure Frauen im gebärfähigen Alter (also 18 bis 40 Jahre). Die Leckagefelder sind in einigen beruflichen Situationen oft großflächig, was zu einer Ganzkörperexposition der Bediener führt. Bei vielen Geräten übersteigen die Belastungswerte durch elektrische und magnetische Felder alle bestehenden HF-Sicherheitsrichtlinien.

                                                                                                                                                                                  Da diese Geräte zu einer sehr hohen Absorption von HF-Energie führen können, ist es von Interesse, die von ihnen ausgehenden Streufelder zu kontrollieren. Daher wird eine regelmäßige HF-Überwachung unerlässlich, um festzustellen, ob ein Expositionsproblem vorliegt.

                                                                                                                                                                                  Kommunikationssysteme

                                                                                                                                                                                  Beschäftigte in den Bereichen Kommunikation und Radar sind in den meisten Situationen nur geringen Feldstärken ausgesetzt. Die Exposition von Arbeitern, die UKW-/Fernsehtürme besteigen müssen, kann jedoch intensiv sein, und Sicherheitsvorkehrungen sind erforderlich. Die Exposition kann auch in der Nähe von Senderschränken, deren Verriegelungen aufgehoben und die Türen offen sind, erheblich sein.

                                                                                                                                                                                  Medizinische Exposition

                                                                                                                                                                                  Eine der frühesten Anwendungen von HF-Energie war die Kurzwellen-Diathermie. Üblicherweise werden dazu ungeschirmte Elektroden verwendet, die möglicherweise zu hohen Streufeldern führen.

                                                                                                                                                                                  Kürzlich wurden HF-Felder in Verbindung mit statischen Magnetfeldern verwendet Magnetresonanztomographie (MRT). Da die verwendete HF-Energie gering ist und das Feld fast vollständig in der Patienteneinhausung enthalten ist, ist die Exposition der Bediener vernachlässigbar.

                                                                                                                                                                                  Biologische Wirkungen

                                                                                                                                                                                  Die spezifische Absorptionsrate (SAR, gemessen in Watt pro Kilogramm) wird häufig als dosimetrische Größe verwendet, und Expositionsgrenzwerte können von SARs abgeleitet werden. Die SAR eines biologischen Körpers hängt von Expositionsparametern wie Frequenz der Strahlung, Intensität, Polarisation, Konfiguration der Strahlungsquelle und des Körpers, Reflexionsflächen und Körpergröße, Form und elektrischen Eigenschaften ab. Darüber hinaus ist die räumliche SAR-Verteilung im Körper sehr ungleichmäßig. Eine ungleichmäßige Energieabscheidung führt zu einer ungleichmäßigen Erhitzung des tiefen Körpers und kann interne Temperaturgradienten erzeugen. Bei Frequenzen über 10 GHz wird die Energie nahe an der Körperoberfläche deponiert. Die maximale SAR tritt bei etwa 70 MHz für das Standardsubjekt auf und bei etwa 30 MHz, wenn die Person in Kontakt mit HF-Erde steht. Bei extremen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen wird erwartet, dass Ganzkörper-SARs von 1 bis 4 W/kg bei 70 MHz bei gesunden Menschen einen Anstieg der Kerntemperatur von etwa 2 °C in einer Stunde verursachen.

                                                                                                                                                                                  Die HF-Erwärmung ist ein Wechselwirkungsmechanismus, der ausführlich untersucht wurde. Thermische Effekte wurden bei weniger als 1 W/kg beobachtet, aber für diese Effekte wurden im Allgemeinen keine Temperaturschwellenwerte festgelegt. Bei der Beurteilung biologischer Wirkungen ist das Zeit-Temperatur-Profil zu berücksichtigen.

                                                                                                                                                                                  Biologische Wirkungen treten auch dort auf, wo eine HF-Erwärmung weder ein angemessener noch ein möglicher Mechanismus ist. Diese Effekte beinhalten oft modulierte HF-Felder und Millimeterwellenlängen. Es wurden verschiedene Hypothesen vorgeschlagen, die jedoch noch keine nützlichen Informationen für die Ableitung von Expositionsgrenzwerten für den Menschen erbracht haben. Es ist notwendig, die grundlegenden Wechselwirkungsmechanismen zu verstehen, da es nicht praktikabel ist, jedes HF-Feld auf seine charakteristischen biophysikalischen und biologischen Wechselwirkungen hin zu untersuchen.

                                                                                                                                                                                  Human- und Tierstudien weisen darauf hin, dass HF-Felder aufgrund übermäßiger Erwärmung des inneren Gewebes schädliche biologische Wirkungen haben können. Die Wärmesensoren des Körpers befinden sich in der Haut und nehmen eine Erwärmung tief im Körper nicht ohne weiteres wahr. Arbeiter können daher beträchtliche Mengen an HF-Energie absorbieren, ohne sofort das Vorhandensein von Streufeldern wahrzunehmen. Es wurde berichtet, dass Personal, das HF-Feldern von Radargeräten, HF-Heizgeräten und Versiegelungen sowie Radio-TV-Türmen ausgesetzt war, einige Zeit nach der Exposition ein Wärmegefühl verspürt hat.

                                                                                                                                                                                  Es gibt kaum Hinweise darauf, dass HF-Strahlung beim Menschen Krebs auslösen kann. Dennoch deutet eine Studie darauf hin, dass es bei Tieren als Krebspromotor wirken könnte (Szmigielski et al. 1988). Epidemiologische Studien an Personal, das HF-Feldern ausgesetzt war, sind zahlreich und allgemein begrenzt (Silverman 1990; NCRP 1986; WHO 1981). In der ehemaligen Sowjetunion und in osteuropäischen Ländern wurden mehrere Erhebungen unter beruflich exponierten Arbeitern durchgeführt (Roberts und Michaelson 1985). Diese Studien sind jedoch nicht schlüssig in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen.

                                                                                                                                                                                  Untersuchungen am Menschen und epidemiologische Studien über Benutzer von RF-Sealern in Europa (Kolmodin-Hedman et al. 1988; Bini et al. 1986) berichten, dass die folgenden spezifischen Probleme auftreten können:

                                                                                                                                                                                  • HF-Verbrennungen oder Verbrennungen durch Kontakt mit thermisch heißen Oberflächen
                                                                                                                                                                                  • Taubheit (dh Parästhesie) in Händen und Fingern; gestörtes oder verändertes Tastempfinden
                                                                                                                                                                                  • Augenreizung (möglicherweise durch Dämpfe von vinylhaltigem Material)
                                                                                                                                                                                  • erhebliche Erwärmung und Beschwerden der Beine des Bedieners (möglicherweise aufgrund des Stromflusses durch die Beine zum Boden).

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Mobiltelefone

                                                                                                                                                                                  Die Verwendung von persönlichen Funktelefonen nimmt schnell zu und dies hat zu einer Zunahme der Anzahl von Basisstationen geführt. Diese befinden sich oft in öffentlichen Bereichen. Die Exposition gegenüber der Öffentlichkeit von diesen Stationen ist jedoch gering. Die Systeme arbeiten normalerweise auf Frequenzen nahe 900 MHz oder 1.8 GHz und verwenden entweder analoge oder digitale Technologie. Die Handgeräte sind kleine Funksender mit geringer Leistung, die bei Gebrauch in unmittelbarer Nähe des Kopfes gehalten werden. Ein Teil der von der Antenne abgestrahlten Leistung wird vom Kopf absorbiert. Numerische Berechnungen und Messungen in Phantomköpfen zeigen, dass die SAR-Werte in der Größenordnung von wenigen W/kg liegen können (siehe weitere ICNIRP-Erklärung, 1996). Die Besorgnis der Öffentlichkeit über die Gesundheitsgefährdung durch elektromagnetische Felder hat zugenommen, und mehrere Forschungsprogramme widmen sich dieser Frage (McKinley et al., unveröffentlichter Bericht). Derzeit laufen mehrere epidemiologische Studien in Bezug auf die Nutzung von Mobiltelefonen und Hirntumoren. Bisher wurde nur eine Tierstudie (Repacholi et al. 1997) mit transgenen Mäusen publiziert, die 1 Monate lang 18 h pro Tag einem Signal ausgesetzt wurden, das dem der digitalen Mobilkommunikation ähnelt. Am Ende der Experimente hatten 43 von 101 exponierten Tieren Lymphome, verglichen mit 22 von 100 in der schein-exponierten Gruppe. Der Anstieg war statistisch signifikant (p > 0.001). Diese Ergebnisse können nicht ohne Weiteres mit Relevanz für die menschliche Gesundheit interpretiert werden, und es bedarf weiterer Forschung dazu.

                                                                                                                                                                                  Normen und Richtlinien

                                                                                                                                                                                  Mehrere Organisationen und Regierungen haben Standards und Richtlinien zum Schutz vor übermäßiger Belastung durch HF-Felder herausgegeben. Eine Übersicht über weltweite Sicherheitsstandards wurde von Grandolfo und Hansson Mild (1989) gegeben; die Diskussion bezieht sich hier nur auf die von IRPA (1988) herausgegebenen Richtlinien und den IEEE-Standard C 95.1 1991.

                                                                                                                                                                                  Die vollständige Begründung für HF-Expositionsgrenzwerte ist in IRPA (1988) dargestellt. Zusammenfassend haben die IRPA-Richtlinien einen grundlegenden SAR-Grenzwert von 4 W/kg festgelegt, oberhalb dessen als zunehmende Wahrscheinlichkeit gesundheitliche Beeinträchtigungen infolge der Absorption von HF-Energie angesehen werden. Es wurden keine gesundheitsschädlichen Wirkungen aufgrund akuter Expositionen unterhalb dieses Niveaus beobachtet. Unter Einbeziehung eines Sicherheitsfaktors von zehn zur Berücksichtigung möglicher Folgen einer Langzeitexposition wird 0.4 W/kg als Basisgrenzwert zur Ableitung von Expositionsgrenzwerten für die berufliche Exposition verwendet. Ein weiterer Sicherheitsfaktor von fünf wird eingearbeitet, um Grenzwerte für die Allgemeinheit abzuleiten.

                                                                                                                                                                                  Abgeleitete Expositionsgrenzwerte für die elektrische Feldstärke (E), die magnetische Feldstärke (H) und die Leistungsdichte angegeben in V/m, A/m und W/m2 jeweils, sind in Abbildung 1 dargestellt. Die Quadrate der E und H Felder werden über sechs Minuten gemittelt, und es wird empfohlen, dass die momentane Exposition die zeitlich gemittelten Werte nicht um mehr als den Faktor 100 überschreitet. Außerdem sollte der Körper-Erde-Strom 200 mA nicht überschreiten.

                                                                                                                                                                                  Abbildung 1. IRPA (1988) Expositionsgrenzwerte für elektrische Feldstärke E, magnetische Feldstärke H und Leistungsdichte

                                                                                                                                                                                  ELF060F1

                                                                                                                                                                                  Der 95.1 vom IEEE festgelegte Standard C 1991 gibt Grenzwerte für die Exposition am Arbeitsplatz (kontrollierte Umgebung) von 0.4 W/kg für die durchschnittliche SAR über den gesamten Körper einer Person und 8 W/kg für die SAR-Spitze an, die auf ein beliebiges Gramm abgegeben wird des Gewebes für 6 Minuten oder länger. Die entsprechenden Werte für die Exposition der Allgemeinheit (unkontrollierte Umgebung) betragen 0.08 W/kg für die Ganzkörper-SAR und 1.6 W/kg für die Spitzen-SAR. Der Körper-Erde-Strom sollte 100 mA in einer kontrollierten Umgebung und 45 mA in einer unkontrollierten Umgebung nicht überschreiten. (Siehe IEEE 1991 für weitere Einzelheiten.) Die abgeleiteten Grenzwerte sind in Abbildung 2 dargestellt.

                                                                                                                                                                                  Abbildung 2. Expositionsgrenzwerte nach IEEE (1991) für elektrische Feldstärke E, magnetische Feldstärke H und Leistungsdichte

                                                                                                                                                                                  ELF060F2

                                                                                                                                                                                  Weitere Informationen zu hochfrequenten Feldern und Mikrowellen finden sich beispielsweise in Elder et al. 1989, Greene 1992 und Polk und Postow 1986.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Zurück

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                                                                                                                                                                                  Beträchtliche Debatten über mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit wurden von Arbeitern geäußert, die Geräte verwenden, die in diesem Frequenzbereich arbeiten. Die weitaus häufigste Frequenz ist 50/60 Hz, die für die Erzeugung, Verteilung und Nutzung elektrischer Energie verwendet wird. Bedenken, dass die Exposition bei 50/60 Hz-Magnetfeldern mit einer erhöhten Krebsinzidenz verbunden sein könnte, wurden durch Medienberichte, die Verbreitung von Fehlinformationen und die anhaltende wissenschaftliche Debatte geschürt (Repacholi 1990; NRC 1996).

                                                                                                                                                                                  Der Zweck dieses Artikels ist es, einen Überblick über die folgenden Themenbereiche zu geben:

                                                                                                                                                                                  • Quellen, Berufe und Anwendungen
                                                                                                                                                                                  • Dosimetrie und Messung
                                                                                                                                                                                  • Wechselwirkungsmechanismen und biologische Wirkungen
                                                                                                                                                                                  • Studien am Menschen und Auswirkungen auf die Gesundheit
                                                                                                                                                                                  • Schutzmaßnahmen
                                                                                                                                                                                  • berufliche Expositionsstandards.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Es werden zusammenfassende Beschreibungen bereitgestellt, um die Arbeiter über die Arten und Stärken von Feldern aus Hauptquellen von ELF und VLF, biologische Wirkungen, mögliche gesundheitliche Folgen und aktuelle Expositionsgrenzwerte zu informieren. Außerdem wird ein Überblick über Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmaßnahmen gegeben. Während viele Arbeitnehmer visuelle Anzeigeeinheiten (VDUs) verwenden, werden in diesem Artikel nur kurze Details gegeben, da sie an anderer Stelle in ausführlicher behandelt werden Enzyklopädie.

                                                                                                                                                                                  Vieles von dem hier enthaltenen Material kann ausführlicher in einer Reihe neuerer Übersichten gefunden werden (WHO 1984, 1987, 1989, 1993; IRPA 1990; ILO 1993; NRPB 1992, 1993; IEEE 1991; Greene 1992; NRC 1996).

                                                                                                                                                                                  Quellen beruflicher Exposition

                                                                                                                                                                                  Die Höhe der beruflichen Exposition ist sehr unterschiedlich und hängt stark von der jeweiligen Anwendung ab. Tabelle 1 gibt einen Überblick über typische Anwendungen von Frequenzen im Bereich > 0 bis 30 kHz.

                                                                                                                                                                                  Tabelle 1. Anwendungen von Geräten, die im Bereich > 0 bis 30 kHz arbeiten

                                                                                                                                                                                  Frequenz

                                                                                                                                                                                  Wellenlänge (km)

                                                                                                                                                                                  Typische Anwendungen

                                                                                                                                                                                  16.67, 50, 60 Hertz

                                                                                                                                                                                  18,000-5,000

                                                                                                                                                                                  Stromerzeugung, -übertragung und -nutzung, elektrolytische Prozesse, Induktionserwärmung, Lichtbogen- und Pfannenöfen, Schweißen, Transport usw., jede industrielle, kommerzielle, medizinische oder Forschungsnutzung elektrischer Energie

                                                                                                                                                                                  0.3–3 kHz

                                                                                                                                                                                  1,000-100

                                                                                                                                                                                  Broadcast-Modulation, medizinische Anwendungen, Elektroöfen, Induktionserwärmung, Härten, Löten, Schmelzen, Veredeln

                                                                                                                                                                                  3–30 kHz

                                                                                                                                                                                  100-10

                                                                                                                                                                                  Sehr weitreichende Kommunikation, Funknavigation, Rundfunkmodulation, medizinische Anwendungen, Induktionserwärmung, Härten, Löten, Schmelzen, Raffinieren, Bildschirme

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Stromerzeugung und -verteilung

                                                                                                                                                                                  Die hauptsächlichen künstlichen Quellen elektrischer und magnetischer 50/60-Hz-Felder sind solche, die an der Stromerzeugung und -verteilung beteiligt sind, sowie alle Geräte, die elektrischen Strom verwenden. Die meisten dieser Geräte arbeiten mit Netzfrequenzen von 50 Hz in den meisten Ländern und 60 Hz in Nordamerika. Einige elektrische Zugsysteme arbeiten mit 16.67 Hz.

                                                                                                                                                                                  Hochspannungsleitungen (HV) und Umspannwerke sind mit den stärksten elektrischen Feldern verbunden, denen Arbeiter routinemäßig ausgesetzt sein können. Leiterhöhe, geometrische Konfiguration, seitlicher Abstand von der Leitung und die Spannung der Übertragungsleitung sind bei weitem die wichtigsten Faktoren bei der Betrachtung der maximalen elektrischen Feldstärke in Bodennähe. Bei seitlichen Abständen von etwa der doppelten Linienhöhe nimmt die elektrische Feldstärke mit der Entfernung etwa linear ab (Zaffanella und Deno 1978). Innerhalb von Gebäuden in der Nähe von Hochspannungsleitungen sind die elektrischen Feldstärken typischerweise etwa um den Faktor 100,000 niedriger als das ungestörte Feld, abhängig von der Konfiguration des Gebäudes und den Baumaterialien.

                                                                                                                                                                                  Magnetfeldstärken von Freileitungen sind in der Regel relativ gering im Vergleich zu industriellen Anwendungen mit hohen Strömen. Mitarbeiter von Energieversorgungsunternehmen, die in Umspannwerken oder bei der Wartung von Hochspannungsleitungen arbeiten, bilden eine besondere Gruppe, die größeren Feldern (in einigen Fällen von 5 mT und höher) ausgesetzt sind. In Abwesenheit von ferromagnetischen Materialien bilden die magnetischen Feldlinien konzentrische Kreise um den Leiter. Die maximale magnetische Flussdichte wird neben der Geometrie des Stromleiters nur durch die Stromstärke bestimmt. Das Magnetfeld unter Hochspannungsleitungen ist hauptsächlich quer zur Leitungsachse gerichtet. Die maximale Flussdichte in Bodennähe kann je nach Phasenbeziehung zwischen den Leitern unter der Mittellinie oder unter den Außenleitern liegen. Die maximale magnetische Flussdichte in Bodennähe für ein typisches 500-kV-Freileitungssystem mit Doppelkreis beträgt ungefähr 35 μT pro Kiloampere übertragenem Strom (Bernhardt und Matthes 1992). Typische Werte für die magnetische Flussdichte bis 0.05 mT treten an Arbeitsplätzen in der Nähe von Freileitungen, in Umspannwerken und in Kraftwerken mit Frequenzen von 16 2/3, 50 oder 60 Hz auf (Krause 1986).

                                                                                                                                                                                  Industrieller Prozess

                                                                                                                                                                                  Berufliche Exposition gegenüber Magnetfeldern entsteht hauptsächlich durch Arbeiten in der Nähe von Industrieanlagen mit hohen Strömen. Zu diesen Geräten gehören solche, die beim Schweißen, bei der Elektroschlacke-Raffination, beim Erhitzen (Öfen, Induktionserhitzer) und beim Rühren verwendet werden.

                                                                                                                                                                                  In Kanada (Stuchly und Lecuyer 1985), in Polen (Aniolczyk 1981), in Australien (Repacholi, unveröffentlichte Daten) und in Schweden (Lövsund, Oberg und Nilsson 1982) durchgeführte Erhebungen über in der Industrie verwendete Induktionsheizgeräte zeigen magnetische Flussdichten bei Bedienerstandorte im Bereich von 0.7 μT bis 6 mT, abhängig von der verwendeten Frequenz und der Entfernung von der Maschine. Lövsund, Oberg und Nilsson (1982) stellten in ihrer Studie über Magnetfelder von industriellen Elektrostahl- und Schweißgeräten fest, dass Punktschweißmaschinen (50 Hz, 15 bis 106 kA) und Pfannenöfen (50 Hz, 13 bis 15 kA) erzeugten Felder bis zu 10 mT bei Entfernungen bis zu 1 m. In Australien wurde festgestellt, dass eine Induktionsheizanlage, die im Bereich von 50 Hz bis 10 kHz arbeitet, an Positionen, an denen Bediener stehen können, maximale Felder von bis zu 2.5 mT (50-Hz-Induktionsöfen) liefert. Zusätzlich betrugen die maximalen Felder um Induktionsheizungen, die bei anderen Frequenzen betrieben wurden, 130 μT bei 1.8 kHz, 25 μT bei 2.8 kHz und über 130 μT bei 9.8 kHz.

                                                                                                                                                                                  Da die Abmessungen der Spulen, die die Magnetfelder erzeugen, oft klein sind, kommt es selten zu einer hohen Ganzkörperbelastung, sondern eher zu einer lokalen Belastung vor allem der Hände. Die magnetische Flussdichte an den Händen des Bedieners kann 25 mT erreichen (Lövsund und Mild 1978; Stuchly und Lecuyer 1985). In den meisten Fällen beträgt die Flussdichte weniger als 1 mT. Die elektrische Feldstärke in der Nähe der Induktionsheizung ist normalerweise gering.

                                                                                                                                                                                  Arbeiter in der elektrochemischen Industrie können aufgrund von Elektroöfen oder anderen Geräten, die hohe Ströme verwenden, hohen elektrischen und magnetischen Feldstärken ausgesetzt sein. Beispielsweise können in der Nähe von Induktionsöfen und industriellen Elektrolysezellen magnetische Flussdichten von bis zu 50 mT gemessen werden.

                                                                                                                                                                                  Visuelle Anzeigeeinheiten

                                                                                                                                                                                  Die Verwendung von visuellen Anzeigeeinheiten (VDUs) oder Videoanzeigeterminals (VDTs), wie sie auch genannt werden, nimmt mit immer größerer Geschwindigkeit zu. VDT-Betreiber haben Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen von Emissionen schwacher Strahlung geäußert. Magnetfelder (Frequenz 15 bis 125 kHz) von bis zu 0.69 A/m (0.9 μT) wurden unter Worst-Case-Bedingungen nahe der Bildschirmoberfläche gemessen (Bureau of Radiological Health 1981). Dieses Ergebnis wurde durch viele Untersuchungen bestätigt (Roy et al. 1984; Repacholi 1985 IRPA 1988). Umfassende Überprüfungen von Messungen und Erhebungen von Bildschirmarbeitsplätzen durch nationale Behörden und einzelne Experten kamen zu dem Schluss, dass es keine Strahlungsemissionen von Bildschirmarbeitsplätzen gibt, die irgendwelche Folgen für die Gesundheit haben würden (Repacholi 1985; IRPA 1988; ILO 1993a). Routinemäßige Strahlungsmessungen sind nicht erforderlich, da die Emissionswerte selbst unter Worst-Case- oder Ausfallbedingungen deutlich unter den Grenzwerten internationaler oder nationaler Standards liegen (IRPA 1988).

                                                                                                                                                                                  Eine umfassende Übersicht über Emissionen, eine Zusammenfassung der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur, Normen und Richtlinien wurde in dem Dokument (ILO 1993a) bereitgestellt.

                                                                                                                                                                                  Medizinische Anwendungen

                                                                                                                                                                                  Patienten mit Knochenbrüchen, die nicht gut heilen oder sich nicht verbinden, wurden mit gepulsten Magnetfeldern behandelt (Bassett, Mitchell und Gaston 1982; Mitbreit und Manyachin 1984). Es werden auch Studien zur Verwendung gepulster Magnetfelder zur Verbesserung der Wundheilung und Geweberegeneration durchgeführt.

                                                                                                                                                                                  Zur Stimulierung des Knochenwachstums werden verschiedene Geräte verwendet, die Magnetfeldimpulse erzeugen. Ein typisches Beispiel ist das Gerät, das eine durchschnittliche magnetische Flussdichte von etwa 0.3 mT, eine Spitzenstärke von etwa 2.5 mT erzeugt und im Knochen elektrische Spitzenfeldstärken im Bereich von 0.075 bis 0.175 V/m induziert (Bassett, Pawluk and Pille 1974). In der Nähe der Oberfläche des exponierten Gliedes erzeugt das Gerät eine magnetische Spitzenflussdichte in der Größenordnung von 1.0 mT, was Spitzenionenstromdichten von etwa 10 bis 100 mA/m verursacht2 (1 bis 10 μA/cm2) im Gewebe.

                                                                                                                                                                                  Messung

                                                                                                                                                                                  Vor Beginn der Messung von ELF- oder VLF-Feldern ist es wichtig, möglichst viele Informationen über die Eigenschaften der Quelle und die Expositionssituation zu erhalten. Diese Informationen werden für die Abschätzung der zu erwartenden Feldstärken und die Auswahl der am besten geeigneten Messinstrumente benötigt (Tell 1983).

                                                                                                                                                                                  Angaben zur Quelle sollten enthalten:

                                                                                                                                                                                  • vorhandene Frequenzen, einschließlich Oberwellen
                                                                                                                                                                                  • übertragene Leistung
                                                                                                                                                                                  • Polarisierung (Orientierung von E Feld)
                                                                                                                                                                                  • Modulationseigenschaften (Spitzen- und Mittelwerte)
                                                                                                                                                                                  • Arbeitszyklus, Impulsbreite und Impulsfolgefrequenz
                                                                                                                                                                                  • Antenneneigenschaften wie Typ, Gewinn, Strahlbreite und Abtastrate.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Angaben zur Expositionssituation müssen enthalten:

                                                                                                                                                                                  • Entfernung von der Quelle
                                                                                                                                                                                  • Vorhandensein von Streuobjekten. Streuung an ebenen Flächen kann dies verstärken E Feld um den Faktor 2. Eine noch stärkere Verstärkung kann durch gekrümmte Oberflächen erfolgen, z. B. Eckreflektoren.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Ergebnisse von Befragungen im beruflichen Umfeld sind in Tabelle 2 zusammengefasst.

                                                                                                                                                                                  Tabelle 2. Berufliche Expositionsquellen gegenüber Magnetfeldern

                                                                                                                                                                                  Quelle

                                                                                                                                                                                  Magnetischer Fluss
                                                                                                                                                                                  Dichten (mT)

                                                                                                                                                                                  Entfernung (m)

                                                                                                                                                                                  VDTs

                                                                                                                                                                                  Bis zu 2.8 x 10-4

                                                                                                                                                                                  0.3

                                                                                                                                                                                  HV-Leitungen

                                                                                                                                                                                  max. 0.4

                                                                                                                                                                                  unterstreichen

                                                                                                                                                                                  Kraftwerke

                                                                                                                                                                                  max. 0.27

                                                                                                                                                                                  1

                                                                                                                                                                                  Lichtbögen (0–50 Hz)

                                                                                                                                                                                  0.1-5.8

                                                                                                                                                                                  0-0.8

                                                                                                                                                                                  Induktionsheizungen (50–10 kHz)

                                                                                                                                                                                  0.9-65

                                                                                                                                                                                  0.1-1

                                                                                                                                                                                  50 Hz Pfannenofen

                                                                                                                                                                                  0.2-8

                                                                                                                                                                                  0.5-1

                                                                                                                                                                                  50 Hz Lichtbogenofen

                                                                                                                                                                                  max. 1

                                                                                                                                                                                  2

                                                                                                                                                                                  10 Hz Induktionsrührer

                                                                                                                                                                                  0.2-0.3

                                                                                                                                                                                  2

                                                                                                                                                                                  50 Hz Elektroschlackeschweißen

                                                                                                                                                                                  0.5-1.7

                                                                                                                                                                                  0.2-0.9

                                                                                                                                                                                  Therapeutische Geräte

                                                                                                                                                                                  1-16

                                                                                                                                                                                  1

                                                                                                                                                                                  Quelle: Allen 1991; Bernhardt 1988; Krause 1986; Lövsund, Oberg und Nilsson 1982; Repacholi, unveröffentlichte Daten; Stuchly 1986; Stuchly und Lecuyer 1985, 1989.

                                                                                                                                                                                  Anzeigen / Instrumente

                                                                                                                                                                                  Ein Instrument zur Messung elektrischer oder magnetischer Felder besteht aus drei grundlegenden Teilen: der Sonde, den Leitungen und dem Monitor. Um angemessene Messungen zu gewährleisten, sind die folgenden Geräteeigenschaften erforderlich oder wünschenswert:

                                                                                                                                                                                  • Die Sonde muss nur auf die reagieren E Feld oder die H Feld und nicht auf beide gleichzeitig.
                                                                                                                                                                                  • Die Sonde darf keine signifikante Störung des Feldes erzeugen.
                                                                                                                                                                                  • Die Leitungen von der Sonde zum Monitor dürfen das Feld an der Sonde nicht wesentlich stören oder Energie aus dem Feld einkoppeln.
                                                                                                                                                                                  • Der Frequenzgang der Sonde muss den zu messenden Frequenzbereich abdecken.
                                                                                                                                                                                  • Bei Verwendung im reaktiven Nahfeld sollten die Abmessungen des Sondensensors vorzugsweise kleiner als ein Viertel einer Wellenlänge bei der höchsten vorhandenen Frequenz sein.
                                                                                                                                                                                  • Das Instrument sollte den quadratischen Mittelwert (rms) des gemessenen Feldparameters anzeigen.
                                                                                                                                                                                  • Die Ansprechzeit des Instruments sollte bekannt sein. Es ist wünschenswert, eine Ansprechzeit von etwa 1 Sekunde oder weniger zu haben, damit intermittierende Felder leicht erkannt werden.
                                                                                                                                                                                  • Die Sonde sollte auf alle Polarisationskomponenten des Feldes ansprechen. Dies kann entweder durch inhärente isotrope Reaktion oder durch physikalische Rotation der Sonde durch drei orthogonale Richtungen erreicht werden.
                                                                                                                                                                                  • Guter Überlastschutz, Batteriebetrieb, Tragbarkeit und robuste Bauweise sind weitere wünschenswerte Eigenschaften.
                                                                                                                                                                                  • Instrumente geben einen Hinweis auf einen oder mehrere der folgenden Parameter: Durchschnitt E Feld (V/m) oder mittleres Quadrat E Feld (v2/m2); durchschnittlich H Feld (A/m) oder mittleres Quadrat H Feld (A2/m2).

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Umfragen

                                                                                                                                                                                  Normalerweise werden Erhebungen durchgeführt, um festzustellen, ob die am Arbeitsplatz vorhandenen Felder unterhalb der durch nationale Normen festgelegten Grenzwerte liegen. Daher muss die Person, die die Messungen durchführt, mit diesen Standards vollständig vertraut sein.

                                                                                                                                                                                  Alle besetzten und zugänglichen Orte sollten vermessen werden. Der Bediener der zu testenden Ausrüstung und der Besichtiger sollten so weit wie möglich vom Testbereich entfernt sein. Alle normalerweise vorhandenen Gegenstände, die Energie reflektieren oder absorbieren können, müssen in Position sein. Der Vermessungsingenieur sollte Vorkehrungen gegen Hochfrequenz (HF)-Verbrennungen und -Stöße treffen, insbesondere in der Nähe von Hochleistungs-Niederfrequenzsystemen.

                                                                                                                                                                                  Wechselwirkungsmechanismen und biologische Wirkungen

                                                                                                                                                                                  Interaktionsmechanismen

                                                                                                                                                                                  Die einzigen etablierten Mechanismen, durch die ELF- und VLF-Felder mit biologischen Systemen interagieren, sind:

                                                                                                                                                                                  • Elektrische Felder, die auf einem exponierten Körper eine Oberflächenladung induzieren, die zu Strömen führt (gemessen in mA/m2) im Inneren des Körpers, dessen Größe mit der Oberflächenladungsdichte zusammenhängt. Je nach Expositionsbedingungen, Größe, Form und Position des exponierten Körpers im Feld kann die Oberflächenladungsdichte stark variieren, was zu einer variablen und ungleichmäßigen Verteilung der Ströme innerhalb des Körpers führt.
                                                                                                                                                                                  • Magnetfelder wirken auch auf Menschen, indem sie elektrische Felder und Ströme im Körper induzieren.
                                                                                                                                                                                  • Elektrische Ladungen, die in einem leitenden Objekt (z. B. einem Auto) induziert werden, das elektrischen ELF- oder VLF-Feldern ausgesetzt ist, können dazu führen, dass Strom durch eine damit in Kontakt kommende Person fließt.
                                                                                                                                                                                  • Die Kopplung eines Magnetfelds mit einem Leiter (z. B. einem Drahtzaun) bewirkt, dass elektrische Ströme (mit derselben Frequenz wie das exponierende Feld) durch den Körper einer damit in Kontakt stehenden Person fließen.
                                                                                                                                                                                  • Transiente Entladungen (Funken) können auftreten, wenn Personen und metallische Gegenstände, die einem starken elektrischen Feld ausgesetzt sind, in ausreichender Nähe zueinander kommen.
                                                                                                                                                                                  • Elektrische oder magnetische Felder können implantierte medizinische Geräte (z. B. unipolare Herzschrittmacher) stören und Fehlfunktionen des Geräts verursachen.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Die ersten beiden oben aufgeführten Interaktionen sind Beispiele für eine direkte Kopplung zwischen Personen und ELF- oder VLF-Feldern. Die letzten vier Wechselwirkungen sind Beispiele für indirekte Kopplungsmechanismen, da sie nur auftreten können, wenn sich der exponierte Organismus in der Nähe anderer Körper befindet. Diese Körper können andere Menschen oder Tiere und Objekte wie Autos, Zäune oder implantierte Geräte umfassen.

                                                                                                                                                                                  Während andere Wechselwirkungsmechanismen zwischen biologischen Geweben und ELF- oder VLF-Feldern postuliert wurden oder es einige Beweise gibt, die ihre Existenz stützen (WHO 1993; NRPB 1993; NRC 1996), hat sich keiner als verantwortlich für irgendwelche nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit erwiesen.

                                                                                                                                                                                  Auswirkungen auf die Gesundheit

                                                                                                                                                                                  Die Beweise deuten darauf hin, dass die meisten nachgewiesenen Wirkungen der Exposition bei elektrischen und magnetischen Feldern im Frequenzbereich > 0 bis 30 kHz auf akute Reaktionen auf Oberflächenladung und induzierte Stromdichte zurückzuführen sind. Menschen können die Auswirkungen der oszillierenden Oberflächenladung wahrnehmen, die durch elektrische ELF-Felder (aber nicht durch magnetische Felder) auf ihren Körper induziert werden; diese Effekte werden störend, wenn sie ausreichend intensiv sind. Eine Zusammenfassung der Auswirkungen von Strömen durch den menschlichen Körper (Schwellenwerte für Wahrnehmung, Loslassen oder Tetanus) sind in Tabelle 3 angegeben.

                                                                                                                                                                                  Tabelle 3. Auswirkungen von Strömen, die durch den menschlichen Körper fließen

                                                                                                                                                                                  Bewirken

                                                                                                                                                                                  Betreff

                                                                                                                                                                                  Schwellenstrom in mA

                                                                                                                                                                                     

                                                                                                                                                                                  50 und 60 Hz

                                                                                                                                                                                  300 Hz

                                                                                                                                                                                  1000 Hz

                                                                                                                                                                                  10 kHz

                                                                                                                                                                                  30 kHz

                                                                                                                                                                                  Wahrnehmung

                                                                                                                                                                                  Herren

                                                                                                                                                                                  Damen

                                                                                                                                                                                  weltweit

                                                                                                                                                                                  1.1

                                                                                                                                                                                  0.7

                                                                                                                                                                                  0.55

                                                                                                                                                                                  1.3

                                                                                                                                                                                  0.9

                                                                                                                                                                                  0.65

                                                                                                                                                                                  2.2

                                                                                                                                                                                  1.5

                                                                                                                                                                                  1.1

                                                                                                                                                                                  15

                                                                                                                                                                                  10

                                                                                                                                                                                  9

                                                                                                                                                                                  50

                                                                                                                                                                                  35

                                                                                                                                                                                  30

                                                                                                                                                                                  Schwellenschock loslassen

                                                                                                                                                                                  Herren

                                                                                                                                                                                  Damen

                                                                                                                                                                                  weltweit

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                                                                                                                                                                                  6

                                                                                                                                                                                  4.5

                                                                                                                                                                                  11.7

                                                                                                                                                                                  7.8

                                                                                                                                                                                  5.9

                                                                                                                                                                                  16.2

                                                                                                                                                                                  10.8

                                                                                                                                                                                  8.1

                                                                                                                                                                                  55

                                                                                                                                                                                  37

                                                                                                                                                                                  27

                                                                                                                                                                                  126

                                                                                                                                                                                  84

                                                                                                                                                                                  63

                                                                                                                                                                                  thorakale Tetanisierung;
                                                                                                                                                                                  schwerer Schock

                                                                                                                                                                                  Herren

                                                                                                                                                                                  Damen

                                                                                                                                                                                  weltweit

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                                                                                                                                                                                  15

                                                                                                                                                                                  12

                                                                                                                                                                                  30

                                                                                                                                                                                  20

                                                                                                                                                                                  15

                                                                                                                                                                                  41

                                                                                                                                                                                  27

                                                                                                                                                                                  20.5

                                                                                                                                                                                  94

                                                                                                                                                                                  63

                                                                                                                                                                                  47

                                                                                                                                                                                  320

                                                                                                                                                                                  214

                                                                                                                                                                                  160

                                                                                                                                                                                  Quelle: Bernhardt 1988a.

                                                                                                                                                                                  Menschliche Nerven- und Muskelzellen wurden durch die durch Magnetfelder von mehreren mT und 1 bis 1.5 kHz induzierten Ströme stimuliert; Es wird angenommen, dass die Schwellenstromdichten über 1 A/m liegen2. Flimmernde visuelle Empfindungen können im menschlichen Auge durch die Exposition gegenüber Magnetfeldern von nur etwa 5 bis 10 mT (bei 20 Hz) oder direkt an den Kopf angelegten elektrischen Strömen induziert werden. Die Berücksichtigung dieser Reaktionen und der Ergebnisse neurophysiologischer Studien legt nahe, dass subtile Funktionen des Zentralnervensystems, wie z. B. logisches Denken oder Gedächtnis, durch Stromdichten über 10 mA/m beeinträchtigt werden können2 (NRPB 1993). Schwellwerte bleiben wahrscheinlich bis etwa 1 kHz konstant, steigen danach aber mit zunehmender Frequenz an.

                                                                                                                                                                                  . in vitro Studien (WHO 1993; NRPB 1993) haben über metabolische Veränderungen, wie Veränderungen der Enzymaktivität und des Proteinstoffwechsels und verringerte Zytotoxizität von Lymphozyten, in verschiedenen Zelllinien berichtet, die elektrischen ELF- und VLF-Feldern und direkt an die Zellkultur angelegten Strömen ausgesetzt waren. Die meisten Wirkungen wurden bei Stromdichten zwischen etwa 10 und 1,000 mA/m berichtet2, obwohl diese Antworten weniger klar definiert sind (Sienkiewicz, Saunder und Kowalczuk 1991). Es ist jedoch erwähnenswert, dass die durch die elektrische Aktivität von Nerven und Muskeln erzeugten endogenen Stromdichten typischerweise bis zu 1 mA/m betragen2 und kann bis zu 10 mA/m erreichen2 im Herzen. Diese Stromdichten wirken sich nicht nachteilig auf Nerven, Muskeln und andere Gewebe aus. Solche biologischen Effekte werden vermieden, indem die induzierte Stromdichte auf weniger als 10 mA/m begrenzt wird2 bei Frequenzen bis etwa 1 kHz.

                                                                                                                                                                                  Einige mögliche Bereiche biologischer Wechselwirkungen, die viele gesundheitliche Auswirkungen haben und über die unser Wissen begrenzt ist, umfassen: mögliche Änderungen des nächtlichen Melatoninspiegels in der Zirbeldrüse und Änderungen des circadianen Rhythmus, die bei Tieren durch die Exposition gegenüber elektrischen oder magnetischen ELF-Feldern induziert werden, und mögliche Auswirkungen von ELF-Magnetfeldern auf die Prozesse der Entwicklung und Karzinogenese. Darüber hinaus gibt es einige Hinweise auf biologische Reaktionen auf sehr schwache elektrische und magnetische Felder: Dazu gehören die veränderte Mobilität von Calciumionen im Gehirngewebe, Veränderungen in neuronalen Feuermustern und ein verändertes Operandenverhalten. Es wurde sowohl über Amplituden- als auch Frequenzfenster berichtet, die die herkömmliche Annahme in Frage stellen, dass das Ausmaß einer Reaktion mit zunehmender Dosis zunimmt. Diese Wirkungen sind nicht gut belegt und bieten keine Grundlage für die Festlegung von Beschränkungen für die Exposition des Menschen, obwohl weitere Untersuchungen gerechtfertigt sind (Sienkievicz, Saunder und Kowalczuk 1991; WHO 1993; NRC 1996).

                                                                                                                                                                                  Tabelle 4 gibt die ungefähren Bereiche der induzierten Stromdichten für verschiedene biologische Wirkungen beim Menschen an.

                                                                                                                                                                                  Tabelle 4. Ungefähre Stromdichtebereiche für verschiedene biologische Wirkungen

                                                                                                                                                                                  Bewirken

                                                                                                                                                                                  Stromdichte (mA/m2)

                                                                                                                                                                                  Direkte Nerven- und Muskelstimulation

                                                                                                                                                                                  1,000-10,000

                                                                                                                                                                                  Modulation der Aktivität des Zentralnervensystems
                                                                                                                                                                                  Veränderungen im Zellstoffwechsel in vitro

                                                                                                                                                                                  100-1,000

                                                                                                                                                                                  Veränderungen der Netzhautfunktion
                                                                                                                                                                                  Wahrscheinliche Veränderungen im Zentralnervensystem
                                                                                                                                                                                  Veränderungen im Zellstoffwechsel in vitro


                                                                                                                                                                                  10-100

                                                                                                                                                                                  Endogene Stromdichte

                                                                                                                                                                                  1-10

                                                                                                                                                                                  Quelle: Sienkiewicz et al. 1991.

                                                                                                                                                                                  Berufsbedingte Expositionsstandards

                                                                                                                                                                                  Nahezu alle Normen mit Grenzwerten im Bereich > 0–30 kHz haben als Begründung die Notwendigkeit, induzierte elektrische Felder und Ströme auf einem sicheren Niveau zu halten. Üblicherweise sind die induzierten Stromdichten auf weniger als 10 mA/m begrenzt2. Tabelle 5 gibt eine Zusammenfassung einiger aktueller Arbeitsplatzgrenzwerte.

                                                                                                                                                                                  Tabelle 5. Berufliche Expositionsgrenzwerte bei elektrischen und magnetischen Feldern im Frequenzbereich > 0 bis 30 kHz (beachten Sie, dass f in Hz angegeben ist)

                                                                                                                                                                                  Land/Referenz

                                                                                                                                                                                  Frequenzbereich

                                                                                                                                                                                  Elektrisches Feld (V/m)

                                                                                                                                                                                  Magnetfeld (A/m)

                                                                                                                                                                                  International (IRPA 1990)

                                                                                                                                                                                  50 / 60 Hz

                                                                                                                                                                                  10,000

                                                                                                                                                                                  398

                                                                                                                                                                                  USA (IEEE 1991)

                                                                                                                                                                                  3–30 kHz

                                                                                                                                                                                  614

                                                                                                                                                                                  163

                                                                                                                                                                                  USA (ACGIH 1993)

                                                                                                                                                                                  1–100 Hz

                                                                                                                                                                                  100–4,000 Hz

                                                                                                                                                                                  4–30 kHz

                                                                                                                                                                                  25,000

                                                                                                                                                                                  2.5 x 106/f

                                                                                                                                                                                  625

                                                                                                                                                                                  60 /f

                                                                                                                                                                                  60 /f

                                                                                                                                                                                  60 /f

                                                                                                                                                                                  Deutschland (1996)

                                                                                                                                                                                  50 / 60 Hz

                                                                                                                                                                                  10,000

                                                                                                                                                                                  1,600

                                                                                                                                                                                  Großbritannien (NRPB 1993)

                                                                                                                                                                                  1–24 Hz

                                                                                                                                                                                  24–600 Hz

                                                                                                                                                                                  600–1,000 Hz

                                                                                                                                                                                  1–30 kHz

                                                                                                                                                                                  25,000

                                                                                                                                                                                  6 x 105/f

                                                                                                                                                                                  1,000

                                                                                                                                                                                  1,000

                                                                                                                                                                                  64,000 /f

                                                                                                                                                                                  64,000 /f

                                                                                                                                                                                  64,000 /f

                                                                                                                                                                                  64

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Schutzmaßnahmen

                                                                                                                                                                                  Berufsbedingte Expositionen, die in der Nähe von Hochspannungsleitungen auftreten, hängen vom Standort des Arbeiters ab, entweder am Boden oder am Leiter während Arbeiten unter Spannung unter Hochspannung. Bei Arbeiten unter Spannung darf Schutzkleidung getragen werden, um die elektrische Feldstärke und Stromdichte im Körper auf ähnliche Werte wie bei Arbeiten am Boden zu reduzieren. Schutzkleidung schwächt den Einfluss des Magnetfeldes nicht ab.

                                                                                                                                                                                  Die Verantwortlichkeiten für den Schutz von Arbeitnehmern und der allgemeinen Öffentlichkeit vor den potenziell nachteiligen Auswirkungen der Exposition gegenüber elektrischen und magnetischen ELF- oder VLF-Feldern sollten klar zugewiesen werden. Den zuständigen Behörden wird empfohlen, die folgenden Schritte in Erwägung zu ziehen:

                                                                                                                                                                                  • Entwicklung und Annahme von Expositionsgrenzwerten und die Umsetzung eines Compliance-Programms
                                                                                                                                                                                  • Entwicklung technischer Standards zur Verringerung der Anfälligkeit für elektromagnetische Störungen, beispielsweise für Herzschrittmacher
                                                                                                                                                                                  • Entwicklung von Standards zur Definition von Zonen mit eingeschränktem Zugang um Quellen starker elektrischer und magnetischer Felder aufgrund elektromagnetischer Interferenz (z. B. für Herzschrittmacher und andere implantierte Geräte). Die Verwendung geeigneter Warnschilder sollte in Erwägung gezogen werden.
                                                                                                                                                                                  • Erfordernis der spezifischen Zuordnung einer Person, die für die Sicherheit der Arbeitnehmer und der Öffentlichkeit an jedem Standort mit hohem Expositionspotential verantwortlich ist
                                                                                                                                                                                  • Entwicklung standardisierter Messverfahren und Erhebungstechniken
                                                                                                                                                                                  • Anforderungen an die Ausbildung von Arbeitnehmern über die Auswirkungen der Exposition gegenüber elektrischen und magnetischen ELF- oder VLF-Feldern und die Maßnahmen und Vorschriften, die zu ihrem Schutz dienen
                                                                                                                                                                                  • Erstellung von Richtlinien oder Verfahrensregeln für den Arbeitsschutz in ELF- oder VLF-elektrischen und magnetischen Feldern. ILO (1993a) bietet eine hervorragende Anleitung für einen solchen Kodex.

                                                                                                                                                                                   

                                                                                                                                                                                  Zurück

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                                                                                                                                                                                  Inhalte